siBUS

Sicheres, intelligentes Bewegungsunterstützungssystem zur Treppenüberwindung – Validierung des technisch-wirtschaftlichen Potenzials und Umsetzungsvorbereitung

Laufzeit: 01.04.2021 – 30.09.2022
Förderung: Validierungsförderung des Freistaats Sachsen, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

 

Exoskelett als Bewegungsunterstützung zur Treppenüberwindung

Projektleitung

Prof. Dr.-Ing. Jens Jäkel
Prof. Dr.-Ing.
Jens Jäkel
Professur Systemtheorie und Mechatronik
Bereich:
Telefon:
+49 341 3076-1125

Durch die demografische Entwicklung Deutschlands entsteht ein besonderer Bedarf an altersgerechter Gestaltung des Wohnumfeldes durch technische Lösungen. Das sichere, intelligente Bewegungsunterstützungssystem (siBUS) ist zu diesem Zweck im Rahmen aktueller und vorhergehender FuE-Projekte entwickelt worden. Es hilft Senioren in häuslicher Umgebung bei der Überwindung von Treppen. Im Rahmen der SAB-Validierungsförderung soll es nun validiert und für einen Markttransfer vorbereitet werden.

Das siBUS ist in vorhergehenden FuE-Pojekten entwickelt worden. Es ist ein Exoskelett, das Senioren in häuslicher Umgebung die Überwindung von Treppen erleichtert. Das Funktionsprinzip besteht im Wesentlichen darin, dass die Kniegelenke, wo in der Regel der höchste Kraftmangel auftritt, in ihrer Bewegung durch eine spezielle Antriebstechnik unterstützt werden. Mit Hilfe von Sensorik und intelligenter Regelung liefern die Antriebe in jedem Zustand die individuell fehlende Kraft. Der erforderliche Unterstützungsbedarf wurde in umfangreichen biomechanischen Studien mit einer eigens entwickelten Methode erfasst. Aufgabe einer integrierten, KI-basierten Regelung ist es, den individuellen Unterstützungsbedarf zu lernen und vorherzusagen. Außerdem lernt sie anhand von Differenzgrößen, die gewünschte Bewegung des Nutzers zu erkennen. Dabei baut die KI-Regelung des siBUS auf Kraftregelungsmethoden auf, die für Exoskelette typisch sind. Dass eine Unterstützung mit dem siBUS möglich ist, wurde darüber hinaus in diversen Simulationen erprobt. Zur Untersuchung der Funktionsweise wurde zudem in vorhergehenden Projekten ein Prüfstand für das siBUS entwickelt.

Die Validierung des siBUS erfolgt anhand von vier Aspekten: die biomechanische Validierung, Maßnahmen zur Erhöhung der Nutzer­akzeptanz, die Validierung der technologischen Umsetzung sowie die Validierung der wirtschaftlichen Verwertungsstrategie.

Die biomechanische Validierung soll die biomechanische Wirksamkeit des Gesamtsystems als Mensch-Maschine-System nachweisen. Die erfolgreiche wirtschaftliche Umsetzung setzt die Nutzerakzeptanz voraus, die durch gezielte Maß­nahmen abgesichert werden soll. Dazu gehören Funktionsdemonstrationen des siBUS-Demonstrators und die Durchführung methodischer Umfragen mit bereits ausgewählten Experten der Zielgruppe. Die Zielgruppe wird somit in den Entwicklungs- und Transferprozess eingebunden und das siBUS auch anhand ihrer Anforderungen weiterentwickelt. Die Validierung der technologischen Umsetzung hat zum Ziel, Aussagen zur wirtschaftlichen Herstel­lung der Einzelteile zu liefern. Die Validierung der Verwertungsstrategie verfolgt den Zweck, konkrete Maßnahmen des Technolo­gietransfers zu planen, zusammenzustellen und teilweise bereits durchzuführen. Schwerpunkte sind die Verwertungsstrategie, Risiken und Marktanalysen.

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Felix Weiske (links) und Max Böhme beim Testen des Exoskeletts in der HTWK Leipzig. Mit der Ausstellung erhoffen Sie sich Feedback von Senioren und Technikskeptikern.
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Projektteam

Prof. Dr.-Ing.   Jens Jäkel
Prof. Dr.-Ing.
Jens Jäkel
Professur Systemtheorie und Mechatronik
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Prof. Dr.-Ing. Johannes Zentner
Prof. Dr.-Ing.
Johannes Zentner
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M. Sc. Felix Weiske
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