Tipps für Kommunikation
Informationen aufbereiten:
- Bereiten Sie sich vor. Nehmen Sie sich Zeit und schreiben Sie ein Factsheet (max. 1 Seite) zu Ihrem Projekt. Formulieren Sie Ihre Botschaften. Testen Sie diese ggf. bei Freunden oder Verwandten, die keinen wissenschaftlichen Hintergrund haben.
- Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Ergebnisse, Punkte, Theorien oder Beweise. Detaillierte Information zu Ihren verwendeten Methoden sind meist nur für andere Forschende interessant.
- Suchen Sie nach einem „Aufhänger“, ein Thema von großem öffentlichem Interesse, in dessen Umfeld Ihre Forschung stattfindet. Dies kann auch eine Aktualität sein.
- Erklären Sie, weshalb diese Forschung für wen von Bedeutung ist. Selbst wenn Ihre Forschung nur ein winziges Teil eines riesigen Puzzels ist, sagen Sie, an welchem Puzzle Sie arbeiten.
- Verwenden Sie für komplexe Teile Ihrer Arbeit Beispiele aus dem Alltag, Vergleiche oder Metaphern. Beispiel: „Hätte die DNA den Durchmesser eines Bindfadens, würden die aneinander gereihten Fäden der Erbsubstanz in einer menschlichen Zelle von der Erde bis zum Mond reichen.“
- Verwenden Sie Zahlen, aber gehen Sie nicht ins Detail. Die Stellen hinter dem Komma sind nicht interessant.
- Journalistinnen und Journalisten wünschen klare Aussagen. Seien Sie vorsichtig mit Wahrscheinlichkeiten. Diese sind schwer zu vermitteln.
- Schreiben Sie so, wie Sie sprechen würden. Ihre Sprache sollte direkt, klar und farbig sein.
- Sammeln Sie gute Fotografien oder Grafiken, um Ihre Mitteilung zu illustrieren. Halten Sie diese möglichst in unterschiedlichen Formaten (vorzugsweise elektronisch) bereit.
Kardinalsfehler:
- Verwenden Sie so wenige Fremdwörter und Abkürzungen wie möglich. Verwenden Sie keine langen Wörter, wenn auch kurze gehen.
- Verwenden Sie keine passiven Formen, wenn Sie einen Satz aktiv formulieren können: nicht „Es wurde eine Befragung durchgeführt, um die These zu prüfen“, sondern „Das Forschungsteam überprüfte die These mit einer Befragung“.
- Machen Sie nicht aus einem Verb ein Substantiv: nicht „Die Haltung von Ratten in einem kleinen Käfig löst Symptome aus, die einer Depression gleichen“, sondern „Werden Ratten in kleinen Käfigen gehalten, zeigen diese Anzeichen von Depressionen“.
- Konstruieren Sie nicht zu lange, verschachtelte Sätze. Formulieren Sie lieber zwei Sätze aus einem längeren Satz.