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Pressemitteilungen

news-6366 Fri, 29 Sep 2023 10:26:00 +0200 Für eine Zukunft auf sicherem Grund und Boden: HTWK Leipzig erhält neues GeoTechnikum https://www.htwk-leipzig.de/hochschule/aktuelles/newsdetail/artikel/6366 Mit der Bodenversuchsfläche erweitert die Hochschule ihre Kompetenzen zur geowissenschaftlichen Begleitung des Strukturwandels im Mitteldeutschen RevierDer Braunkohleabbau hinterließ allein in Sachsen Tausende Hektar Bodenfläche mit verkipptem Abraum. Diese Kippenböden können für Landwirtschaft, Straßen- und Wohnungsbau, Naherholungs- und Gewerbegebiete nachgenutzt werden. Dafür müssen Fachleute die Kippenflächen und Böschungsbereiche der ehemaligen Braunkohlegruben auf Beschaffenheit und Festigkeit untersuchen und die losen Böden verdichten, bevor Neues entstehen kann. Expertinnen und Experten der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) weisen in geowissenschaftlichen Messungen eine langjährige Kompetenz auf und schufen so bereits bei der Entstehung des Leipziger Neuseenlands, beim Ausbau von Autobahnen und bei Gewerbeansiedlungen Grundlagen für eine Weiterentwicklung der Region.

Um dem Forschungs- und Entwicklungsbedarf für den Bau dieser Infrastrukturen der Zukunft gerecht zu werden, erhielten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im September 2023 ein neues Technikum. Am HTWK-Forschungscampus Eilenburger Straße in Leipzig-Reudnitz gelegen, besteht das GeoTechnikum aus einer geschützten Bodenversuchsfläche. Auf 9 mal 20 Metern wurde dafür der vorhandene Untergrund bis in eine Tiefe von 4 Metern durch einen idealisierten Versuchsboden aus Sand ausgetauscht. Betonwände grenzen den unterirdischen Raum zum Erdreich ab. Im GeoTechnikum können die Forschenden großflächige Versuche durchführen und Systeme und Verfahren optimieren. Geplant ist die Neu- und Weiterentwicklung von Methoden, mit denen Kippenböden verdichtet werden. Dank einer Kranbahn können die Forschenden Gewichte anheben und für Verdichtungsversuche auf den Sand fallen lassen. Dabei werden in Echtzeit Parameter erfasst und ausgewertet, um den Erfolg der Verdichtungsmethoden zu messen. Auch das Monitoring von Bodenbewegungen in großen Arealen wird im GeoTechnikum erprobt. Dafür entwickeln die Forschenden neuartige Sensoren; die so gesammelten großen Datenmengen werden dank künstlicher Intelligenz verarbeitet.

HTWK-Rektor Prof. Mark Mietzner: „Der Strukturwandel ist in vollem Gange; wir als Hochschule für Angewandte Wissenschaften stellen uns bereits seit vielen Jahren den daraus resultierenden Herausforderungen, bieten Lösungsansätze und sind verlässliche Forschungspartnerin für die Region. Neben dem Carbonbetontechnikum und dem geplanten Holzbauforschungszentrum ist das GeoTechnikum ein weiterer wichtiger Baustein, um an den Fragen der Zeit zu forschen und nachhaltige und innovative Antworten zu finden. In gemeinsamer Finanzierung mit dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, dem Sächsischen Wissenschaftsministerium und unserer Hochschule konnten wir mit der neuen Bodenversuchsfläche die Geotechnik als eine unserer Kernkompetenzen in der Forschung räumlich, strukturell und personell stärken.“

Geowissenschaftliche Forschung an der HTWK Leipzig

In den vergangenen Jahren hat die HTWK Leipzig ihre Forschung in den Geowissenschaften systematisch ausgebaut, um den Strukturwandel in der Region zu begleiten. Aktuell arbeiten zwanzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen an Fragestellungen, die sich aus der Nachnutzung von Flächen ergeben. „Durch die langjährige interdisziplinäre Teamarbeit mit Forschenden aus Geotechnik, Maschinenbau, Geodäsie und Geophysik können wir uns den Herausforderungen gemeinsam mit Praxispartnern gut stellen“, so Geotechnik-Professor Ralf Thiele. Mithilfe der neuen Versuchsfläche können die Forschenden ihre Messsysteme künftig nicht nur im Labormaßstab, sondern auch in realer Größe testen und weiterentwickeln. Damit ergänzt die neue Versuchsfläche die vorhandene Forschungsinfrastruktur: In direkter Nachbarschaft befindet sich eine Bodenversuchsfläche mittlerer Größe und das Bodenmechanische Labor.

Ziel: Forschungsergebnisse in Praxis überführen und nachhaltig Bauen

Im GeoTechnikum werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur forschen und experimentieren, sondern auch Praxispartnern aus der freien Wirtschaft demonstrieren, wie Verfahren und Techniken funktionieren. Industriepartner können dort geotechnische Systeme und Werkzeuge wie Walzen ausprobieren und deren Wirkung im Realmaßstab testen. Den Transfer von Wissen in die Praxis bringen die HTWK-Wissenschaftler Prof. Ralf Thiele und Alexander Knut ebenfalls im Transferverbund Saxony⁵ der fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ein und bündeln dort ihre Kompetenzen im Bereich „Nachhaltiges Bauen“, denn eine gute geotechnische Analyse der Böden ermöglicht robuste, langlebige und wartungsarme Infrastrukturen für Wirtschaft, Verkehr und Gesellschaft.

Weitere Informationen

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news-6372 Thu, 28 Sep 2023 09:48:04 +0200 Prof. Faouzi Derbel ist neuer Prorektor für Forschung und Nachhaltigkeit https://www.htwk-leipzig.de/hochschule/aktuelles/newsdetail/artikel/6372 Senat der HTWK Leipzig wählt Professor der Ingenieurwissenschaften als Nachfolger von Prof. Ralf ThieleIn seiner 152. Sitzung am 27.09.2023 hat der Senat der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) Prof. Faouzi Derbel mit acht von neun abgegebenen Stimmen ins Amt des Prorektors für Forschung und Nachhaltigkeit gewählt.
Er forscht und lehrt seit 2013 an der HTWK Leipzig. Sein Berufungsgebiet ist „Smart Diagnostik und Online Monitoring“ am Institut für Elektrische Energietechnik der Fakultät Ingenieurwissenschaften, seit 2021 ist er Prodekan Forschung der Fakultät. Prof. Faouzi Derbel folgt auf Prof. Ralf Thiele, der das Amt aus gesundheitlichen Gründen im Juni 2023 aufgeben musste. Die Amtszeit dauert bis Ende September 2024.

Das Prorektorat Forschung wurde um den Bereich Nachhaltigkeit erweitert - seit der Novellierung der Hochschulgesetzgebung in diesem Jahr ist das Thema Nachhaltigkeit in der Hochschulleitung gesetzlich verankert.

„Das Amt des Prorektors für Forschung und Nachhaltigkeit trete ich mit großer Freude an. In dieser Rolle sehe ich eine besondere Aufgabe darin, die Brücke zwischen wissenschaftlicher Exzellenz und nachhaltiger Entwicklung zu schlagen. An der HTWK Leipzig als forschungsstarker HAW haben wir vielfältige Möglichkeiten, Forschung mit praktischer Anwendung zu verbinden und so Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Ich danke dem Rektor und dem Senat für das mir entgegengebrachte Vertrauen“, so Prof. Faouzi Derbel.

„Mit der Wahl von Prof. Derbel zum Prorektor für Forschung und Nachhaltigkeit hat die HTWK Leipzig einen renommierten Professor mit tiefgreifender Erfahrung in der praxisorientierten Anwendung von Forschungsergebnissen für die Hochschulleitung gewonnen. Seine Expertise und sein Engagement werden uns dabei helfen, unsere Forschungsstrukturen weiterzuentwickeln und neue Forschungsziele zu erreichen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.

Gleichzeitig gilt mein besonderer Dank seinem Amtsvorgänger Prof. Thiele. Er hat während seiner Amtszeit bedeutende Meilensteine erreicht und strukturgebende Projekte initiiert und begleitet. Diese Erfolge haben einen nachhaltig positiven Einfluss auf die Hochschulentwicklung und stärken die HTWK Leipzig als Ort der Innovation und des Wissensaustauschs“, betont HTWK-Rektor Prof. Mark Mietzner.

Dem Rektorat der HTWK Leipzig gehören an: Rektor Prof. Mark Mietzner, Prorektorin für Bildung Prof.in Barbara Mikus, Prorektor für Forschung und Nachhaltigkeit Prof. Faouzi Derbel und Kanzlerin Prof.in Swantje Rother.  

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news-6335 Thu, 21 Sep 2023 10:42:00 +0200 Neue Trends im digitalen Holzbau https://www.htwk-leipzig.de/hochschule/aktuelles/newsdetail/artikel/6335 Bei der 3. Leipziger EASTWOOD-Konferenz tauschen sich Fachleute zum Bauen mit Holz aus (21./22.9.23). Anmeldungen noch möglichBauen mit Holz wird immer wichtiger: Derzeit werden rund 20 Prozent aller Baugenehmigungen in Deutschland für Einfamilienhäuser aus Holz vergeben – Tendenz steigend. Denn Bauen mit Holz gilt als klimafreundlicher als das energie- und ressourceneffiziente Bauen mit Beton. Um das Know-how rund um den Umgang mit dem nachwachsenden Rohstoff in die Breite zu tragen, organisiert die Forschungsgruppe FLEX der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) gemeinsam mit der Rudolf Müller Mediengruppe am 21. und 22. September 2023 zum dritten Mal die Konferenz EASTWOOD. Bei diesem Branchentreff mit Fachausstellung tauschen sich im Nieper-Bau (Karl-Liebknecht-Straße 134) der HTWK Leipzig wieder Fachleute aus Architektur, Ingenieurwesen, Konstruktion, Holzbau, Zimmerhandwerk, Holzhandel, Investition, Wissenschaft und Forschung über aktuelle Entwicklungen aus.

Vernetzung fördern

Schwerpunkt der Konferenz ist neben dem digitalen Holzbau der Vernetzungsgedanke. „Bei der EASTWOOD wollen wir den Austausch zwischen Auftraggebenden, Planungsbüros und Baufirmen befördern, um die Potenziale des Holzbaus besser sichtbar zu machen“, sagt Initiator Alexander Stahr, Professor für Tragwerkslehre und Leiter der interdisziplinären Forschungsgruppe FLEX an der HTWK Leipzig. Denn moderner Holzbau könne nur gelingen, wenn alle Beteiligten eng zusammenarbeiten. Deshalb will der zweitätige Kongress eine möglichst große Bandbreite für den digitalen Holzbau aufzeigen.

100 Jahre Zollingerpatent und weitere Themen

Neben der Ausstellung, auf der sich mehr als 25 regionale und überregionale Unternehmen präsentieren, halten Fachleute aus der Architektur, dem Ingenieurbereich, der Forschung, dem kreislauffähigen Bauen und der Holzbaugeschichte Vorträge. Beispielsweise spricht Prof. Florian Nagler von der Technischen Universität München über Holzbau Architektur und Nachhaltigkeit“, Rebecca Steinlein von der Firma Concular aus Berlin überZirkuläres Bauen in Theorie und Praxis“ und Henning Klattenhoff von der Firma Assmann Beraten + Planen aus Hamburg über Synergien des zeitgenössischen urbanen Holzbaus. Prof.  Wolfgang Rug aus Wittenberge wird sich mit dem Thema „100 Jahre Zollinger-Patent“ befassen.

Auch für die Forschungsgruppe FLEX an der HTWK Leipzig ist das Zollingerdach ein Schwerpunkthema ihrer Forschungen. Der ressourcenschonenden, sparsamen und ästhetischen Bauweise für gekrümmte Holzdächer verhalf FLEX durch die Möglichkeiten der Digitalisierung zu einem Comeback im Bauwesen. „Heute beschäftigen wir uns mit dem Zollingerdach in elementierter Form. Das bedeutet, die Regeln zu definieren, nach denen die ressourcenschonende Bauweise unter Werkstattbedingungen anwendungssicher und in hoher Qualität vorgefertigt werden kann. Die Montagezeit für Hallendächer aus Holz auf der Baustelle wird damit deutlich reduziert. Wir verknüpfen somit die Qualitäten des Handwerks mit den Potenzialen der Digitalisierung, um das klimaschonende Bauen voranzubringen."

Abgerundet wird der Kongress mit einem Netzwerkabend im Gondwanaland des Leipziger Zoos.

Programm und Anmeldung

Fachleute sowie Studierende können sich noch zur Veranstaltung anmelden – vorbehaltlich der Entwicklung der Buchungszahlen bis zum 20. September 2023. Eine Teilnahme ist vor Ort, aber auch digital möglich. Mehr zur Anmeldung und zum Programm auf der Website: www.eastwood-leipzig.de

Die Architekten- sowie Ingenieurkammern von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin-Brandenburg erkennen eine Teilnahme am Holzbau-Event als Fortbildungsveranstaltung an.

Forschungsgruppe FLEX der HTWK Leipzig

Die Forschungsgruppe FLEX ist ein interdisziplinäres Team von Fachleuten aus den Bereichen Architektur, Bau- und Wirtschaftsingenieurwesen sowie studentischen Mitarbeitenden unter der Leitung von Prof. Alexander Stahr. FLEX forscht zur digitalen Verknüpfung von Planungs- und Ausführungsprozessen, mit dem Ziel, Ressourcen in Architektur und Bautechnik effizienter zu nutzen. Die Forschungsgruppe ist zudem Mitglied im 2018 gestarteten Transferverbund Saxony⁵ der fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie Mitglied der „International Association of Shell and Spatial Structures“ (IASS) und des internationalen Forschungsnetzwerks „Robots in Architecture“ (RiA).

Zeitplan

21.09.2023
13.00 – 19.00 Uhr,
im Anschluss Abendveranstaltung

22.09.2023
08.00 – 14.00 Uhr

Gebühr

Normalpreis: 299,- zzgl. MwSt.
Preis für Studierende: 99,- zzgl. MwSt.

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