WIR-V1.8
Gesundheitsrisiken bei der Produktion und dem Recycling von Carbonbeton– Teilprojekt: Identifikation und Schaffung der arbeits- und gesundheitsschutzgerechten Arbeitsumgebung beim Umgang mit Carbonbeton
Laufzeit: 01.06.2025 – 31.05.2027
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Identifikation und Schaffung der arbeits- und gesundheitsschutzgerechten Arbeitsumgebung beim Umgang mit Carbonbeton
Projektleitung

- Section:
- FB
- Phone:
- +49 341 3076-6267
Ziel des Vorhabens ist die Bewertung gesundheitlicher Risiken entlang der Herstellungs- und Demontageprozesse von Carbonbetonbauteilen. Im Fokus steht die Modellfabrik des Carbonbetontechnikums Deutschland in Leipzig. Untersucht werden mögliche Gefährdungen durch freigesetzte Partikel und Fasern bei Produktion und Rückbau. Hierzu werden physikochemische Eigenschaften der Emissionen analysiert und deren toxikologisches Potenzial bewertet. Ziel ist die Entwicklung praxisnaher Strategien zur Minimierung gesundheitlicher Belastungen und die Erstellung einer abschließenden Gefährdungsanalyse. Das Projekt kombiniert ingenieurtechnische und toxikologische Expertise beider Partner und liefert wertvolle Erkenntnisse für den Arbeits- und Gesundheitsschutz im Umgang mit innovativen Kompositmaterialien.
Im Verbundvorhaben wird das gesundheitliche Risiko bei der Verarbeitung von Carbonbeton mit recycelten Fasern untersucht. Aufbauend auf früheren Projekten werden Gefährdungsszenarien in einer automatisierten Modellfabrik erfasst, Emissionen analysiert und toxikologisch bewertet. Hierzu zählen Messkampagnen zur Partikelcharakterisierung (Größe, Form, Zusammensetzung) und In-vitro-Tests mit Lungenzellmodellen. Die Kombination physikochemischer und biologischer Daten erlaubt fundierte Risikobewertungen. Ziel ist die Entwicklung praxisnaher Schutzmaßnahmen und eine abschließende Gefährdungsanalyse zur sicheren Nutzung recycelter Carbonfasern.
Im Ergebnis soll eine Gesamtbewertung der Prozesse und Materialien beim Umgang mit recyceltem Carbonbeton im Hinblick auf das gesundheitsgefährdende Potential und die daraus resultierenden Konsequenzen für den Arbeitsschutz erstellt werden. Dies könnte zu Empfehlungen für Grenzwerte oder weiteren Untersuchungen führen. Das Verbundvorhaben soll klären, ob der Geltungsbereich und die Anforderungen an das Kompositmaterial gemäß RAL-RG 351 (https://carbon-concrete.org/carbonbeton/arbeitsschutz/) bei recycelten Kohlenstofffasern eingehalten werden und somit keine zusätzlichen Maßnahmen zur Substitution im Sinne des Gefahrstoffrechts erforderlich sind. Zudem sollen im Falle der Gefährdung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes Vorschläge zur Vermeidung der Emission von lungengängigen Partikeln bei den Verarbeitungsprozessen von rCF-Garn mittels Direktgarnablage und klassischen Verfahren zu Bewehrungsstrukturen, insbesondere dem Kettenwirken, gemacht werden.
Kooperationspartner
- Technische Universität Rostock, Institut für Chemie, Abteilung Analytische Chemie
Förderung
