Faseroptische Sensoren sollen frühzeitige Verformungen in Zementmischungen erfassen, um so die Hydratationsmechanismen besser zu verstehen
Die Forschungsgruppe "Sensorik und Monitoring" des Instituts für Betonbau der HTWK Leipzig hat eine neue Methode entwickelt, um Verformungen in frischen Betonen in den ersten 24 Stunden nach dem Gießen zu messen, die eine entscheidende Phase für die spätere Festigkeit und Stabilität des Betons darstellen.
Die entwickelte Methode nutzt die verteilte faseroptische Sensorik, um kleinste Veränderungen innerhalb der zementgebundenen Matrix auch noch ortsaufgelöst zu erkennen. In einer vorangestellten Studie stellten die Autoren fest, dass die Sensoren in ihrem Aufbau verändert werden müssen, um Ungenauigkeiten zu vermeiden.
Die Ergebnisse der Studie von Dr. Martin Weisbrich, Dennis Messerer und Prof. Dr. Klaus Holschemacher zeigen, dass sich die zementgebundene Matrix innerhalb der ersten 24 Stunden weitgehend ausdehnt. Dies bestätigt die aktuelle Diskussion in der Literatur über die expansive Natur der Zementerhärtung.
Die Ergebnisse der Studie können dazu beitragen, leistungsfähigere und langlebigere Betonmischungen zu entwickeln und die komplexen Mechanismen, die in dieser Phase ablaufen, besser zu verstehen.
