Zum Ende des 21. Jahrhunderts werden Strände der Vergangenheit angehören. So zumindest fällt die düstere Prognose einiger Umwelt-NGOs und Wissenschaftler aus. Sand ist nach Luft und Wasser der meistverbrauchte Rohstoff der Welt. Er steckt in zahlreichen Dingen des alltäglichen Lebens, von Gebäuden und Straßen über Computer, Handys und sogar Zahnpasta. Zum Bauen ist Sand aus der Wüste nicht geeignet – für Großbauprojekte in Singapur oder Dubai wird deshalb in großem Maßstab Sand importiert. Nicht nur, dass der „Sandraub“ an Stränden global um sich greift; fehlt am Meeresgrund der Sand, rutschen die Strände hinterher – und verschwinden. Zahlreiche Küsten sind mittlerweile von Erosion betroffen. Der Film „Sand – die neue Umweltzeitbombe“ verfolgt die Spur des „neuen Goldrausches“ des Sandabbaus auf der ganzen Welt und zeigt die beängstigenden Auswüchse von internationalem Sandhandel, größenwahnsinnigen Bauprojekten und verschwindenden Stränden.

Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren bei einer Podiumsdiskussion Experten der HTWK Leipzig und des Umweltbundesamts aus wissenschaftlicher Perspektive die filmische Darstellung des Themas und stehen für Fragen aus dem Publikum offen. Auf dem Podium sitzen:

Mit dem Wissenschaftskino Leipzig haben die Leipziger Wissenschaftseinrichtungen in Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Forum und dem Referat Wissenspolitik der Stadt eine für Leipzig neue Veranstaltungsreihe entwickelt, die zwei unterschiedliche Formate – Film und Diskussion – mit Wissenschaft verknüpft. Die Reihe geht 2017 ins dritte Jahr. Das nächste Wissenschaftskino findet am 25. April 2017 mit dem Film „The Discrete Charme of Geometry“ und Experten des Max-Planck-Institutes für Mathematik in den Naturwissenschaften statt. Selber Ort, selbe Zeit. Eintritt frei.

]]>HTWK > ForschenHTWK > Hochschule >> Pressemitteilungnews-20Fri, 18 Nov 2016 12:34:00 +0100Drahtlose Sensornetzwerke gegen frierende Weichenhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/20HTWK Leipzig präsentiert Sensor-Prototyp für Weichenheizungen auf SPS IPC Drives 2016Wissenschaftler der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) präsentieren auf der diesjährigen Automatisierungsmesse SPS IPC Drives vom 22. bis 24. November in Nürnberg den Prototypen eines drahtlosen, energieautarken Sensorknotens, der an Weichenheizungen im deutschen Schienennetz zum Einsatz kommen soll. Der Sensorknoten soll automatisch die Temperatur und den Verschleißzustand der Weichenheizungen erfassen und so das Ausfallrisiko im Schienenverkehr durch defekte oder eingefrorene Weichen reduzieren. Außerdem sollen die Energiekosten für die Beheizung der Weichen im Winter gesenkt werden, da dank moderner Sensorik ein bedarfsgerechtes An- und Ausgeschalten möglich wird. Aktuell verschlingt die Weichenbeheizung jeden Winter rund 44 Millionen Euro.

„Herkömmliche Sensoren sind per Kabel ans Stromnetz angeschlossen. Ihre Daten senden die Sensoren ebenfalls über Datenleitungen. Im Fall von Weichenheizungen und vielen anderen Anlagen wäre die Installation solcher Sensoren wegen der nötigen Tiefbauarbeiten aber viel zu aufwendig. Deshalb haben wir an der HTWK Leipzig einen Sensor entwickelt, der komplett drahtlos funktioniert – und das auch bei winterlichen Temperaturen“, so Prof. Faouzi Derbel vom Institut Elektrische Energietechnik an der HTWK Leipzig. Künftig sollen bis zu acht Sensoren je eine Weiche überwachen und die einzelnen Heizstäbe ausschließlich bei Bedarf aktivieren. Zusätzlich können die Sensoren den verschleißbedingten Ausfall von Weichenheizungen rechtzeitig diagnostizieren.

Als weiteren Höhepunkt präsentieren die Forscher der HTWK Leipzig zur SPS IPC Drives den neusten Entwicklungsstand ihrer in Straßenlaternen integrierbaren Lademodule. Die ersten vier Laternen mit integrierter Ladefunktion wurden im August 2016 im Leipziger Musikviertel eingeweiht. „Die Technologie in den Ladestationen besteht aus modular kombinierbaren Komponenten, die sich an verschiedenste Anwendungssituationen anpassen lassen. Damit sind die Lademodule in alle gängigen Straßenlaternen, aber auch in anderes Stadtmobiliar oder in herkömmliche Ladeboxen integrierbar“, erklärt Projektleiter Prof. Andreas Pretschner vom Institut für Prozessautomation und Eingebettete Systeme an der HTWK Leipzig. Für die Kommunikation zwischen Elektroauto, Ladestation und Stromversorger kommen frei nutzbare, standardisierte Protokolle zum Einsatz. Stellt also eine Kommune, ein Stromanbieter oder ein privater Gewerbetreibender eine solche Ladestation auf, kann zwischen verschiedenen Abrechnungsmodellen gewählt werden. Damit ist das Leipziger „Laternenparken“-System flexibler als ähnliche Konzepte in Berlin und München, bei welchen der Anbieter für die Abrechnungsinfrastruktur jeweils vorgegeben ist. Auf der Messe präsentieren die Forscher das von der Firma „Leipziger Leuchten“ vermarktete Lademodul „Karsten“, welches an gängigen Straßenlaternen angebracht werden kann.

Der Messestand der HTWK Leipzig auf der SPS IPC Drives vom 22. bis 24. November in Nürnberg findet sich am Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ in Halle 6, Stand 434.

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news-11Tue, 15 Nov 2016 14:13:00 +0100Goldmedaille für die HTWK-Architektenhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/11Forschungsprojekt zum historischen Zollingerdach auf denkmal-Messe 2016 ausgezeichnet.Wissenschaftler der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) wurden für ihre Forschungsarbeiten zur Modernisierung einer historischen Dachkonstruktion am 12. November 2016 auf der „denkmal“-Messe in Leipzig mit einer Goldmedaille für herausragende Leistungen in der Denkmalpflege in Europa ausgezeichnet. Die Forschungsgruppe FLEX unter Leitung von HTWK-Professor Alexander Stahr befasst sich mit der Frage, wie die historische Zollinger-Konstruktionsweise mit heutigen Erkenntnissen und Herstellungsverfahren verbessert und den aktuellen Anforderungen angepasst werden kann. Auf der Denkmal-Messe präsentierten die Forscher einen maßstäblich verkleinerten Nachbau eines Zollingerdaches. „Diese Vorgehensweise ist eine besondere Form der Denkmal-Aneignung, -vermittlung und -adoption“, lobte die internationale Fachjury der denkmal-Goldmedaillen.

Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte der Merseburger Stadtbaurat Friedrich Zollinger für Dächer eine ressourcensparende, standardisierte Leichtbaukonstruktion aus Brettrippen. Die Konstruktion wies zahlreiche Vorteile auf, konnte sich aber wegen der aufwendigen Berechnung und Herstellung  nicht durchsetzen. Die Wissenschaftler der HTWK Leipzig arbeiten nun auf eine Renaissance der Bauweise hin. „Die Vorteile des Zollingerdaches, vor allem der geringe Materialbedarf bei hoher Traglast und die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz, sind unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit heute wichtiger denn je“, so Alexander Stahr, Professor für Tragwerkslehre an der HTWK Leipzig. „Wir haben deshalb mit einem interdisziplinären Team aus Architekten und Bauingenieuren erforscht, wie die Konstruktion mit heutigen Erkenntnissen und Herstellungsverfahren verbessert und den aktuellen Anforderungen angepasst werden kann.“ Dabei zeigte sich, dass viele Nachteile der historischen Konstruktion durch digitale Planungswerkzeuge und maschinelle Fertigung behoben werden können. Während der Denkmal-Messe demonstrierte die Forschungsgruppe FLEX live den Aufbau eines konstruktiv optimierten Zollingerdachs von fünf Metern Länge, drei Metern Breite und zwei Metern Höhe.

„Die denkmal-Goldmedaille ist eine großartige Würdigung unseres Engagements zur Erhaltung und Weiterentwicklung dieses äußerst effizienten Konstruktionsprinzips“, freut sich Prof. Alexander Stahr. In den kommenden zwei Jahren wird die Forschungsgruppe in Zusammenarbeit mit zwei lokalen Unternehmen die Konstruktion der Knotenpunkte der Brettrippenkonstruktion weiter optimieren. Dafür erhält das Team eine Förderung aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums.

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news-19Mon, 14 Nov 2016 01:00:00 +0100Projekte in Wissenschaftseinrichtungen befördernhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/19Wissenschaftsmanager tagen an der HTWK LeipzigAm Donnerstag und Freitag, dem 17. und 18. November 2016, findet an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) die Jahrestagung des Netzwerk Wissenschaftsmanagement statt. Die Tagung steht unter dem Motto „Ich mach’ mal ein Projekt – Management von Projekten an Hochschulen und Forschungseinrichtungen“. Über 200 Wissenschaftsmanagerinnen und -manager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich angemeldet.

Projekte umzusetzen ist das Kerngeschäft von Wissenschaftsmanagerinnen und Wissenschaftsmanagern. Sie prägen schon lange den Alltag in der Wissenschaft und damit die Governance von Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus setzen der gestiegene Grad an Autonomie und der Wettbewerb um Mittel unterschiedlicher Träger und Förderer die Institutionen unter Veränderungsdruck. „Institutionelle Veränderungen werden ebenfalls durch Projekte angestoßen, die ihrer ganz eigenen Logik folgen und spezifische Projektmanagementkompetenzen erfordern“, so Dr. Andreas Mai, Vorsitzender des Netzwerks Wissenschaftsmanagement! e. V.

Prof. Gesine Grande, Rektorin der HTWK Leipzig, sagt: „Ich freue mich, dass diese Tagung hier bei uns an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur stattfindet. Projektmanagement ist für uns wie für andere Hochschulen eine große Herausforderung. Die Tagung bietet eine hervorragende Plattform zu Erfahrungsaustausch und Vernetzung.“

Die Jahrestagung des Netzwerks Wissenschaftsmanagement findet am 17. und 18. November 2016 im Nieper-Bau der HTWK Leipzig, Karl-Liebknecht-Str. 134, 04277 Leipzig, statt. Eine Anmeldung ist auch vor Ort möglich.

Über das Netzwerk Wissenschaftsmanagement:
Das Netzwerk Wissenschaftsmanagement wurde 2011 mit dem Ziel gegründet, eine funktionenübergreifende Plattform für Wissenschaftsmanagement in Deutschland ins Leben zu rufen. Die Jahrestagung leistet einen Beitrag dazu, die Sichtbarkeit des Berufsfeldes zu erhöhen, die berufliche Identität der Profession zu diskutieren und die Vernetzung der Akteure offensiv zu betreiben.

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news-17Wed, 02 Nov 2016 14:13:00 +0100Mehr als nur Wand: Smarte Fassaden aus Carbonbetonhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/17Vernissage von multifunktionalen Bauteilen am 10. November in der GaraGe LeipzigIntelligente Fassaden aus Hightech-Materialien können viel mehr, als Gebäude von ihrer Umwelt zu trennen. Beispielsweise können auf ästhetische und zugleich ressourcensparende Art und Weise Solarmodule oder LED in Wände integriert werden. In den vergangenen eineinhalb Jahren haben unter Leitung der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) insgesamt 21 Partner des Forschungskonsortiums C³ untersucht, wie Bauteile aus dem Hochleistungswerkstoff Carbonbeton um elektrische und digitale Funktionen ergänzt werden können. Am 10. November 2016 werden in der VDI GaraGe in Leipzig im Rahmen der Abschlusspräsentation des C³-Basisvorhabens 4 mehr als 20 multifunktionale Musterbauteile aus Carbonbeton ausgestellt.

Seit 2015 forschen über 140 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft im Forschungskonsortium „C³ – Carbon Concrete Composite“ gemeinsam an dem neuen Verbundwerkstoff Carbonbeton. Anders als Stahl, das heute im Bauwesen gängige Bewehrungsmaterial, kann Carbon nicht rosten. Während also Stahl eine dicke Schicht Beton benötigt, um vor Korrosion geschützt zu werden, können Bauteile aus Carbonbeton deutlich schlanker sein. Das spart Ressourcen und eröffnet gleichzeitig zahlreiche architektonische Möglichkeiten. Im ersten Schritt des über zehn Jahre angelegten Forschungskonsortiums C³ wurden in vier „Basisvorhaben“ die grundlegenden Aspekte des Carbonbetons erforscht.

Im Basisvorhaben 4 unter Leitung des ai:L Architektur-Instituts Leipzig an der HTWK Leipzig erforschten insgesamt 21 Partner, wie sich elektrische und digitale Funktionen in Bauteile aus Carbonbeton integrieren lassen. Die Bandbreite reichte vom Monitoring der Gebäudehülle über die Energiegewinnung mittels Photovoltaik, die direktelektrische Energiespeicherung bis hin zur LED-Beleuchtung. Der Einsatz von Lichtleitern im Wandquerschnitt wiederum soll eine verbesserte Tageslichtausleuchtung von Räumen ermöglichen. Darüber hinaus entwickelten die Projektpartner massive Infraleichtbeton- und schlanke Sandwich-Wandkonstruktionen. „Uns war es wichtig, nicht nur ingenieurwissenschaftliche Forschung zu betreiben, sondern vor allem eine Vielzahl von innovativen Ideen in ersten Versuchsstücken umzusetzen“, so Projektleiter Prof. Frank Hülsmeier vom ai:L Architektur-Institut Leipzig an der HTWK Leipzig.

Das Forschungskonsortium C³ wird von der Technischen Universität Dresden geleitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Im vergangenen Jahr wurde C³ unter anderem mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis und dem Rohstoffeffizienz-Preis ausgezeichnet. Aktuell sind drei Carbonbetonforscher aus Dresden für den Deutschen Zukunftspreis nominiert.

Autorin: Dr. Rebecca Schweier

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news-16Tue, 01 Nov 2016 14:14:00 +0100Wie eine historische Dachkonstruktion zukunftsfähig wirdhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/16HTWK Leipzig präsentiert modernisiertes Zollingerdach auf der Denkmal-Messe in LeipzigMit einem maßstäblich verkleinerten Nachbau eines historischen Zollingerdaches sowie Bauaufnahmen historischer Bauwerke aus dem Großraum Leipzig präsentiert sich die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) auf der diesjährigen „denkmal“, der Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, in Leipzig. Vom 10. bis 12. November 2016 erleben die Messebesucher, wie die speziell gefertigte Dachkonstruktion aus über 200 individuell gefertigten Einzelteilen vor Ort aufgebaut wird. Gleichzeitig kommen sie mit Professoren, jungen Forschern und Studenten zum Zukunftspotenzial historischer Konstruktionsweisen und zur Bewahrung kulturellen Erbes durch adäquate Sanierung ins Gespräch.

Einst entwickelt durch den Merseburger Stadtbaurat Friedrich Zollinger, wies das nach ihm benannte Dach bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gegenüber der herkömmlichen Bauweise zahlreiche Vorteile auf. Geringerer Materialbedarf, bessere Raumausnutzung und ein sehr einfacher Aufbau sind die wesentlichen Merkmale der lamellenartigen Holzkonstruktion. Dennoch konnte die Bauweise sich nicht durchsetzen. Denn das Errichten der kleinteiligen Konstruktion war ausgesprochen zeitaufwendig und somit teuer. Hinzu kommt, dass die anspruchsvolle statische Berechnung des Zollingerdaches – zu Zeiten ohne Computer eine große Hürde.

Doch Wissenschaftler der HTWK Leipzig arbeiten auf eine Renaissance der Bauweise hin. „Die Vorteile des Zollingerdaches, vor allem der geringe Materialbedarf bei hoher Traglast und die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz, sind unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit heute wichtiger denn je“, so Alexander Stahr, Professor für Tragwerkslehre an der HTWK Leipzig. „Wir haben deshalb mit einem interdisziplinären Team aus Bauingenieur- und Architektur-Studenten erforscht, wie die Konstruktion mit heutigen Erkenntnissen und Herstellungsverfahren verbessert und den aktuellen Anforderungen angepasst werden kann.“ Das Ergebnis überraschte. Moderne, rechnergesteuerte Maschinen zur Holzbearbeitung können das Holz millimetergenau zuschneiden. Die höhere Präzision verbessert merklich die Statik. Weiterhin können moderne Maschinen die Bauteile bereits so stapeln, dass alle Teile in der richtigen Reihenfolge sortiert sind – eine enorme Zeitersparnis beim Aufbau der Konstruktion. Stahr: „Nachdem wir den Planungsvorgang verstanden hatten, haben wir uns entschlossen, den entwickelten Entwurf real anzufertigen. Das fertige Produkt werden wir auf der diesjährigen „denkmal“ präsentieren und zeigen, wie einfach sich die Konstruktion aufbauen lässt.“ Dank der Ausmaße von fünf Metern Länge, drei Metern Breite und zwei Metern Höhe erleben die Messebesucher am Stand der HTWK Leipzig (Halle 2, Stand I 21) ein komplettes Zollingerdach im kleinen Format. Daneben berichtet Prof. Alexander Stahr im Vortrag „ZoLinkR – Neue Chancen für ein altes Konstruktionsprinzip?“ (11.11.2016, 13.30 Uhr, denkmal-FORUM) vom Planungs- und Konstruktionsvorgang des Zollingerdaches.

Am Messestand werden außerdem Bauaufnahmen historischer Gebäude aus dem Großraum Leipzig gezeigt, darunter beispielsweise die Fahrradkirche Zöbigker. Diese 1942 abgebrannte Dorfkirche am Cospudener See soll in den nächsten Jahren wiederbelebt und saniert werden. Als Grundlage für den Wiederaufbau der stark beschädigten Ruine untersuchten Bauingenieurstudenten den Zustand der noch stehenden Gemäuer. Die Ergebnisse sind in Fotos, Plänen und Analysen ausgestellt. Fachlich flankiert wird dieser Teil des Messestandes vom Forum Bauwerksinformation unter Leitung von Prof. Ulrich Weferling, welches am Nachmittag des 10. November im Congress Center Leipzig, Vortragsraum 11, stattfindet. In Vorträgen und Diskussionen stehen hier aktuelle Entwicklungen bei der Dokumentation historischer Bauwerke, insbesondere eine neue österreichische Norm zur Bauaufnahme, im Fokus. 

Seit 2010 findet parallel zur denkmal in der gleichen Messehalle die Internationale Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik MUTEC statt. Die HTWK Leipzig präsentiert hier den Studiengang Museologie sowie den neuen Masterstudiengang Museumspädagogik (Halle 2, Stand I 22).

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news-379Tue, 11 Oct 2016 11:00:00 +0200Bessere Bücher für blinde und sehbehinderte Schülerhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/379Dr. Julia Dobroschke erhält Dissertationspreis der Stiftung HTWK für Beitrag zur InklusionGradZ > StartseiteHTWK > ForschenHTWK > Hochschule >> Pressemitteilungnews-22Thu, 22 Sep 2016 14:33:00 +0200Papierlos von der Bestellung bis zu Bezahlung?https://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/22Aktuelle Studie zeigt: Es holpert noch sehr beim elektronischen Einkauf in UnternehmenOnline einkaufen und bezahlen ist für Endkunden mittlerweile normal geworden. Anders sieht es allerdings beim sogenannten „Purchase-to-Pay“ (P2P) zwischen Unternehmen aus. Bei der Einführung und Nutzung durchgängiger P2P-Systeme besteht noch großer Nachholbedarf. Dies zeigt eine gemeinsame Studie von Prof. Holger Müller, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), und Prof. Ronald Bogaschewsky, Universität Würzburg. An der Befragung nahmen insgesamt 181 Unternehmen aus Industrie, Dienstleistungsgewerbe, Handel und öffentlichen Institutionen teil.

„Sicherlich besitzen die Prozesse beim Online-Shopping eine weitaus geringere Komplexität als die Abwicklung von Einkaufsprozessen zwischen Unternehmen. So wird privat wohl kaum jemand eine formelle elektronische Rechnungsprüfung durchführen, was für Unternehmen im Gesamtprozess unabdingbar ist“, so Holger Müller, Professor für Supply Chain Management an der HTWK Leipzig. Nach Ergebnissen der Studie schaffen es beispielsweise nur ca. 40 Prozent der Unternehmen, Rechnungen elektronisch in ihre Systeme zu importieren. Damit ist eine Soll-Bruchstelle vorprogrammiert. Müller: „Während in vielen Unternehmen Bestellungen schon komplett elektronisch abgewickelt werden, werden nachfolgend bis hin zur Bezahlung sowohl bei den Lieferanten als auch den einkaufenden Unternehmen noch sehr viele Schritte von Hand durchgeführt. Diese Bearbeitung führt nicht nur zu hohen Prozesskosten, sondern auch beispielweise zum Verpassen von Skonti durch lange Durchlaufzeiten.“ Dennoch zeigt die Studie, dass es durchaus einigen Best Practice-Unternehmen gelingt, maximalen Nutzen aus durchgängigen P2P-Prozessen zu ziehen. Die Mehrheit der Unternehmen ist sich auch der Potenziale bewusst, allerdings scheitern viele an der Umsetzung.

Auf dem Weg zum Einkauf 4.0 sind bruchstellenfreie P2P-Prozesse der Schlüssel, so die Analyse der Ökonomen. Denn ohne durchgehende Verknüpfung der operativen Abwicklungsprozesse werden die Ziele von Industrie 4.0 – eine auf den Kunden maßgeschneiderte Entwicklung, Fertigung und Wartung von Produkten bei Senkung der Produktions- und Logistikkosten – nicht zu erreichen sein. Müller: „Nur wenn vom Einkauf bis zur Bezahlung alles digital automatisiert abläuft, wird es möglich, Produkte wirklich industriell und individualisiert herzustellen.“

Die Studie „Purchase-to-Pay Prozesse: Stand der Anwendung und Trends 2016“ wurde von SAP Ariba und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich unterstützt.

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news-388Wed, 21 Sep 2016 11:00:00 +0200Industrie 4.0 erreicht den Verpackungsdruckhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/388HTWK Leipzig und Fachverband DFTA bündeln in Leipzig Kompetenzen zum DigitaldruckVerpackung umgibt uns überall – und ist ein erheblicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Bislang werden Schuhkartons, Chipsbeutel und Plastikflaschen fast immer analog bedruckt. Doch die Digitalisierung erreicht allmählich den Verpackungsdruck. Die Branche erwartet einen Umbruch – und bereitet sich darauf vor: Bereits seit 2015 berät das gemeinsame Competence Center Digitaldruck der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und des Flexodruck Fachverbandes DFTA Druckereien zu den Potenzialen digitaler Drucktechnik. Auf Initiative von HTWK-Professor Eugen Herzau wurde im September 2016 in Leipzig nun auch der DFTA-Arbeitskreis „Digitaler Verpackungsdruck“ gegründet.

Im Büro- und Heimanwenderbereich sind digitale Drucker bereits seit 25 Jahren im Einsatz. Doch erst jetzt ist die Technologie so weit, dass mit der nötigen Präzision und in industrieller Geschwindigkeit auch Materialien wie Folien oder Pappen bedruckt werden können. „Mit dem Digitaldruck ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, Verpackungen industriell herzustellen und trotzdem zu individualisieren. Die Nachfrage seitens Markenherstellern und Endkunden ist jedenfalls da – das zeigt der Erfolg von Fotobüchern. Die Digitaldruck-Technologie funktioniert allerdings ganz anders als konventionelle Druckverfahren – die Unternehmen stehen also unter Druck, sich schnell Kompetenzen in dem Gebiet anzueignen“, so Eugen Herzau, Professor für Verpackungstechnologie an der HTWK Leipzig und Mitglied im Präsidium der DFTA. Der frisch gegründete DFTA-Arbeitskreis „Digitaler Verpackungsdruck“ vernetzt deshalb Agenturen, Vorstufenbetriebe, Zulieferer und Druckereien und dient als Plattform zum Wissensaustausch.

Maßgeblich unterstützt wird der Arbeitskreis durch das Competence Center Digitaldruck an der HTWK Leipzig, in welchem der Verpackungsingenieur Simon Lober seit 2015 Unternehmen des DFTA-Verbandes bei Innovations- und Strategieentscheidungen unterstützt, bei der Umsetzung von Projekten berät und wissenschaftliche Untersuchungen für branchenrelevante Problemstellungen durchführt. „Natürlich wird der Digitaldruck die anderen Druckverfahren nicht verdrängen. Denn bei großen Stückzahlen sind Verfahren wie der Flexodruck einfach günstiger. Aber bei Markenprodukten, die sich im Ladenregal gegen zahlreiche ähnliche Produkte durchsetzen müssen, wird der Trend sicherlich zu digital gedruckten Verpackungen gehen“, so die Einschätzung von Simon Lober.

Über den Flexodruck Fachverband DFTA:
Der DFTA vertritt rund 300 vorrangig mittelständische Mitgliedsunternehmen der Flexodruckindustrie und ist damit einer der mitgliederstärksten Flexodruckverbände in Europa. Der DFTA versteht sich als Dienstleister für die deutschsprachigen Unternehmen der Flexodruckindustrie, die Zulieferer, die Druckvorstufe und die Verarbeiter.

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news-392Mon, 19 Sep 2016 11:10:00 +0200Hochwasserschutz – Simulation für den Ernstfallhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/392Im HTWK-Wasserbaulabor wird der Umbau der Hochwasserentlastungsanlage der Talsperre Lehnmühle geplantIn Talsperren aufgestaute Flüsse versorgen die Bevölkerung mit Trinkwasser, schützen vor Hochwasser und erzeugen regenerativen Strom. Viele der 370 Staumauern in Deutschland wurden im letzten Jahrhundert errichtet. Für sehr extreme Hochwasser, wie sie durch den Klimawandel in Zukunft theoretisch möglich werden könnten, sind sie oft nicht ausgelegt und müssen dementsprechend angepasst werden. So auch die Talsperre Lehnmühle im sächsischen Erzgebirge, für welche der Umbau der Hochwasserentlastungsanlage anhand eines Miniaturmodells an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) geplant wurde.

„Die Talsperre Lehnmühle stellt zusammen mit der Talsperre Klingenberg einen wichtigen Bestandteil des Hochwasserschutzes im Südraum Dresdens dar. Die Talsperre wurde so gebaut, dass sie selbst Extremhochwassern standhält, wie sie statistisch nur alle 10.000 Jahre vorkommen. Aufgrund der Hochwasserereignisse in den letzten Jahren mussten die statistischen Kennzahlen jedoch angepasst werden. Um den nun höheren Sicherheitsanforderungen zu entsprechen, werden wir die hydraulische Leistungsfähigkeit des Bauwerks steigern. Dazu soll ab 2017 die aus insgesamt 11 Wehrfeldern bestehende Hochwasserentlastungsanlage umgebaut werden“, so Michael Humbsch, Projektverantwortlicher bei der Landestalsperrenverwaltung Sachsen, Betrieb Oberes Elbtal. Um den Umbau auf Grundlage wissenschaftlicher Daten optimal zu planen, hat das Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft (IWS) der HTWK Leipzig im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung die Talsperre im Maßstab 1 : 8 nachgebaut. Genauer gesagt wurde für die Planungen ein Teil der Hochwasserentlastungsanlage nachgebildet.

„Unser Modell dient der Verdeutlichung der komplexen Strömungen, die beim Abfließen eines Hochwassers durch die Entlastungsanlage der Staumauer auftreten. Im Vergleich zu rein theoretischen Berechnungen können Messungen an einem Modell genauere Ergebnisse liefern. Außerdem können wir Umbaumaßnahmen im Miniaturmaßstab testen und ihre Auswirkungen auf das Bauwerk prüfen“, erklärt Tilo Sahlbach vom Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft. Eingebunden ist das Talsperrenmodell in das Wasserbaulabor der HTWK Leipzig. Hier sind auf einer Fläche von 350 Quadratmetern hydraulische Großversuche möglich. Kernstück des Labors sind drei leistungsstarke Pumpen, die einen Wasserdurchfluss von 540 Litern pro Sekunde erzeugen können. Im Modell der Talsperre Lehnmühle lassen sich so Extremhochwasser simulieren, wie sie nur alle hundert, tausend oder gar alle zehntausend Jahre vorkommen.

Auf Grundlage der Forschungsarbeiten an der HTWK Leipzig hat die Landestalsperrenverwaltung im Sommer 2016 einen Planungsentwurf für den Umbau vorgelegt. Voraussichtlich im Frühjahr 2017 soll mit den Baumaßnahmen begonnen werden.

Hintergrund:
Hochwasserentlastung in der Talsperre Lehnmühle Mit einer 50 Meter hohen Staumauer und einem Rückhaltevolumen von rund 22 Millionen Kubikmetern Wasser gehört die Talsperre Lehnmühle zu den großen Talsperren in Deutschland. Sie wurde von 1926 bis 1930 gebaut und staut die Wilde Weißeritz auf, die im Erzgebirge entspringt und bei Dresden schließlich als Vereinigte Weißeritz in die Elbe mündet. Der Stausee funktioniert bei Hochwassern wie ein Puffer und schützt so zahlreiche Orte im Südraum Dresdens vor Überschwemmungen. Bei extremen Hochwassern fließt ein Teil der Wassermenge über die Hochwasserentlastungsanlage der Talsperre ab. Die Überlauföffnungen im oberen Teil der Staumauer funktionieren ähnlich einem Notüberlauf in der Badewanne. Denn würde ein Hochwasser ungehindert die Krone der Staumauer überfließen, könnte das die Standsicherheit und Funktionsfähigkeit des Bauwerks einschränken. Mit dem geplanten Umbau wird die Leistungsfähigkeit der Hochwasserentlastungsanlage erhöht.

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news-393Thu, 15 Sep 2016 11:22:00 +0200Wie sich eine Branche dem Klimawandel anpassthttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/393Fachtreffen von Gas- und Wasserwirtschaftsexperten am 22. September an der HTWK LeipzigZu den Herausforderungen des Klimawandels und möglichen Anpassungsstrategien tauschen sich am 22. September 2016 von 12 bis 17 Uhr rund 60 Experten der Gas- und Wasserwirtschaft an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) aus. Anlass ist das 7. Sächsische Bezirksgruppentreffen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW), welches dieses Jahr erstmalig in Leipzig stattfindet.

Das Treffen wird mit zwei Vorträgen von Mitarbeitern des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) eröffnet, in welchen die Auswirkungen des Klimawandels auf Sachsen im Allgemeinen sowie im Speziellen auf die Wasserversorgung im Mittelpunkt stehen. Im Anschluss geht es schwerpunktmäßig um die Potenziale der Wasserstofftechnologie und erste Ergebnisse aus dem mitteldeutschen Forschungsnetzwerk HYPOS.

„Eine der großen Herausforderungen des Umstiegs auf erneuerbare Energien ist die Frage der Speicherung. Denn während wir fossile Brennstoffe wie Erdgas, Öl und Kohle transportieren, lagern und je nach Bedarf flexibel zur Energieerzeugung nutzen können, lassen sich Wind und Sonne weder einfach speichern noch wie ein Kraftwerk an- und abschalten. Ein vielversprechender Ansatz ist es daher, den regenerativ erzeugten Strom per Elektrolyse in Wasserstoff umzuwandeln und als ‚grünes‘ Gas ins Gasnetz einzuspeisen“, erklärt Michael Kubessa, Professor für Ver- und Entsorgungstechnik an der HTWK Leipzig und Mitglied des Vorstandes Gas der DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland. Im Rahmen des Forschungsnetzwerks HYPOS befassen sich Prof. Michael Kubessa und seine Mitarbeiter gemeinsam mit Kooperationspartnern mit der Frage, wie Wasserstoff im Gasnetz sicher und effizient transportiert und verteilt werden kann.

Das DVGW-Treffen „Klimawandel in Sachsen“ findet am 22. September 2016 von 12 bis 17 Uhr im Nieper-Bau der HTWK Leipzig, Hörsaal N-001, Karl-Liebknecht-Straße 134, 04277 Leipzig, statt.

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news-391Wed, 14 Sep 2016 11:02:00 +0200„Es gibt keine sozialen Brennpunkte“https://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/391HTWK-Professor Andreas Thiesen fordert ein Umdenken in der StadtentwicklungOb Berlin-Hellersdorf, Duisburg-Marxloh oder Hamburg-Billstedt – fast keine deutsche Stadt, in welcher nicht mindestens ein Viertel als „sozialer Brennpunkt“ bezeichnet wird. Auf vielfältige Art und Weise haben Stadtplaner und Sozialarbeiter in den vergangenen Jahren versucht, die Lebensbedingungen in solchen Stadtteilen zu verbessern – und das keineswegs immer erfolgreich. Prof. Andreas Thiesen von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) wundert das kaum: In seinem neuen Buch „Die transformative Stadt“ argumentiert er, dass konventionelle Stadtentwicklungskonzepte die Lebensrealitäten in immer vielfältiger werdenden Stadtgesellschaften ignorieren: „Das Lokale muss neu gedacht werden. Denn durch digitale Welten, soziale Beschleunigung und globale Migration spielt die unmittelbare Nachbarschaft für den Einzelnen tendenziell immer weniger eine Rolle.“

Die „sozialen Brennpunkte“ deutscher Städte zeichnen sich durch niedrige Einkommen, hohe Arbeitslosigkeit und einen Mangel an gesellschaftlichen Perspektiven aus. Doch die Etikettierung als Problemviertel weicht mitunter stark von der Selbstwahrnehmung der Bewohner ab, die sich – so die Erfahrung vieler Sozialarbeiter – oft auch nicht an Aktionen des lokalen Quartiersmanagements beteiligen. „In der sozialen Stadtentwicklung wird seit jeher auf Konzepte zurückgegriffen, die den lokalen Raum überhöhen. Dabei findet häufig eine symbolische Aufwertung durch neue Begriffe statt – aus einem ‚Problemviertel‘ wird so ein ‚liebenswertes Quartier‘. Aber das Leben der Menschen vor Ort wird durch eine derartige Umetikettierung nicht verbessert“, so Andreas Thiesen. Denn viele der sozialen Probleme, die die vermeintlichen „sozialen Brennpunkte“ ausmachen, seien überhaupt nicht durch althergebrachte Konzepte der Stadtteilarbeit zu lösen. Vielmehr handele es sich um gesamtgesellschaftliche Probleme – zum Beispiel die wachsende Fragmentierung der Gesellschaft – die räumlich gesehen vermehrt dort auftreten, wo die Lebenshaltungskosten niedrig sind. Andreas Thiesen: „Es ist ein Trugschluss, dass sich Menschen automatisch mit ihrem sozial benachteiligten Stadtviertel identifizieren – von Einwohnern in gehobenen Wohngegenden erwartet das ja auch niemand. Denn ‚Heimat‘ ist durch das Internet und die gestiegene Mobilität zwischen Stadtteilen, Städten, Regionen und Staaten heute nur noch selten an einen einzigen Ort gebunden.“ Vor diesem Hintergrund fordert Thiesen von einer zeitgemäßen Stadtentwicklung, sich von administrativen Quartiersgrenzen zu lösen und stärker diejenigen miteinbeziehen, die vor Ort leben – ohne sich vorschnell ein Bild von ihnen zu machen.

Andreas Thiesen ist Professor für Sozialarbeitswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialer Raum an der HTWK Leipzig. Die Forschungsschwerpunkte des 36-Jährigen sind unter anderem Stadt- und Diversitätsforschung. Seine Forschungsstreifzüge brachten ihn unter anderem nach Buenos Aires. An der HTWK Leipzig widmet er sich am liebsten ethnographischen Lehr- und Forschungsprojekten in unterschiedlichen Leipziger Stadtteilen.

Vollständige Literaturangabe:
Andreas Thiesen: Die transformative Stadt – Reflexive Stadtentwicklung jenseits von Raum und Identität. Bielefeld 2016: transcript Verlag (Reihe „Urban Studies“). ISBN: 978-3-8376-3474-7

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news-390Tue, 16 Aug 2016 16:03:00 +0200Strom tanken in der Laternengaragehttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/390Vier Straßenlaternen mit integrierter Ladefunktion für Elektroautos in Leipzig eingeweihtIm August wurden in Leipzig vier Straßenlaternen mit integrierter Ladestation für Elektroautos eingeweiht. Durch die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur lassen sich die „Stromtankstellen“ vergleichsweise einfach und kostengünstig im öffentlichen Raum nachrüsten – ein wichtiger Schritt für die Mobilität von morgen. Konzipiert und entwickelt wurde die Technologie von Wissenschaftlern der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) gemeinsam mit den Leipziger Stadtwerken, einem Unternehmen der Leipziger Gruppe.

Eine Millionen Elektroautos bis 2020 – dieses ambitionierte Ziel hat die Bundesregierung jüngst bestätigt. Mit einer Reichweite von aktuell durchschnittlich 210 Kilometern sind Elektroautos vor allem für kurze Fahrten in Großstädten attraktiv. Doch anders als auf dem Land, wo die eigene Garage leicht mit einer heimischen Ladestation nachgerüstet werden kann, parken die meisten Großstädter in der „Laternengarage“ auf der Straße. Hier sind sie auf eine flächendeckende, öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen. Die Vorteile des Laternenparkens liegen auf der Hand: Laternen sind bereits vorhanden und können einfach nachgerüstet werden. Falls die Leistung des vorhandenen Beleuchtungsnetzes ausreicht, müssen nicht einmal neue Stromleitungen verlegt werden. Elektroautos können so über am Wohnort über Nacht oder tagsüber in Arbeitsplatznähe geladen werden.

„Die Technologie in den Ladestationen besteht aus modular kombinierbaren Komponenten, die sich an verschiedenste Anwendungssituationen anpassen lassen. Damit sind die Lademodule in alle gängigen Straßenlaternen, aber auch in anderes Stadtmobiliar oder in herkömmliche Ladeboxen integrierbar“, erklärt Projektleiter Prof. Andreas Pretschner vom Institut für Prozessautomation und Eingebettete Systeme an der HTWK Leipzig. Für die Kommunikation zwischen Elektroauto, Ladestation und Stromversorger kommen frei nutzbare, standardisierte Protokolle zum Einsatz. Stellt also eine Kommune, ein Stromanbieter oder ein privater Gewerbetreibender eine solche Ladestation auf, kann zwischen verschiedenen Abrechnungsmodellen gewählt werden. Damit ist das Leipziger „Laternenparken“-System flexibler als ähnliche Konzepte in Berlin und München, bei welchen der Anbieter für die Abrechnungsinfrastruktur jeweils vorgegeben ist.

Seit Sommer 2016 kommen in Leipzig die ersten Lade-Laternen zum Einsatz. So wird die Mozartstraße im Leipziger Musikviertel von vier neuen LED-Laternen beleuchtet, an denen jeweils eine Ladestation angebracht ist. Die Ladestationen sind eingebunden in die 160 Ladepunkte umfassende Ladeinfrastruktur der Leipziger Stadtwerke. Diese stellen den Ladestrom bislang noch allen Nutzern kostenlos zur Verfügung. Ladekarten zur Identifikation an den Ladestationen sind bei den Leipziger Stadtwerken erhältlich.

Innerhalb der Forschungskooperation zwischen HTWK Leipzig und Leipziger Stadtwerken wurde die Technologie so weit entwickelt und getestet, dass sie zukünftig als marktreifes Produkt zur Verfügung steht: „Andere Kommunen im Umland haben schon Interesse an den Lade-Laternen angemeldet. Daneben erwarten wir für die Zukunft auch eine wachsende Nachfrage von Gewerbetreibenden, beispielsweise von Parkhausbetreibern oder Einkaufszentren“, so Andreas Pretschner. Zwei Leipziger Unternehmen, das Ingenieurbüro Taubert Consulting und das Beleuchtungsunternehmen Leipziger Leuchten, werden die Technologie weiter vermarkten.

Das Projekt „Laternenparken“ wurde durch Mittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms „Schaufenster Elektromobilität“ der Bundesregierung gefördert. Das Vorhaben wurde aus sozio-ökonomischer Perspektive vom Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW und aus psychologischer Perspektive von der Universität Leipzig begleitet.

Autorin: Dr. Rebecca Schweier

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news-46Tue, 16 Aug 2016 12:46:00 +0200Neuer Analyseansatz für die koevolutionäre Spieltheoriehttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/46Best Paper Award für HTWK-Professor Hendrik Richter auf internationalem Kongress für Künstliche IntelligenzProf. Hendrik Richter von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) wurde auf dem diesjährigen IEEE World Congress on Computional Intelligence vom 25. bis 30. Juli 2016 in Vancouver, Kanada, mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. Geehrt wurde der 47-jährige Professor für Regelungstechnik für einen Artikel über die Berechnung von Erfolgschancen in der koevolutionären Spieltheorie anhand eines dynamischen Analysemodells.

Zentrale Fragestellung der Spieltheorie ist es, die Erfolgsaussichten einer bestimmten Strategie zu berechnen. In der koevolutionären Spieltheorie wird dabei von mehreren Spielern ausgegangen, die im Verlauf des Spiels ihre Strategie ändern können. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das sogenannte Gefangenendilemma: Man stelle sich zwei Straftäter vor, die eines gemeinsamen Verbrechens beschuldigt werden. Das Dilemma: Je nachdem, ob beide gestehen, einer von beiden aussagt oder beide leugnen, ändert sich das Strafmaß – allerdings können sich die Gefangenen nicht absprechen. Mit der Spieltheorie lassen sich die Erfolgschancen der möglichen Strategien mathematisch beschreiben. In seinem Artikel „Analyzing coevolutionary games with dynamic fitness landscapes“ weist Hendrik Richter nach, dass ein Analysemodell aus der Evolutionsbiologie (Dynamic Fitness Landscapes) für die Berechnung solcher komplexen Zusammenhänge geeignet ist.

Hendrik Richter wurde 1969 in Halle/Saale geboren. Er studierte bis 1995 Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Leipzig, der Vorgängereinrichtung der HTWK Leipzig, und promovierte 1999 kooperativ an der HTWK Leipzig und der Technischen Universität Dresden zur Steuerung und Beobachtung chaotischer Systeme. Anschließend forschte er am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart. 2003 wurde er an die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der HTWK Leipzig auf die Professur für Regelungstechnik berufen. Richters Hauptforschungsgebiet ist das evolutionäre Rechnen mit dynamischen Modellen.

Komplette Literaturangabe des prämierten Artikels:
Hendrik Richter: Analyzing coevolutionary games with dynamic fitness landscapes. In: Proc. IEEE Congress on Evolutionary Computation, IEEE CEC 2016, (Hrsg.: YS Ong), IEEE Press, Piscataway, NJ, 2016, S. 609–616.

Eine Langversion des prämierten Artikels erschien 2017 in der Fachzeitschrift „Biosystems“.

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news-469Fri, 12 Aug 2016 14:09:00 +0200Leipziger Innovation für E-Autos eröffnethttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/469Straßenlaternen als LadestationNachdem mit fast 160 öffentlich nutzbaren Ladepunkten im Stadtgebiet das Fundament zum Laden von Elektroautos in Leipzig gelegt wurde, haben Vertreter verschiedener wissenschaftlicher Institutionen und der Leipziger Gruppe, mit den Unternehmen Leipziger Stadtwerke, Verkehrsbetriebe und Wasserwerke, im Beisein von Oberbürgermeister Burkhard Jung vier LED-Straßenlaternen mit der Möglichkeit zum Laden von E-Autos in der Mozartstraße eröffnet. Die Laternen wurden von Wissenschaftlern der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und der Leipziger Gruppe entwickelt. Die Leipziger Gruppe überführte die technischen Komponenten in ein barrierefreies und intermodales Ladekonzept, welches sich in Laternen integrieren lässt. Finanziert wurde die Forschungskooperation im Rahmen des Programms „Schaufenster Elektromobilität“ der Bundesregierung durch Mittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

„Wirtschaft und Forschung arbeiten in Leipzig zusammen, nicht nur in der Theorie, sondern auch ganz praktisch in Forschung und Anwendung. Solche Kooperationen gilt es zu entwickeln und auszubauen“, so Oberbürgermeister Burkhard Jung.

Die Idee hinter dem Projekt ist relativ einfach: Während es auf dem Land oder bei Eigenheimen einfach ist sein Elektroauto zu laden, muss sich die Ladeinfrastruktur in Städten nachhaltig ins Straßenbild integrieren. Die Vorteile des Laternenparkens liegen auf der Hand: Laternen sind bereits vorhanden und können einfach nachgerüstet werden. Falls die Leistung des vorhandenen Beleuchtungsnetzes ausreicht, müssen nicht einmal neue Stromleitungen verlegt werden. E-Autos können so über Nacht geladen werden.

Prof. Gesine Grande, Rektorin der HTWK Leipzig: „Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Kooperation zwischen kommunalen Unternehmen und unserer Hochschule zu einem schnellen Transfer von Innovationen in die Praxis führt. Davon profitieren vor allem die Leipziger, aber auch die Firmen vor Ort, welche die Ergebnisse dieses Pilotprojekts weiter vermarkten werden.“ Für die HTWK Leipzig leitete Prof. Andreas Pretschner das Projekt.

Als modulares System passt die entwickelte Ladestation in alle vorhandenen Laternentypen. Allerdings müssen diese an die jeweilige Bedingung vor Ort angepasst werden. Zwar reicht vielerorts die Leitungsinfrastruktur nicht zum Schnelladen von Autos, doch die Leistung ermöglicht in der Regel Autos über Nacht in Wohngebieten vollständig zu laden.

„Dieses Pilotprojekt zeigt, wie smarte Lösungen in die urbane Infrastruktur integriert werden können. Aus einfachen Straßenlaternen wird eine multifunktionale Infrastruktur. Mit solchen Ideen können wir Schritt für Schritt die wachsende Stadt lebenswerter mitgestalten. Hier stehen wir erst am Anfang“, so Dr. Norbert Menke, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Stadtholding.

Im Leipziger Musikviertel in der Mozartstraße wurden für das Projekt alle Herausforderungen gemeistert. Vier neue LED-Laternen beleuchten die Straße und sind mit je einer Ladestation ausgestattet. Das Laden ist genau so einfach wie an anderen Lademöglichkeiten im Stadtgebiet. Einfach mit der Ladekarte die Station freischalten, Auto und Station verkabeln und schon startet der Tankvorgang. Die Bedienung erfolgt über ein Touchpad.

Prof. Immo Fritsche vom Institut für Psychologie der Universität Leipzig: „Im sozialpsychologischen Teil des Projekts haben wir uns die Frage gestellt: Was bringt Menschen in die E-Autos? Preissenkungen? Verbesserte Handhabbarkeit oder Reichweiten? Das meinten zumindest die von uns interviewten Bürger und Elektromobilitätsexperten. Wir haben in unseren Studien und Versuchen aber herausgefunden, dass noch ein ganz anderer Faktor entscheidend ist, den Experten wie Laien in der Regel übersehen: Das Verständnis der Mobilitätswende als kollektives Projekt. Nachhaltige Mobilität schafft nicht der oder die Einzelne, sondern nur die Gemeinschaft. Einzelne erleben hier eher Hilflosigkeit. Daher kommt es - neben persönlichen Kosten-Nutzen-Abwägungen - darauf an, ob Menschen wahrnehmen, dass es innerhalb ihrer Community oder ihrer Stadt einen gemeinsamen Trend zur nachhaltigen Mobilität gibt und kollektiv tatsächlich die Wende erreicht werden kann. Die schnelle Verbreitung öffentlich sichtbarer Lademöglichkeiten fördert genau diese Wahrnehmung: In Zukunft ist in Leipzig die Elektromobilität einfach eine Selbstverständlichkeit.“

Das Fraunhofer Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW, ehemals Fraunhofer MOEZ, begleitete das Projekt, ebenso wie die Universität Leipzig, aus sozio-ökonomischer Perspektive.

„Als Ökonomen von Fraunhofer fokussierten wir uns auf die Frage, wie aus einem technischen Potential eine Logik zu formulieren ist, so dass ein ökonomischer Wert - ein Geschäftsmodell - entsteht. Wir entwickelten diverse Wertschöpfungsszenarien im Bereich der Elektromobilität und analysierten die Leistungsbündel, welche Energiewirtschaft, Dienstleister und Großkonzerne aus der Automobilindustrie in Zukunft anbieten können. Die neuen Ladesäulen legen einen weiteren Grundstein für die Akzeptanz der Elektromobilität bei jetzigen und zukünftigen Nutzern. Wir beobachten weiterhin gespannt, welche der anvisierten Geschäftsmodelle sich zukünftig durchsetzen“, so Dr. Nizar Abdelkafi vom Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW.

Ziel des Projektes war die Entwicklung eines marktreifen Produktes. So soll die Leipziger Laterne in Zukunft weltweit vermarktet werden. Geplant ist, dass das mittelständische Traditionsunternehmen Leipziger Leuchten die Ladestation als Modell „Karsten“ und die passende Laterne „Dieter“ mit in ihr Angebot aufnimmt.

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news-47Wed, 10 Aug 2016 14:45:00 +0200Bedarfsgerechter Umbau statt Leerstand und Verfallhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/47HTWK Leipzig startet Nachwuchsforschergruppe zum Demographie- und StrukturwandelDie Dynamik des demographischen und strukturellen Wandels stellt unsere Gesellschaft in allen Lebensbereichen vor Herausforderungen. Sichtbar wird dies beispielsweise am Leerstand zahlreicher Gebäude in ländlichen Regionen, während in großen Städten der Wohnraum knapp wird. Mit der Frage, wie bestehende Gebäude durch intelligente Lösungen bedarfsgerecht und ressourcenschonend umnutzbar gemacht werden können, beschäftigen sich künftig sieben Absolventen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) im Rahmen der interdisziplinären Nachwuchsforschergruppe DemoS. Das Projekt wird durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) für drei Jahre mit rund 1,2 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

„Diese Förderung von Nachwuchsforschergruppen auch an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ist eine bewusste Stärkung des Forschungspotenzials dieses Hochschultyps. Gerade die HTWK Leipzig ist mit Nachwuchswissenschaftlern bereits sehr forschungsstark und mit Unternehmen der Region hervorragend vernetzt. Das sorgt für einen direkten Wissenstransfer in die Wirtschaft“, erklärt Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange.

Prof. Gesine Grande, Rektorin der HTWK Leipzig: „Ich freue mich sehr, dass wir mit der Nachwuchsforschergruppe herausragenden Absolventen unserer Hochschule den Weg zu einer wissenschaftlichen Karriere und der Promotion eröffnen. Die interdisziplinäre Zusammensetzung der Gruppe bietet eine besondere Chance, Lösungen für die komplexen Herausforderungen des Demographie- und Strukturwandels zu entwickeln – gemeinsam und fachübergreifend.“

Mit verfallenden Fabrikhallen, leerstehenden Häuser und infrastruktureller Unterversorgung treten die Herausforderungen des demographischen und strukturellen Wandels in vielen ländlichen Regionen, vor allem in Ostdeutschland zutage. Häufig betrifft es vor allem die älteren Bewohner, denn die Jungen zieht es in die Städte, von denen einige ein rasantes Bevölkerungswachstum verzeichnen. Eine Konstante in dieser Dynamik ist die gebaute Struktur in den Dörfern und Städten. In der Vergangenheit zu einem bestimmten Nutzungszweck gebaut, entsprechen viele Gebäude nicht mehr den Anforderungen, die sie heute erfüllen sollen. „Die erhöhte Lebenserwartung, die niedrigen Geburtenzahlen, der Wandel der familiären Strukturen und die Wanderungsbewegungen in die großen Städte haben erhebliche Auswirkungen auf die Bau- und Immobilienbranche. Denn die skizzierten Entwicklungen unterliegen einer höheren Dynamik als bauliche Strukturen – folglich müssen Strategien und technische Lösungen zur Umnutzung bestehender Gebäude entwickelt werden“, erklärt Prof. Jens Jäkel, wissenschaftlicher Leiter der interdisziplinären Nachwuchsforschergruppe. Die sieben jungen Forscher werden sich dem Demographie- und Strukturwandel mit besonderem Fokus auf Sachsen aus verschiedenen akademischen Blickwinkeln nähern. Während zwei Architektinnen und eine Volkswirtschaftlerin die Thematik strukturell analysieren und digitale Werkzeuge für Stadtplaner, Kommunen und Architekten schaffen, werden vier Ingenieure verschiedener Disziplinen Systemlösungen für eine intelligente Gebäudetechnik entwickeln. Diese sollen Bedürfnisse spezieller Nutzergruppen, wie zum Beispiel älterer Menschen, insbesondere in Bestandsgebäuden berücksichtigen.

Die Nachwuchsforschergruppe DemoS („Systemlösungen zur Gestaltung des Demographie- und Strukturwandels“) ist die nunmehr achte Nachwuchsforschergruppe an der HTWK Leipzig. Alle Nachwuchswissenschaftler streben eine Promotion an und werden an den beteiligten Fakultäten sowie im neuen Graduiertenzentrum der HTWK Leipzig betreut. Sechs Professoren der HTWK Leipzig begleiten das Projekt.

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news-43Wed, 06 Jul 2016 13:46:00 +0200Millionenstarke Forschungskooperationenhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/43HTWK Leipzig wirbt 1,8 Millionen Euro an Bundesmitteln für Forschung mit Unternehmen ein

Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) rund 1,8 Millionen Euro für drei Forschungsvorhaben in Kooperation mit mittelständischen Unternehmen der Region. Damit war die Leipziger Hochschule im BMBF-Programm „Forschung an Fachhochschulen mit Unternehmen“ (FHprofUnt) in der Förderrunde 2015 ausgesprochen erfolgreich. Deutschlandweit eingereicht wurden 173 Anträge – davon bewilligt wurde nur rund ein Drittel.

Jedes der geförderten Projekte ist eine Kooperation der Hochschule mit einem oder mehreren mittelständischen Unternehmen, die sich an den Projektmitteln zusätzlich mit rund 10 Prozent beteiligen. Durch die enge Kooperation ist gewährleistet, dass die erzielten Ergebnisse und Neuentwicklungen unmittelbar dem Wirtschaftsstandort Mitteldeutschland zugutekommen. „Sachsens Wirtschaft ist geprägt von vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Diese haben ohnehin nur begrenzten Spielraum, um in Forschung und Entwicklung zu investieren. Durch gemeinsame Forschungsprojekte mit einer leistungsstarken Hochschule wie der HTWK Leipzig können sich gerade KMU einen Innovationsvorsprung im internationalen Markt erarbeiten und sich innerhalb regionaler Innovationsstrukturen vernetzen“, so Prof. Markus Krabbes, Prorektor Forschung der HTWK Leipzig.

Zwei der geförderten Vorhaben befassen sich mit der Zustandsbewertung technischer Infrastruktur durch den dauerhaften Einsatz von Sensoren. Konkret soll im Projekt „SMART-TR“ das Betriebsrisiko und die Restlebensdauer von Leistungstransformatoren vorhersagt und so die Versorgungssicherheit im Energienetz erhöht werden. Das Projekt wird in Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz und sechs Unternehmen der Energiewirtschaft durchgeführt. Das Projekt „iFacts“ befasst sich ebenfalls mit der Netzsicherheit, allerdings mit der des Schienennetzes. Sensoren an elektrischen Weichenheizungen sollen frühzeitig den Verschleiß der Bauteile erkennen und automatisch Wartungsempfehlungen an einen zentralen Rechner senden. Im Rahmen des dritten geförderten Projektes „FuzzySun“ wird in Kooperation mit einem Leipziger Start-up aus der Solarbranche eine LED-Lichtquelle entwickelt, die das Sonnenspektrum hochexakt nachbildet. Mithilfe der Lichtquelle soll der Wirkungsgrad von Solarzellen noch exakter messbar und damit die Photovoltaik-Forschung vorangebracht werden. Alle drei Projekte sind zum Sommer 2016 gestartet und laufen über drei Jahre.

Die im Rahmen des BMBF-Programms „Forschung an Fachhochschulen mit Unternehmen“ in der Ausschreibungsrunde 2015 geförderten Projekte sind:

SMART-TR – Zustandsbewertung von Leistungs- und Verteiltransformatoren der elektrischen Energietechnik (Smart Grid – Smart Monitoring)
Projektleiter: Prof. Gerd Valtin, HTWK Leipzig, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik und Prof. Stefan Kornhuber, Hochschule Zittau/Görlitz, Fakultät Elektrotechnik und Informatik

iFacts – Intelligente funktionale und dezentrale Anlagenüberwachung für eine effiziente Prozessautomatisierung
Projektleiter: Prof. Faouzi Derbel und Prof. Andreas Pretschner, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik

FuzzySun – Mess- und regelungstechnische Automatisierung von LED-Sonnensimulatoren zur optimierten und schnellen Leistungsbestimmung von Solarzellen und Modulen
Projektleiter: Stiftungsprofessor Jens Schneider und Prof. Mathias Rudolph, Fakultät Maschinenbau und Energietechnik

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news-468Sun, 03 Jul 2016 13:54:00 +0200HTWK-Fußballroboter Dritte bei RoboCup-WM in Leipzighttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/468Das Nao-Team HTWK konnte zuhause seinen 3. Platz des Vorjahres verteidigenBegeisterung und Erleichterung an diesem Sonntag beim Nao-Team HTWK: Im Spiel um Platz 3 der „Standard Plattform Liga“ des 20. RoboCup in Leipzig besiegte es die UChile Robotics mit 4:1.
„Das ist super! Wir freuen uns sehr, dass wir unser Ziel erreicht haben: den 3. WM-Platz zu verteidigen“, so Hannes Hinerasky von den HTWK-Naos. Team-Kollegin Anne Wissing ergänzt: „Wir sind auch erleichtert, vor allem nach dem nervenaufreibenden 1,5-Meter-Schießen gegen UT Austin Villa aus Texas. Wir hatten Probleme mit dem Boden auf dem Spielfeld, unsere Spieler sind deshalb öfter mal hingefallen, aber es ist ja alles gutgegangen!“. Nachdem das Nao-Team HTWK – übrigens das einzige sächsischen Team in dieser Liga - am Samstag durch seinen 8:2 Sieg gegen das chinesische Team TJArk ins Halbfinale eingezogen war, hätte es am Sonntag die Texaner bezwingen müssen, um ins Finale zu kommen. Doch nach dem 2:2 und anschließendem 1,5-Meter-Schießen („Penalty Shootout“, vergleichbar dem Elfmeterschießen im „Menschenfußball“) musste am Ende das Maßband entscheiden: die Texaner brachten den Ball näher ans Tor und kamen damit ins Finale – denkbar knapp.

Doch auch Prof. Klaus Bastian, Betreuer und „graue Eminenz“ des Nao-Teams HTWK ist mehr als zufrieden: „Mit Chile hatten wir einen herausfordernden Halbfinal-Gegner, den wir schon lange kennen und schätzen und mit dem wir uns eine gutes, spannende Partie geliefert haben. Die Chilenen sind schnell – aber wir sind dribbelstark. Das hat uns den 3. Platz gesichert!“ Als Gastgeber der 20. RoboCup-WM lastete auf dem Nao-Team HTWK zudem eine besondere Bürde: Bei den vergangenen Weltmeisterschaften in Brasilien und China waren die dortigen Gastgeberteams immer schon in der Vorrunde ausgeschieden. Diesen Fluch haben die Leipziger heute gebrochen. Weltmeister in der „Standard Plattform Liga“ wurde der MW-Vize von 2015, das Team „B-Human“ aus Bremen. Es besiegte im Finale UT Austin Villa aus Texas mit 3:0 nach 1,5-Meter-Schießen.

Hintergrund:
Beim RoboCup, der Weltmeisterschaft im Roboterfußball, treten Hochschulteams aus der ganzen Welt in verschiedenen Ligen gegeneinander an. Das Nao-Team HTWK startet in der „Standard-Plattform-Liga“, wo die Herausforderung des Wettkampfes nicht im Bau der Nao-Roboter liegt – alle Teams nutzen die gleichen Modelle – sondern in deren Programmierung. Daher wird der Nao-Fußball zuweilen auch als „Kampf der Algorithmen“ bezeichnet. Das Nao-Team HTWK besteht aktuell aus 16 Mitgliedern, die an der HTWK Leipzig Informatik studieren oder als Absolventen bereits im Berufsleben stehen. Bei den vergangenen Weltmeisterschaften errang die Mannschaft den zweiten bzw. dritten Platz in seiner Liga – gehört also zu den weltbesten Teams. Für den RoboCup wurde die Mannschaft von den IT-Unternehmen eXa-online, informatik-dv und m-plan gesponsert.

Weitere Informationen:
Alle Spiele des Hauptspielfeldes sowie des Nao-Teams HTWK wurden vom StreamTeam der Fakultät Medien der HTWK sowie Exa-Online Leipzig live gestreamt und von Sportmoderator Benni Zander kommentiert.
Sie können nach-geschaut werden unter: www.robocup-leipzig.de

Alle Spielergebnisse sind zu finden unter: http://robocup2016.org
Blog des Nao-teams HTWK: https://naoteamhtwk.blogspot.de/

 

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news-57Thu, 16 Jun 2016 10:06:00 +0200HTWK-Fußballroboter wollen bei WM den 3. Platz verteidigenhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/57Offizielle Verabschiedung der HTWK-Naos zur Langen Nacht der Wissenschaften am 24. JuniAm 24. Juni wird das Nao-Team HTWK von Fans, Trainern und Sponsoren offiziell zur bevorstehenden RoboCup-Weltmeisterschaft auf der Neuen Messe Leipzig verabschiedet. Dort kämpft das Fußballroboter-Team vom 30. Juni bis 4. Juli um Sieg und Platz. Die offizielle Verabschiedung des Leipziger Teams mit Titelambitionen ist einer von mehr als 40 Programmpunkten der Hochschule für Technik Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) zur Langen Nacht der Wissenschaften. Zu dieser laden Leipzigs Forschungseinrichtungen gemeinsam mit der Stadt Leipzig zur Wissenschaftsnacht interessierte Gäste in ihre Labore, Hörsäle, Magazine und Archive ein.

Beim RoboCup, der Weltmeisterschaft im Roboterfußball, treten Hochschulteams aus der ganzen Welt in verschiedenen Ligen gegeneinander an. Die Herausforderung des Wettkampfes liegt bei den „Naos“ nicht im Bau der Roboter – alle Teams nutzen die gleichen Modelle – sondern in der Programmierung der kleinen Fußballroboter. „Als Gastgeber der 20. RoboCup-WM lastet auf dem Nao-Team HTWK eine besondere Bürde: Bei den vergangenen Weltmeisterschaften in Brasilien und China sind waren die dortigen Gastgeberteams immer schon in der Vorrunde ausgeschieden. Diesen Fluch gilt es nun in Leipzig zu brechen“, so Prof. Klaus Bastian, der betreuende Hochschullehrer des Nao-Teams. Dieses besteht aktuell aus 16 Mitgliedern, die an der HTWK Leipzig Informatik studieren oder als Absolventen bereits im Berufsleben stehen. Für den RoboCup wird das Leipziger Team von den IT-Unternehmen eXa online, informatik-dv und m-plan gesponsert. Das Nao-Team HTWK erzielte bei den vergangenen Weltmeisterschaften den zweiten bzw. dritten Platz in der „Standard-Plattform-Liga“. Aktueller Weltmeister ist die Universität Sydney.

Zur offiziellen Verabschiedung des Nao-Teams HTWK erwartet Fans, Medienvertreter und interessierte Gäste ein spannendes Programm, moderiert von Sportreporter Benni Zander. In unterhaltsamen Kurzvorträgen und Videoeinspielungen werden Prof. Klaus Bastian, betreuender Hochschullehrer des Nao-Teams HTWK, sowie die drei Teammitglieder Marcel Goebe, Anne Wissing und Hannes Hinerasky gemeinsam mit den Robotern „Helo“ und „Starbuck“ die Herausforderungen im Roboterfußball und die Teamstrategie zur Weltmeisterschaft vorstellen.

Die Verabschiedung findet am 24. Juni 2016 von 19 bis 20 Uhr im Nieper-Bau der HTWK Leipzig, Seminarraum 002, Karl-Liebknecht-Straße 134, 04277 Leipzig, statt. Danach stehen die Fußballroboter, ihre menschlichen Trainer sowie das RoboCup-Maskottchen „Twenty“ noch die gesamte Wissenschaftsnacht – also bis Mitternacht – für Fragen und Fotos zur Verfügung. Im gesamten Nieper-Bau erwarten die Besucher außerdem bereits ab 18 Uhr zahlreiche weitere Mitmachaktionen, Führungen und Präsentationen zu den Forschungsthemen der HTWK Leipzig. Der Eintritt ist frei.

Übrigens: die ganze RoboCup-WM wird live gestreamt! Unter robocup-leipzig.de können alle Spiele live verfolgt werden.

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news-60Tue, 14 Jun 2016 11:06:00 +0200Wissenschaftsprogramm für kleine Entdeckerhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/60HTWK Leipzig bietet zur Langen Nacht der Wissenschaften zahlreiche Aktionen für KinderHüpfen, basteln, spielen – und nebenbei wissenschaftliche Prinzipien anwenden und erfahren: Im Programm der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK Leipzig) zur Langen Nacht der Wissenschaften am 24. Juni finden sich zahlreiche Mitmachaktionen speziell für die Forscher von morgen.

„Jedem Kind sind Neugier und Wissensdurst in die Wiege gelegt – das macht Kinder automatisch zu Forschern und Entdeckern. Geradezu spielerisch nähern sie sich dabei Problemstellungen, ohne sich von eingefahrenen Denkmustern beschränken zu lassen. Ebenso spielerisch wollen wir interessierte Besucher jeden Alters bei der Wissenschaftsnacht an die Fragestellungen unserer aktuellen Untersuchungen heranführen“, so Holger Evers, Vermessungsexperte an der HTWK Leipzig und selbst Vater einer eineinhalbjährigen Tochter. An Evers‘ Versuchsaufbau im Foyer des Nieper-Baus der HTWK Leipzig (Karl-Liebknecht-Straße 134) können Kinder und Junggebliebene eine Betonplatte mit ihrem eigenen Körpergewicht auf ihre Belastbarkeit testen. Spezielle Messtechnik erfasst die Verformung des Betons selbst dann, wenn das bloße Auge nichts sieht. Aus diesen Messwerten lässt sich berechnen, wie viel ein Bauteil maximal aushält, ohne es zu zerstören. Das Verfahren stellt bei der Wissenschaftsnacht sicher, dass nur so viele Kinder und Erwachsene die Betonplatte betreten, dass eine Zerstörung ausgeschlossen ist. Im Bauwesen helfen derartige Messverfahren, die Tragfähigkeit von Bauteilen zu bewerten.

Schräg gegenüber erfahren neugierige Besucher, wie Architekten aus zweidimensionalen Flächen oder Streben runde Formen konstruieren. Digital geplant und exakt zugeschnitten, lassen sich so mit minimalem Materialeinsatz Kuppeldächer, Türme und sogar Boote bauen, die enorme Lasten aushalten. Große Entdecker können das Bauprinzip anhand der Turmskulptur „Twisted“ nachvollziehen und bestaunen, kleine Entdecker (ab 4 Jahren) dürfen selbst mit Papier und Schere Halsketten basteln, die sie anschließend, mitnehmen und verschenken können.

Ein paar Meter weiter wartet gleich die nächste Mitmachaktion: Mithilfe eines Roboters können Magnetfische geangelt werden. An den Arm eines Industrieroboters ist dazu ein starker Magnet montiert. Bedient wird der „starke Helfer“ über einen Joystick. Industrieroboter werden vor allem in der Montage eingesetzt und schweißen dort zum Beispiel Autos zusammen. Damit nehmen sie den Arbeitern besonders anstrengende Tätigkeiten ab. Die besten Angler erwarten kleine Preise. Infos zu den zahlreichen weiteren Mitmachaktionen, Präsentationen und Führungen der HTWK Leipzig gibt es am zentralen Infostand in der Gustav-Freytag-Straße. Dort erhalten große und kleine Besucher außerdem Zuckerwatte und Luftballons und können an einem Quiz teilnehmen.

Die Lange Nacht der Wissenschaften findet am 24. Juni 2016 von 18 bis 24 Uhr in ganz Leipzig statt. Der Eintritt ist frei.

Weitere kindertaugliche Programmpunkte an der HTWK Leipzig und bei anderen Forschungseinrichtungen finden sich unter www.wissenschaftsnacht-leipzig.de/Programm (Filteroption: kinderfreundlich).

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news-55Thu, 09 Jun 2016 10:06:00 +0200Historische Wertpapiere als „Gedrucktes Vertrauen“https://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/55Gemeinsame Tagung am 24. Juni von Druckkunst-Museum, VdW und HTWK Leipzig Aktien sind ausstellbare Wirtschaftsgeschichte und zugleich Teil unserer Industriekultur. Oftmals aufwendig gestaltet und unter Sicherheitsaspekten hergestellt, sind die historischen Druckerzeugnisse nicht nur beliebte Sammlerstücke und Ausstellungsobjekte, sondern auch Forschungsgegenstand: Im Rahmen der Tagung „Gedrucktes Vertrauen“ am 24. Juni 2016 tauschen sich ausgewiesene Experten zu historischen Wertpapieren als Quelle sowie als Kultur- und Sammlungsgut aus. Die Fachveranstaltung findet im Museum für Druckkunst Leipzig statt, durchgeführt wird sie gemeinsam mit der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare (VdW) und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig).

Die Rechtsform der Aktiengesellschaft steht im Industriezeitalter beispielhaft für die Wandlung der vorherrschenden persönlichen Beziehungen von Marktteilnehmern in ein reines Geldverhältnis. Diese Entpersönlichung wirtschaftlicher Abhängigkeitsverhältnisse war ein zentrales Element im allgemeinen Kulturwandel der entstehenden Industriegesellschaften. Wertpapiere und Aktienurkunden waren das „gedruckte Vertrauen“ in diesem System. „Anhand von Aktien lässt sich beispielhaft erforschen, wie jahrhundertealte Sehgewohnheiten und Zeichensprachen in eine neue Ikonographie des Industriezeitalters transformiert wurden. Damit sind diese Druckerzeugnisse Ausdruck unserer Industriekultur“, so Dr. Dirk Schaal, Honorarprofessor für Industriekultur und Wirtschaftsarchive an der HTWK Leipzig. Die Museologen der HTWK Leipzig erforschen aktuell die Bildsprache historischer Wertpapiere und erarbeiten Standards für die Verzeichnung und Verschlagwortung von Bildquellen der Wirtschaft. Die aufwendige Technik und wirtschaftliche Aspekte der Wertpapierherstellung vermittelt derzeit das Museum für Druckkunst in der Sonderausstellung „Gedruckte Werte“ (geöffnet noch bis 14. August 2016).

Leipzig war das Zentrum des Wertpapierdrucks in Deutschland. Das hier gegründete Unternehmen Giesecke & Devrient war auf die Herstellung von Sicherheitspapieren und den Sicherheitsdruck spezialisiert. Es avancierte im 19. Jahrhundert zum weltweit führenden Hersteller von Banknoten und Wertpapieren. Deponiert wurden die Wertpapiere von ihren Inhabern zumeist in Banktresoren. Bis zur Wiedervereinigung lagerten im Tresor der Reichsbank in Ostberlin zahlreiche historische, durch das Wertpapierbereinigungsgesetz von 1949 wertlos gewordene Aktien. Aufgrund ihres kulturellen Wertes haben in den vergangenen Jahren viele Wirtschaftsarchive Stücke aus diesem „Reichsbankschatz“ in ihre Sammlungen übernommen – Anlass für die VdW, die Vereinigung der Wirtschaftsarchivare im deutschsprachigen Raum, sich mit diesem speziellen Sammlungsgut intensiver auseinanderzusetzen.

Die Tagung findet am 24. Juni von 9:30 bis 16:30 Uhr im Museum für Druckkunst Leipzig, Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig, statt und richtet sich an Historiker, Kunst- und Kulturwissenschaftler, Museologen, Sammler sowie Wirtschaftsarchivare.

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news-68Wed, 08 Jun 2016 14:32:00 +0200Graduiertenzentrum der HTWK Leipzig eröffnethttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/68Promovierende der Hochschule werden künftig noch umfassender betreut und beratenHTWK > Hochschule >> PressemitteilungHTWK > ForschenGradZ > Startseitenews-72Thu, 26 May 2016 14:32:00 +0200Umweltbeobachtung in nah und fernhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/72Informatiker tauschen sich an der HTWK Leipzig zu Umweltinformationssystemen ausUnter dem Leitthema „Umweltbeobachtung – Nah und Fern“ kommen am 2. und 3. Juni 2016 an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) Wissenschaftler und Praxis-Experten aus dem Bereich der Umweltinformatik zusammen. Anlass ist die „UIS 2016“, der 23. Workshop des Arbeitskreises „Umweltinformationssysteme“ (UIS) der Gesellschaft für Informatik, welcher jährlich an wechselnden Orten stattfindet.

„Um den Zustand unserer Umwelt zu beschreiben, lässt sich eine Vielzahl möglicher Daten zu Rate ziehen – vom Tier- und Pflanzenbestand über die Temperatur- und Niederschlagsentwicklung bis hin zur Boden-, Luft- und Wasserqualität. Um aus diesen Daten Prognosen für die Zukunft ableiten zu können, müssen sie sinnvoll erfasst und weiterverarbeitet werden – schon aufgrund der schieren Datenmenge eine enorme Herausforderung. Bereitgestellt in Datenbanken, stellen Umweltdaten allerdings eine wertvolle Informationsquelle für Anwender in der Verwaltung, in der Land- und Forstwirtschaft oder im Naturschutz dar“, erklärt Thomas Kudraß, Professor für Datenbanken an der HTWK Leipzig und Organisator des Workshops.

Ein Schwerpunkt des diesjährigen UIS-Workshops liegt auf neuen Methoden und Technologien für die Datengewinnung in Umweltinformationssystemen. So können beispielsweise mit Drohnen erhobene Daten die umweltgerechte und effiziente Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen erheblich verbessern. Im Vergleich zu Luftbildern von Flugzeugen oder Satelliten sind Drohnen oft eine kostengünstige Alternative. Die Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten von zivilen Drohnen zur Naherkundung wird Dr. Jörg Ruppe, Geschäftsführer des Unternehmens Rucon Engineering, im Eröffnungsvortrag des Workshops darstellen.

Im Anschluss beschäftigt sich die UIS 2016 mit dem aktuellen Trend „Mobile Sensing“, auch als „Crowd Mapping“ oder „Citizen Science“ bezeichnet. Dahinter verbirgt sich die Idee der Bürgerbeteiligung an wissenschaftlichen Prozessen, insbesondere durch die mobile Datenerfassung und Kartierung von Umweltdaten. Ein typisches Anwendungsfeld hierfür ist die Beobachtung der Natur durch Bürger, um beispielsweise das Vorkommen bestimmter Tier- und Pflanzenarten in einer Region zu dokumentieren. Der erste Workshoptag schließt mit einer Exkursion durch den Leipziger Auwald ab. Am zweiten Tag erwarten die Teilnehmer Vorträge aus dem Gebiet der Wald- und Forstwirtschaft sowie zu den eher technologisch getriebenen Gebieten „Big Data“, Geoinformationssysteme und mobile Lösungen.

Das komplette Programm der UIS 2016 ist online als PDF hinterlegt. Der Workshop findet im Geutebrück-Bau der HTWK Leipzig, Räume G 238 und G 239, Karl-Liebknecht-Straße 132, 04277 Leipzig, statt.

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news-159Fri, 20 May 2016 14:08:00 +0200Drucktechnik: Mehr als Papier und Farbehttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/159Internationale Drucktechnik-Konferenz „IC Leipzig 2016“ zu Gast an der HTWK Leipzig Wohin entwickelt sich die Druckbranche? Wie lassen sich Druckverfahren weiterentwickeln, um neben Farbe auch sogenannte funktionale Schichten, also beispielsweise Mikrochips oder Batterien, zu drucken? Und wie lassen sich junge Menschen weiterhin für ein Drucktechnik-Studium begeistern? Zu diesen Fragen tauschen sich vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2016 an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) Drucktechnik-Experten aus der ganzen Welt aus. Anlass ist die „IC Leipzig 2016“, die 48. Jahreskonferenz des Internationalen Kreises der Lehrinstitute für die Polygraphische Industrie (IC). Im Internationalen Kreis sind Hochschulen mit Drucktechnik-Studiengängen aus aller Welt vernetzt.

„Gedruckte Produkte umgeben uns tagtäglich – sei es als Buch oder Prospekt, als Etikett oder Verpackung. Doch Drucktechnik studieren kann man deutschlandweit nur an vier Hochschulen – eine davon ist die HTWK Leipzig. Auch international ist die akademische Beschäftigung mit Druckprozessen eher eine Nische – und das obwohl die Druckbranche händeringend nach Fachkräften sucht“, erklärt Tagungsleiter Prof. Frank Roch vom „Institute for Printing, Processing and Packaging Leipzig“ der HTWK Leipzig. „Insofern gleicht die IC-Jahreskonferenz einem familiären Treffen, bei dem man sich über aktuelle Entwicklungen in Forschung und Lehre austauscht, gemeinsame Projekte anschiebt und seinen Studierenden Kontakte in die ganze Welt vermittelt.“ Die Tradition der Drucktechnik-Ausbildung an der HTWK Leipzig geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 ist die Hochschule im Internationalen Kreis organisiert.

Eröffnet wird die „IC Leipzig 2016“ mit einem Einführungsvortrag von Prof. Reinhard Baumann (TU Chemnitz) zum Druck funktionaler Schichten. Dabei wird er einen Einblick bieten, welche Möglichkeit die Verfahren der Drucktechnik für die Digitalisierung bieten. So können schon heute hauchdünne, elektronisch leitende Schichten auf Folien oder andere Materialien aufgetragen werden – aus den Druckerzeugnissen werden so Mikrochips. In den sich anschließenden thematischen Sektionen geht es neben Fragen der internationalen Ingenieursausbildung unter anderem um neue Entwicklungen im Digitaldruck, weitere Optimierungsansätze für die Druckqualität und Simulations-Software für Druckprozesse. Daneben gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Exkursionen zur Zeitungsdruckerei Leipzig, zur „Herzogin Anna Amalia“-Bibliothek in Weimar und in das Museum für Druckkunst Leipzig.

Zur Konferenz erwartet werden insgesamt rund 60 Teilnehmer aus Ländern wie Argentinien, China, Indien, Russland oder den USA. Viele der internationalen Gäste kombinieren ihren Aufenthalt in Deutschland mit einem Besuch der zeitgleich stattfindenden Drucktechnik-Fachmesse „drupa“ in Düsseldorf. Die HTWK Leipzig ist dort ebenfalls mit einem Stand vertreten (Halle 7a, Stand B 01).

Weitere Informationen zur IC Leipzig 2016 finden Sie (auf Englisch) unter http://ic16.htwk-leipzig.de; das komplette Programm ist online hinterlegt. Die Eröffnung der Tagung findet am 30. Mai 2016 ab 9:15 Uhr im Laborgebäude Naturwissenschaften der HTWK Leipzig, Hörsaal LNW 006, Gustav-Freytag-Straße 41a, 04277 Leipzig, statt. Die anschließenden thematischen Sektionen ab 11 Uhr finden gegenüber im 1. Obergeschoss des Gutenberg-Baus der HTWK Leipzig, Gustav-Freytag-Straße 42, statt.

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news-65Wed, 18 May 2016 02:00:00 +0200Wie weiter in der Energiewende?https://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/65Fachtagung an der HTWK Leipzig thematisiert aktuelle Fragen der EnergieversorgungIn Anbetracht anderer gesellschaftlicher Herausforderungen ist die Diskussion um die Energiewende etwas in den Hintergrund geraten. Wo stehen wir heute, wie geht es weiter? Mit diesen Fragen beschäftigt sich unter dem Leitthema „Energiewende in Deutschland – Kleinklein oder nachhaltige Systemgestaltung?“ die 10. Fachtagung „Energie + Gebäudetechnik“ am 25. und 26. Mai 2016 an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig). Rund 200 Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft werden zu der zweitägigen Konferenz erwartet.

„Bisher geht es bei der Diskussion um die Energiewende vor allem um Strom. Das ist unbestritten wichtig“, erklärt Prof. Michael Kubessa, wissenschaftlicher Leiter der Tagung. „Aber wir müssen die Energiewende ganzheitlich in den Blick nehmen – dazu gehören auch Themen wie der Wärmemarkt, die Integration von Strom- und Gasnetz, die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung und die Energieeffizienz in Gebäuden. Die nun bereits zum zehnten Mal an der HTWK Leipzig stattfindende Tagung ist eine exzellente Möglichkeit, sich mit anderen Experten über neuste wissenschaftlich-technische Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen.“

Eröffnet wird die Tagung mit einer wirtschaftsethischen Analyse der deutschen und internationalen Energiepolitik durch den Hallenser Ökonomen Prof. Ingo Pies. In seinem Vortrag hinterfragt er unter anderem die politischen Regulierungsansätze für CO2-Emissionen sowie die Effizienz des aktuellen Subventionsmodells für Erneuerbare Energien in Deutschland. In der Fachsektion am Nachmittag werden alle Aspekte rund um die nachhaltige Energieversorgung mit Gas, Wärme und Strom auf Systemebene diskutiert. Der zweite Tag der Veranstaltung widmet sich der effizienten Energieversorgung in Gebäuden sowie den technologischen Herausforderungen, die auf dem weiteren Weg hin zur Energiewende zu bewältigen sind. In einer begleitenden Ausstellung zeigen über 30 Partner aktuelle Entwicklungen aus den Bereichen Energieversorgung und Gebäudetechnik.

Die Tagung findet im Nieper-Bau der HTWK Leipzig, Karl-Liebknecht-Straße 134, 04277 Leipzig statt. 

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news-87Fri, 29 Apr 2016 14:29:00 +0200„Grünau bewegt sich“ eröffnet Projektladenhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/87Eröffnungsfeier am Mittwoch, 4. Mai 2016, ab 14 UhrAm Mittwoch, dem 4. Mai 2016, öffnet der „Bewegungsmelder“ als zentrale Anlaufstelle des Pilotprojektes „Grünau bewegt sich“ im Grünauer Wohnkomplex 8, Selliner Straße 17, 04207 Leipzig, seine Türen. Das Projekt zielt darauf ab, die Gesundheit von Kindern in Grünau zu stärken, indem es strukturelle Veränderungsprozesse im Lebens- und Wohnumfeld von Kindern anstößt und dabei die besonderen Ressourcen und Risiken des Stadtteils berücksichtigt. „Grünau bewegt sich“ wird gemeinsam von der Stadt Leipzig, der Universitätsmedizin Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) durchgeführt und derzeit hauptsächlich von der AOK PLUS über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert. Projektleiter sind Prof. Dr. Gesine Grande, Rektorin der HTWK Leipzig, und Prof. Dr. Wieland Kieß, Direktor der Leipziger Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche.

Mit Grußworten von Dr. Frank Lehmann, Referatsleiter bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Lars Rohwer, MdL und Präsident der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung, und Dr. Karoline Schubert, Gesundheitsamt Leipzig, wird die Veranstaltung gegen 15 Uhr offiziell eröffnet. Das Rahmenprogramm zur Eröffnung gestaltet das Projekt gemeinsam mit Trägern und Initiativen aus und um den Stadtteil. Dabei hält das Grünauer Gesundheitsnetzwerk bereits ab 14 Uhr Mitmach-Aktionen für Jung und Alt und ein reichhaltiges Informationsangebot zum Thema Gesundheit bereit.

Mit gesundheitsbezogener Gemeinwesenarbeit und einer impulssetzenden Gestaltung kindlicher Lebenswelten will „Grünau bewegt sich“ die Entwicklungschancen von Kindern nachhaltig verbessern. Zu den Handlungsfeldern zählen die Vernetzung von Akteuren, die Stärkung gesundheitsfördernder Kompetenzen in Kindertagesstätten und Horten, die Schaffung altersgerechter Bewegungsangebote im öffentlichen Raum und ein verbesserter Zugang zu gesunden Lebensmitteln. Die Durchführung des Projektes nach wissenschaftlichen Standards gewährleistet dabei die Übertragbarkeit der Gesundheitsförderungsarbeit auf weitere kommunale Lebenswelten.

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news-86Wed, 30 Mar 2016 15:17:00 +0200Wie neue Technologien die Medien verändernhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/86Gemeinsame Tagung zu Medieninnovationen von HTWK Leipzig und Universität LeipzigNachrichten als Computerspiele, interaktive Kurzfilme oder Videoschnitt-Apps – neue technische Entwicklungen ermöglichen neue Darstellungsformen in Journalismus und Werbung. Was genau ist neu an diesen Formaten? Wie verändern sie die Nutzungsgewohnheiten der Leser und Zuschauer? Welche Folgen hat das für die Journalistenausbildung? 

Zu diesen Fragen tauschen sich am 30. März 2016 Kommunikationswissenschaftler aus ganz Deutschland bei der Tagung „Technische Innovationen – Medieninnovationen?“ aus. Als „Pre-Conference“ ist die Veranstaltung Auftakt zur diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften (DGPuK) vom 30. März bis 1. April in Leipzig. Die Pre-Conference wird von der Universität Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) gemeinsam organisiert. 

„Vor genau 100 Jahren gründete Karl Bücher das erste Institut für Zeitungskunde an der Universität Leipzig und legte damit den Grundstein für die akademische Journalistenausbildung“, erklärt Cornelia Wolf, Juniorprofessorin für Online-Journalismus an der Universität Leipzig. Das Jubiläum nahmen sie und ihre Kollegin Prof. Gabriele Hooffacker von der HTWK Leipzig zum Anlass, gemeinsam die Pre-Conference zur DGPuK-Jahrestagung zu organisieren. Gabriele Hooffacker lehrt an der HTWK Leipzig Konzeption und Gestaltung crossmedialer Medieninhalte und publiziert Lehrbücher zur journalistischen Praxis. Hooffacker: „Wir als HTWK Leipzig wollen zeigen, was die Ingenieurwissenschaften zur Medienforschung beitragen können. Zur Pre-Conference stellen unsere Wissenschaftler beispielsweise neue Formate und technische Innovationen für das Lokalfernsehen vor.“

Die DGPuK-Jahrestagung findet jährlich in wechselnden Städten statt. Die von den Leipziger Wissenschaftlerinnen organisierte Pre-Conference ist neu. Insgesamt werden rund 500 Kommunikations- und Medienwissenschaftler aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich erwartet. Veranstaltungsort der DGPuK-Jahrestagung sowie der Pre-Conference ist das Hörsaalgebäude der Universität Leipzig. Das Programm der Pre-Conference findet sich unter diesem Link (PDF), das der Jahrestagung hier.

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news-96Mon, 14 Mar 2016 01:00:00 +0100Von Mikrosystemen, Robotern und smarten Stromnetzenhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/96Internationale Elektrotechnik-Konferenz „SSD“ gastiert an der HTWK LeipzigVom 21. bis 24. März 2016 treffen sich an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) Spezialisten aus verschiedenen Bereichen der Elektro- und Informationstechnik zur 13. Internationalen Multi-Konferenz für „Systems, Signals and Devices“ (SSD). Insgesamt werden über 100 Experten zu der vom internationalen Fachverband der Elektroingenieure IEEE akkreditierten Konferenz erwartet. Die zentrale Fragestellung der knapp 140 Vorträge an drei Tagen: Wie kann die uns umgebende Technik intelligenter gestaltet werden? Die Bandbreite der Themen reicht dabei von Mikrosystemen, wie sie in Smartphones vorkommen, über drahtlos kommunizierende Sensoren bis hin zu intelligenten Stromnetzen und Robotern.

Gastgeber der Konferenz ist HTWK-Professor Faouzi Derbel. Als einer der Mitbegründer der SSD ist der aus Tunesien stammende Elektrotechnik-Professor besonders stolz, die Veranstaltung in ihrem 15. Jahr des Bestehens erstmalig an seiner Heimat-Hochschule, der HTWK Leipzig, ausrichten zu können. „Mit Teilnehmern aus 18 Ländern, darunter Experten aus Tunesien, Malaysia, Korea, den USA oder Jordanien, ist die SSD im Gegensatz zu vielen vorrangig westlich geprägten Konferenzen wirklich international. Dieser Wissensaustausch über Kontinente und Kulturkreise hinweg ist wichtig, um neue Perspektiven und Forschungsansätze kennenzulernen. Denn genauso international wie viele globale Herausforderungen sind – die Versorgungssicherheit in Energienetzen zum Beispiel oder die Senkung des CO2-Ausstoßes durch effizientere Systeme – genauso international vernetzt sollte auch die Wissenschaft sein“, so Prof. Faouzi Derbel.

Neben seiner Funktion als Gastgeber wird Prof. Derbel auf der diesjährigen SSD auch selbst neue Forschungsergebnisse präsentieren. Zusammen mit seinen Mitarbeitern Florian Strakosch und Sadok Bdiri hat er einen hochgradig energieeffizienten Sensor entwickelt, der seine Messdaten (z. B. Position, Temperatur oder Spannung) jederzeit auf Anfrage an einen Computer senden kann. Das Besondere: Der Sensor funkt komplett drahtlos und ist energieautark. Bislang auf dem Markt verfügbar sind lediglich Systeme, die zu vorgegeben Zeitintervallen ihre Messdaten senden. „Mit unserem ‚Wake-Up-Receiver‘ kann man jeder Zeit auf den Sensor zugreifen. So wird es zum Beispiel möglich, die Position eines mit dem Sensor ausgestatteten Geräts oder Produkts innerhalb von Gebäuden energieeffizient zu orten. Auch die Zustandsüberwachung von Maschinen wird durch den Sensor deutlich flexibler“, erklärt HTWK-Mitarbeiter Sadok Bdiri. Das theoretische Grundkonzept des Wake-Up-Receivers wurde bereits vor zwei Jahren auf der SSD in Barcelona mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. Auf der diesjährigen Konferenz präsentieren die Wissenschaftler nun den ersten Prototyp.

Weitere Informationen zur SSD 2016 finden Sie (auf Englisch) unter www.ssd-conf.org/ssd16. Die Konferenz findet im Nieper-Bau der HTWK Leipzig, Karl-Liebknecht-Straße 134, vom 21. bis 23. März 2016 statt.

Autorin: Dr. Rebecca Schweier

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news-94Fri, 11 Mar 2016 01:00:00 +0100Produkte, die selbst vom Lieferanten zum Kunden finden?https://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/94Aktuelle Studie zeigt: Beschaffung und Logistik sind noch weit von Industrie 4.0 entferntDie Vernetzung von Maschinen und Produkten zu einem „Internet der Dinge“ wird die Art und Weise, wie Dinge produziert werden, gravierend verändern. Diese als „Industrie 4.0“ bezeichnete Entwicklung spiegelt sich in einer zunehmenden Automatisierung der Produktionsprozesse innerhalb von Unternehmen. In Einkauf und Logistik ist die Entwicklung aber noch nicht in der notwendigen Breite angekommen. Dies zeigt eine gemeinsame Studie von Prof. Holger Müller, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), und Prof. Ronald Bogaschewsky, Universität Würzburg.

An der Befragung nahmen zwischen November 2015 und Februar 2016 insgesamt 168 Unternehmen aus Industrie, Dienstleistungsgewerbe, Handel und öffentlichen Institutionen teil. Vorgestellt wurden die Ergebnisse Anfang März auf den 7. E-Lösungstagen des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) in Düsseldorf.

„Die Vision von Industrie 4.0 ist, dass sich Fabriken, Produkte und Maschinen intelligent selbst steuern. Innerhalb der Unternehmen wird dies zum Teil schon umgesetzt, aber zwischen den Unternehmen, also zwischen Zulieferern, Produzenten und Kunden, wird – zugespitzt formuliert – zum Teil noch immer Papier verwendet, um die Informationen zu übertragen“, so Holger Müller, Professor für Supply Chain Management (SCM) an der HTWK Leipzig. „Dabei ist es unabdingbar, dass die operativen Einkaufs- und Logistikprozesse digitalisiert werden, um den Anforderungen von Industrie 4.0 gerecht zu werden. Dann würde beispielsweise ein Kundenauftrag ‚intelligent‘ die Bestellung für die für ihn benötigten Kaufteile auslösen. Diese wiederum würden sich daraufhin beim Zulieferer selbstständig auf den Weg machen.“ Doch bislang ist das noch Zukunftsmusik: Zwar wird die Relevanz von Industrie 4.0 seitens der Unternehmen als ausgesprochen hoch eingeschätzt. Die notwendigen Vorbereitungen und Innovationsprozesse in Einkauf und Logistik werden aber aktuell noch auf die lange Bank geschoben. Vielen Unternehmen fehlt es gar an einer konkreten Industrie-4.0-Strategie.

„Insgesamt wissen die meisten Unternehmen bisher nicht, wie sie die Digitalisierung gewinnbringend einsetzen können und was für Anwendungen notwendig sind“, erklärt Prof. Holger Müller. Bezogen auf Einkauf und Logistik fehlt es den meisten noch an IT-Basislösungen, um die Potenziale von Industrie 4.0 erfolgreich realisieren zu können. „Dabei könnten und sollten Unternehmen die Digitalisierung nutzen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten.“

Die Studie „Industrie 4.0: Wie verändern sich die IT-Systeme in Einkauf und SCM?“ wurde von den deutschen und österreichischen Bundesverbänden Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik unterstützt. Die komplette Studie finden Sie hier als PDF zum Download.

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news-93Thu, 10 Mar 2016 01:00:00 +0100Preis der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig verliehenhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/93HTWK-Absolvent für Dissertation über die wirtschaftliche Resilienz Sachsens ausgezeichnetFür seine an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) verfasste Dissertation über die wirtschaftliche Krisenfestigkeit Sachsens wurde Dr. Daan Peer Schneider mit dem Preis der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig ausgezeichnet. Verliehen wurde die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung am 10. März 2016 in Zwenkau beim Wirtschaftstag der Landkreise Leipzig, Altenburger Land und Burgenlandkreis.

In seiner Dissertation „Verbundene Vielfalt als Untersuchungsdeterminante regionalwirtschaftlicher Resilience – Eine qualitative Fallstudie aus Sicht der Akteure mit einem Schwerpunkt auf Sachsen“ untersucht der Wirtschaftsingenieur Daan Peer Schneider, welche Auswirkungen die spezifische Wirtschaftsstruktur Sachsens auf die Bewältigung von Krisen und Schocks hat. Konkret zeigte Schneider auf, dass die inter-industrielle Verbundenheit zwischen der Mikroelektronik- und Photovoltaikindustrie sowie zwischen dem Maschinen- und Anlagenbau in Sachsen eine flexible Anpassung der regionalen Unternehmen an sich verändernde Wirtschaftsbedingungen in Zeiten der Krise ermöglichte. Diese Fähigkeit, Störungen besser als andere bewältigen zu können, wird als Resilienz bezeichnet. Die mit summa cum laude bewertete Doktorarbeit wurde an der HTWK Leipzig von Prof. Rüdiger Wink und an der Universität Leipzig von Prof. Robert Holländer betreut.

Der Vorstandsvorsitzende der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig, Joachim Kahlert, würdigt die Arbeit bei der Preisverleihung mit den Worten: „Die Jury hat insbesondere überzeugt, wie sich zwei Leipziger Hochschulen in einem gemeinsamen Schwerpunkt einer hochaktuellen Forschungsthematik mit hoher regionaler Relevanz widmen, die vom Preisträger mit großem Erfolg bearbeitet wurde.“

Daan Peer Schneider studierte zunächst Maschinenbau und arbeite danach ein Jahr lang als Entwicklungsingenieur in Dänemark. Im Anschluss absolvierte er den Masterstudiengang General Management an der HTWK Leipzig. Ab 2011 forschte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HTWK Leipzig in verschiedenen Forschungsprojekten zur regionalen Resilienz. Als Mitglied der gemeinsamen Nachwuchsforschergruppe „RegAWa – Regionale Anpassung an den globalen Wandel“ von HTWK Leipzig und Universität Leipzig arbeitete er an seiner Promotion zum Doktor-Ingenieur, die er 2015 erfolgreich an der Universität Leipzig verteidigte. Seit Januar 2016 arbeitet er in der Geschäftsführung des Familienunternehmens Industriefabrik Schneider, einem Hersteller von Industriearmaturen und -anlagen.

Die Zukunftsstiftung Südraum Leipzig wurde vor über 15 Jahren gegründet. Sie ist gezielt im ländlichen Raum aktiv und fördert nachhaltige Projekte und Ideen im wirtschaftlichen und kommunalen Bereich. Jedes Jahr zeichnet die Stiftung eine wissenschaftliche Abschlussarbeit aus, die einen hohen innovativen Charakter und eine Unterstützungsfunktion für die Kommunal- und Wirtschaftsentwicklung in der Region aufweist.

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news-104Thu, 03 Mar 2016 09:12:00 +0100Computerspieltechnik für Industrieanwendungenhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/104Spin-off der HTWK Leipzig präsentiert neue Virtual-Reality-Anwendung auf der CeBITIn modernen Computerspielen sind oft riesige, interaktive Zukunftsszenarien nachgebildet. Per Joystick, Mausklick oder Kopfbewegung können sich die Nutzer durch die Fantasiewelt bewegen und mit ihr interagieren. Die dahinter steckende Technologie ist mehr als Spielerei: Auch Maschinen, Labore und Fahrzeuge können täuschend echt virtuell nachgebildet und interaktiv erfahrbar gemacht werden. Das Leipziger Start-up LeFx, ein Spin-off der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), demonstriert auf der diesjährigen CeBIT in Hannover, wie Industriekunden von Virtual Reality (VR) profitieren können.

„Geplante Bauvorhaben, verschiedene Ausstattungsvarianten eines Fahrzeugs oder komplexe Prozesse lassen sich besser nachvollziehen, wenn man sie sich bildlich vor Augen führt“, so Klaus Hänßgen, Professor für Multimediatechnologie an der HTWK Leipzig. In der Architektur werden deshalb schon seit langem größere Immobilienprojekte dreidimensional visualisiert. „Doch noch einfacher wird es für die Vorstellungskraft, wenn man die Objekte komplett virtuell nachbildet – inklusive Interaktionsmöglichkeiten“, ergänzt der Medieninformatiker Hannes Finke und erklärt damit zugleich die Geschäftsidee des Leipziger Start-ups LeFx. Das Spin-off aus der HTWK Leipzig realisiert VR-Simulationen für Kunden aus der Immobilienbranche, der Medizintechnik oder dem Maschinenbau. Auf der CeBIT 2016 präsentieren die HTWK Leipzig und LeFX unter dem Schlagwort „VRX – Virtual Reality eXperience“ verschiedene Anwendungsszenarien der neuen Technologie. Messebesucher können sich beispielsweise über eine VR-Brille in ein virtuelles Großraumbüro versetzen, per Kopfbewegung die verschiedenen Räume erkunden und über ein Tablet die Innenausstattung live verändern. Das macht nicht nur Spaß, sondern bietet auch neue Chancen in verschiedensten Unternehmensbereichen. „Gerade bei Großprojekten mit vielen beteiligten Entscheidern kann VRX helfen, komplexe Prozesse oder potentielle Gestaltungsvarianten verständlich zu machen. Aber auch bei potentiellen Kunden oder auf Messen hinterlassen VR-Simulationen einen bleibenden Eindruck“, so Hannes Finke.  

Die Idee, klassische Konstruktionsdaten und Computerspiel-Technologien zu einer neuen VR-Anwendung zusammenzufügen, entwickelte Hannes Finke gemeinsam mit zwei Kommilitonen während des Medieninformatik-Studiums an der HTWK Leipzig. Mit Unterstützung ihres Professors Klaus Hänßgen warben sie mit dem Projekt „VRX“ ein EXIST-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums ein. Von Januar bis Dezember 2015 wurde der Lebensunterhalt der drei Medieninformatiker über das Stipendium abgedeckt, die Hochschule stellte Arbeitsplatz und Infrastruktur. Seit Auslaufen der Förderung steht das Start-up auf eigenen Beinen.

Den gemeinsamen Stand von HTWK Leipzig und LeFx auf der CeBIT finden Sie vom 14. bis 18. März 2016 auf der Messe Hannover in Halle 6, Stand B24 (Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“).

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news-120Thu, 10 Dec 2015 13:44:00 +0100Regionale Resilienz gegen globale Krisenhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/120HTWK-Wissenschaftler erforschen, warum die letzte Wirtschaftskrise bestimmten Regionen wenig anhaben konnteLeipzig und Freiburg im Breisgau sind im Vergleich zu Dresden oder Stuttgart eher wirtschaftlich gestärkt aus der letzten globalen Finanz- und Wirtschaftskrise hervorgegangen. Selbst im Krisenjahr 2009 entwickelten sich hier das lokale Bruttoinlandsprodukt und die Erwerbstätigenzahl besser als in vergleichbaren Regionen. Ein Forscherteam um Rüdiger Wink, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), führt dies auf eine vielfältig aufgestellte Wirtschaft, eine lebendige Zivilgesellschaft und attraktive Dienstleistungen in beiden Städten zurück. Diese Ergebnisse zur Resilienz (Krisenfestigkeit) von Regionen sind nun im Springer Gabler Verlag erschienen.

Insgesamt haben Rüdiger Wink und sein Forscherteam die Entwicklung von zehn deutschsprachigen Regionen seit 1990 untersucht. Die Krisenfestigkeit Leipzigs und Freiburgs lässt sich auf zwei entscheidende Ursachen zurückführen: „Beide Städte verfügen über einen vergleichsweise hohen Anteil lokaler Dienstleistungen, die weniger von internationalen Krisen betroffen sind“, so Rüdiger Wink. „Dazu tragen auch die vielen gut und vielseitig ausgebildeten Arbeitskräfte in der Kreativwirtschaft bei.“ Daneben, so die Analyse des Volkswirtschaftsprofessors, seien die wirtschaftlich relevanten Branchen in Leipzig und Freiburg im Unterschied zu Standorten wie Dresden oder Stuttgart viel weniger miteinander verbunden. In der Krisensituation kam es daher zu weniger Ansteckungseffekten.

Im Vergleich mit anderen Stadtregionen in Deutschland identifizierten die Forscher wiederkehrende Reaktionsmuster auf Krisen. Für Leipzig zeigte sich: Egal ob Konjunktur- oder Branchenkrise, Naturkatastrophe oder Systemveränderung – stets halfen die starke städtische Zivilgesellschaft und die wirtschaftliche Vielfalt bei der Krisenbewältigung. Freiburg profitierte zudem von seiner frühzeitigen Orientierung an ökologischer Stadtentwicklung und einer starken Bürgerbeteiligung.

Was aus den Analysen für die Bewältigung künftiger Krisen zu lernen ist? „Man muss stets mit positiven und negativen Schocks rechnen“, so Rüdiger Wink. „Beispielhaft zeigt sich dies an der Entwicklung der Einwohnerzahlen in Leipzig: Um die Jahrtausendwende diskutierten alle über die ‚schrumpfende Stadt‘, nun haben wir eine gegenteilige Diskussion um ausreichenden und preiswerten Wohnraum in der neuen ‚Schwarmstadt‘. Solche Entwicklungen lassen sich nicht genau vorhersehen – allerdings können Politik und Verwaltung zur Krisenprävention bereits heute strukturelle Schwächen identifizieren und abbauen. Während der Krise fehlt die Zeit für neuartige strukturelle Anpassungen. Die Voraussetzungen, um eine Krise bewältigen oder oder gar als Chance nutzen zu können, müssen bereits vorher erworben werden.“

Die Analysen basieren auf mehreren Studien, die das Team um Rüdiger Wink von 2011 bis 2014 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Europäischen Parlaments und der Forschungseinrichtung ESPON der Europäischen Kommission durchgeführt hat. Grundlage der Studien sind Befragungen, Workshops mit Praktikern der Wirtschaftsförderung, statistische Auswertungen und Literaturauswertungen.

Die Ergebnisse sind nun im Buch „Wirtschaftliche Resilienz deutschsprachiger Regionen“ erschienen. Die untersuchten Regionen sind: Leipzig, Chemnitz, Dresden, Stuttgart, Pforzheim, Freiburg i. Br., Dortmund, Gelsenkirchen, Uckermark, Burgenland (Österreich).

Rüdiger Wink, Laura Kirchner, Florian Koch, Daniel Speda: Wirtschaftliche Resilienz deutschsprachiger Regionen. Wiesbaden: Springer Gabler Verlag 2016. ISBN 978-3-658-09822-3.

Ebenfalls frisch im Springer-Verlag erschienen ist der von Rüdiger Wink herausgegebene Sammelband „Multidisziplinäre Perspektiven der Resilienzforschung“. Der Sammelband reflektiert den Begriff „Resilienz“ aus verschiedenen wissenschaftlichen Blickrichtungen und zeigt auf, dass das Resilienzkonzept das Potenzial eines neuen wissenschaftlichen Paradigmas birgt. Dieses Buch wird im Springer-Verlag die wissenschaftliche Reihe „Studien zur Resilienzforschung“ begründen.

Rüdiger Wink (Hrsg.): Multidisziplinäre Perspektiven der Resilienzforschung. Wiesbaden: Springer Verlag 2015. ISBN 978-3-658-09622-9.

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news-130Mon, 07 Dec 2015 01:00:00 +0100Carbonbeton-Konsortium erneut erfolgreichhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/130Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2015 für Forschungsprojekt mit HTWK-BeteiligungDas interdisziplinäre Innovationsnetzwerk „C³ – Carbon Concrete Composite“ hat binnen einer Woche bereits zum zweiten Mal einen nationalen Wissenschaftspreis erhalten. Unter der Marke C³ erforschen 130 Projektpartner den zukunftsfähigen Baustoff Carbonbeton und treiben dessen Praxiseinführung voran. Für dieses Engagement wurde das Konsortium, an dem die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) als Forschungspartner maßgeblich beteiligt ist, am Freitag (4. Dezember) in Berlin mit dem Deutschen Rohstoffeffizienzpreis 2015 ausgezeichnet. Der Preis wird von der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium jährlich verliehen. 

Das C³-Konsortium wird von der Technischen Universität Dresden koordiniert und vom Bundesforschungsministerium gefördert. Ausgezeichnet wurde C³ für den effizienten Einsatz von Rohstoffen bei der Verwendung von Carbonbeton. Insbesondere würdigte die DERA, dass für die Herstellung von Carbonbeton bedeutend weniger Sand eingesetzt werden muss als in herkömmlichen Baustoffen. Durch die Verwendung des nichtkorrodierenden Materials Carbon kann die Bauteildicke und damit die Betonmenge beim Bau erheblich reduziert werden. Dies wirkt sich in erheblichem Maße günstig auf Ressourcen- und Energieverbrauch sowie die CO2-Bilanz aus. Carbonbeton kann – und soll – deswegen eine neue Art des Bauens begründen und den bislang wichtigsten Baustoff Stahlbeton sukzessive ersetzen. Angesichts der verbauten Mengen an Stahlbeton ist das Potenzial in Sachen Umweltschutz gewaltig. 

„Stahlbeton ist der Verbundwerkstoff unserer Zeit, aber die großen Mengen an Sand, Kies und vor allem Zement verursachen erhebliche Umweltwirkungen. Die Verwendung von alternativen Bewehrungsmaterialien wie Carbon führt zu einer reduzierten Betondeckung und damit zu schlankeren Bauteilen. Dadurch lassen sich die Anteile der eingesetzten Rohstoffe stark verringern“, so Prof. Klaus Holschemacher, Direktor des Instituts für Betonbau an der HTWK Leipzig.

Erst vor einer Woche war „C³ – Carbon Concrete Composite“ von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung ausgezeichnet worden. Hierbei lag der Fokus nicht auf dem Rohstoffeinsatz, sondern auf der günstigen Langzeitperspektive für den Sektor Bauen durch den Einsatz von Carbonbeton. C³ konnte in beiden Feldern die Jury überzeugen. In spätestens zehn Jahren will das Konsortium den Baustoff zur Marktreife gebracht haben.

Autorin: Dr. Rebecca Schweier

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news-125Mon, 30 Nov 2015 13:44:00 +0100Bauen neu denken mit Carbonbetonhttps://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/125Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung 2015 geht an das Konsortium C³Mit einem neuen Materialverbund aus Carbonfasern und Hochleistungsbeton wollen verschiedene Wissenschaftseinrichtungen gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen das Bauen revolutionieren – langlebiger, ressourcenschonender und ästhetischer sollen die Bauwerke werden. Um diese Vision umzusetzen, haben sich mehr als 130 Partner, darunter auch die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), im Forschungskonsortium „C³ - Carbon Concrete Composite“ zusammengeschlossen. Am Freitag, 27. November 2015, wurde das Konsortium von Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung ausgezeichnet.

Die Erforschung und Etablierung des neuen Baustoffes C³ biete „einen vielversprechenden Ansatz, um einen Paradigmenwechsel im Bauwesen und somit der Stadtentwicklung einzuläuten“, hieß es in der Jurybegründung bei der Preisverleihung in Düsseldorf. Das Projekt C³ leiste einen wichtigen Beitrag, um einen einschneidenden Innovationsschub hervorzurufen. Das C³-Konsortium wird von der Technischen Universität Dresden koordiniert und vom Bundesforschungsministerium gefördert.

Hintergrund: 40 Prozent des weltweitenden Energiebedarfs entfallen auf den Bereich Bauen. Das dabei am häufigsten verwendete Material ist Stahlbeton. Da Stahl korrodiert, braucht er Beton als Schutz. Carbon hingegen kann nicht rosten – die nötige Betonschicht kann also viel dünner sein. Dies wirkt sich positiv auf den Ressourcenverbrauch aus, außerdem ermöglichen schlanke Bauteile deutlich mehr Möglichkeiten in der architektonischen Gestaltung. Um Carbonbeton möglichst schnell einsatzfähig zu machen, führen 130 Projektpartner im Rahmen von C³ zahlreiche Grundlagen- und Entwicklungsprojekte durch. An drei von vier Basisvorhaben sowie mehreren Entwicklungsprojekten ist die HTWK Leipzig maßgeblich beteiligt.

„Es freut uns außerordentlich, dass die Notwendigkeit eines Umdenkens im Bauwesen durch eine hochkarätige Jury und durch das Publikum beim Online-Voting mit dem Nachhaltigkeitspreis honoriert wird“, sagt Prof. Klaus Holschemacher, Direktor des Instituts für Betonbau an der HTWK Leipzig.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird von der gleichnamigen Stiftung jährlich in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung verliehen. Der diesjährige Preis stand ganz im Licht des Wissenschaftsjahrs 2015 unter dem Thema Zukunftsstadt. In der Kategorie Forschung gingen insgesamt 87 Bewerbungen ein. Eine Jury aus 14 Experten nominierte hiervon drei Bewerber, darunter das Forschungskonsortium C³. Anschließend wurde in einem öffentlichen Online-Voting über den Sieger abgestimmt.

Autorin: Dr. Rebecca Schweier

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