Gesellschafts- & Orientierungswissen
100 | Freiheit verstehen
102 | Wie das Böse in die Welt kommt
104 | Was ist Recht?
105 | Klimagerechtigkeit
106 | Klimawandel – Was kann ich tun?
107 | Gemeinwohlökonomie
108 | Kunstszene Leipzig
109 | Rauchmelder-Obsoleszenz-Labor
120 | Exkursion Technik und Geschichte in Dresden
121 | Exkursion nach Berlin
124 | Exkursion nach Neapel
130 | LGBTQIA+ - Ähh was?
199 | 75 Jahre Grundgesetz
Kontakt
Studium generale-Team
Bereich: Hochschulkolleg
Raum: TR L 308
Telefon: +49 341 3076-6219
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100 | Freiheit verstehen
Herausforderungen und Perspektiven in einer liberalen Gesellschaft
Öffentliche Ringvorlesung
Freiheit gehört zu den konstituierenden Werten der liberalen Gesellschaft. Das Versprechen, diese Freiheit für jede Bürgerin und jeden Bürger zu garantieren und zu wahren, gehört zum demokratischen Selbstverständnis. Immer wieder und immer häufiger hört man aber, „der Staat“ würde die Freiheiten des Bürgers beschneiden: Die zum Schutz der Bürger und Bürgerinnen erlassenen Gesetze und Verordnungen mutieren in den Reden der Populisten zu Zwangsmaßnahmen, die den grundrechtlich garantierten Freiheiten zuwiderliefen. Was ist das also für eine Freiheit, die hierzulande oft mit dem Begriff Wohlstand daherkommt?
Offenbar handelt es sich dabei meist um ein sehr individuelles Verständnis von Freiheit, das lediglich ein Freisein von Beschränkungen und Hindernissen meint. Es stellt sich die Frage, ob es sich dabei nicht um einen stark verkürzten Begriff von Freiheit handelt, der nur auf den ersten Halbsatz von Artikel 2 des Grundgesetzes zielt, dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. In einer Gesellschaft ist eine solche Freiheit aber zwingend nur mit einer Einschränkung denkbar: Sie endet, wo die Rechte anderer verletzt werden. Der Begriff Freiheit bedeutet also sehr viel mehr als individuelle Handlungsfreiheit. Er geht einher mit Verantwortung, mit Rechten und Pflichten, und letztendlich ist Freiheit abhängig von einem Gemeinwesen, in das ein Individuum eingefügt ist.
Im Wissenschaftsjahr 2024, das der Freiheit gewidmet ist, wollen wir uns über politische, soziale und ökonomische Themen dem Begriff der Freiheit nähern, wobei zunächst wirkmächtige Konzepte von Freiheit grundlegend vorgestellt werden sollen. Im Anschluss daran soll Freiheit jeweils erörtert werden im Hinblick auf ihr Spannungsverhältnis u. a. zum Recht, zum Eigentum, zu Repräsentation und Teilhabe in der Gesellschaft, zur Identitätspolitik, zu Arbeit und Armut bzw. Reichtum.
1 LP | Teilnahme + schriftliche Reflexion | |
Wöchentliche Vorlesung mit anschließender Diskussion und schriftlicher Reflexion | |
Mittwochs, 17:15 – 18:45, (13 Termine) | |
TR A 140 NI001 (17.04.2024) Audimax Campus Augustusplatz (19.06.2024) | |
300 | |
Die Teilnahme ist auch online via htwk-leipzig.de/live möglich. | |
Nach jeder Vorlesung ist ein kurzer Text (50 – 150 Wörter) zur Reflexion in OPAL hochzuladen. Abschließend ist bis 18.08.2024 ein Reflexionsbericht zur gesamten Reihe zu verfassen (250 – 1 000 Wörter). |
102 | Wie das Böse in die Welt kommt
Janika Wersig B. A.
Wie konnten die ungeheuerlichen Verbrechen der Nationalsozialisten geschehen? Was waren das für Menschen, die diese zugelassen haben? Hannah Arendt versucht mit ihrer 1965 in New York gehaltenen Vorlesung „Über das Böse“ Antworten auf diese Fragen zu finden. Dabei geht es um zentrale Problemstellungen der Ethik und Moralphilosophie, die bereits seit der Antike diskutiert werden: Was ist Moral? Wie kann der Mensch in bestimmten Situationen richtig und damit moralisch handeln? Was bringt den Menschen dazu, nicht moralisch zu handeln und also Böses zu verursachen?
In Abgrenzung zu ihrem Befund der „Banalität des Bösen“ angesichts der Einlassungen Adolf Eichmanns bei seinem Gerichtsprozess in Jerusalem 1961, folgt Hannah Arendt in „Über das Böse“ Sokrates, Jesus von Nazareth, Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche. So schärft sie ihre eigenen Überlegungen über das Böse der NS-Verbrechen und reichert die Gedanken der Philosophen mit ihren an. Auf diese Weise kommt sie zu dem Schluss, dass in der Unfähigkeit zu denken und zu urteilen „der Horror des Bösen und zugleich seine Banalität“ liegt. Nicht die moralischen Normen und Gesetze sind es, die von Interesse sind, es geht ihr immer um das moralische Empfinden des Individuums, das angesichts eines „Zusammenbruchs aller geltenden moralischen Normen im öffentlichen und privaten Leben“ für sich selbst Sorge zu tragen hat, die Welt und das eigene Leben nicht mit einem Verbrecher teilen zu müssen.
Im Kurs werden wir das Nachdenken über das Böse Hannah Arendts nachvollziehen und versuchen zu verstehen, wie und warum es überhaupt in die Welt kommen konnte.
1 LP | Aktive Teilnahme Bei überdurchschnittlichem Engagement kann ein Aufwand von 2 LP angerechnet werden. | |
Seminar und Lektüre | |
Mittwochs, 13:45 – 15:15, ab 17.04.2024 (12 Termine) | |
TR L 302 | |
20 | |
Anschaffung des Buches erforderlich: Hannah Arendt: Über das Böse. Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik. Piper Verlag, München. (Ungekürzte Taschenbuchausgabe, 1. Auflage 2007) | |
Teilnehmende übernehmen mindestens eine Textpatenschaft |
104 | Was ist Recht?
Juristische und ethische Argumente
Rechtsanwalt Ralf Vogt, Prof. em. Dr. rer. nat. Klaus Bastian
In diesem Seminar wollen wir mit den Studierenden der Frage „Was ist Recht?“ nachgehen.
Viele fragen sich manchmal verzweifelt: Wie denken Juristinnen und Juristen? Worum und warum streiten sie? Wie können sie Positionen beziehen, von denen man annehmen kann, dass sie objektiv nicht richtig sein können? Generell erscheint vielen das Rechtssystem und die ihm innewohnende Bürokratie uneinsichtig.
Im Seminar wollen wir uns aus verschiedenen Richtungen der Antwort auf die gestellte Frage nähern. Ziel ist, nach diesem Seminar zumindest dieser Frage gegenüber nicht mehr hilflos reagieren zu müssen. Streitpunkte könnten sein: Gibt es Gerechtigkeit? Ist Recht selbstverständlich? Warum klaffen manchmal „gesundes“ Rechtsempfinden und Urteile auseinander? Wie entwickelt sich Recht? Kann es Recht ohne Rechtssicherheit geben? War die DDR ein „Unrechtsstaat“? Kennt jede Kultur Recht? Was ist Ethik? Braucht man überhaupt Ethik (ist sie vielleicht sogar lästig)? Wie legt man Gesetze aus? Wo stecken die Probleme im Detail?
1 LP | Aktive Teilnahme | |
Wochenendseminar mit Vorbesprechung und Besuch im Museum der „Runden Ecke“ zum Thema „Unrechtsstaat DDR?“ | |
Mi, 17.04.2024 19:00 – 20:30 | Fr, 19.04.2024 17:15 – 22:00 Sa, 20.04.2024 08:45 – 18:00 | So, 21.04.2024 08:45 – 13:00 | |
LI204 | |
20 |
105 | Klimagerechtigkeit
Die Klimakrise als soziale Krise begreifen
Kai Tischer M. Eng.
Die globale Klimakrise ist da. Sie ist menschengemacht, als Folge einer wachstumsorientierten Ökonomie. Schon heute verschärft sie weltweit zunehmend Konflikte und soziale Ungerechtigkeiten.
Trotz unseres Wissens über die zunehmende Verknappung lebensnotwendiger Ressourcen, trotz der Entwicklung vermeintlich grüner Technologien und trotz staatlicher „Klimaschutz“-Versprechen, steuert die Weltgemeinschaft kontinuierlich weiter in die Klimakrise hinein. Die Folgen spüren oft diejenigen zuerst, die besonders wenig zur globalen Erwärmung beigetragen haben. Schon längst häufen sich Katastrophen wie Dürren und Hitzewellen, Überschwemmungen und Nahrungsknappheit vor allem im globalen Süden.
Dennoch reagiert die internationale Politik nur zögerlich. Die bisherigen Schritte reichen auch trotz des Drucks aus der Wissenschaft und der Zivilbevölkerung bei weitem nicht aus, um selbst gesteckte Ziele zu erreichen. Stattdessen werden zunehmend Schritte eingeleitet, die einen gerechten und sozialen Umgang mit den Folgen der Klimakrise immer unwahrscheinlicher machen. Dies wird in der fortlaufenden Verschärfung der Migrationspolitik am deutlichsten …
Wir werden uns erarbeiten, dass die Gründe für dieses politische und gesellschaftliche Versagen in unserer Wirtschaftsordnung zu finden sind, die mit ihrer Profit- und Konkurrenzlogik ein fortwährendes Wachstum erzwingt. Wir werden eine Beweisführung durchführen, dass der Kapitalismus unvereinbar mit einer nachhaltigen Produktions- und Lebensweise für alle Menschen ist. Zudem werden wir uns anhand zahlreicher Beispiele erarbeiten, wie ein gesellschaftlicher Wandel hin zu einer klimagerechteren Welt aussehen könnte.
Wo liegen die Ursachen für die Klimakrise? Was müssen wir also in Folge der Klimakrise erwarten? Wer ist am stärksten betroffen? Was wird bisher getan, um die Klimakrise zu stoppen – und was nicht? Wie können Wege in eine klimagerechte Welt aussehen? Wie kommen wir gemeinsam dahin?
In diesem Kurs wollen wir versuchen, auf diese Fragen gemeinsam Antworten zu finden.
1 LP | Aktive Teilnahme 2 LP | Aktive Teilnahme + Referat mit Präsentation | |
Wochenendseminar | |
Fr, 07.06.2024 13:45 – 19:00 | Sa, 08.06.2024 09:30 – 15:00 Fr, 21.06.2024 13:45 – 19:00 | Sa, 22.06.2024 09:30 – 15:00 | |
NI101 | |
19 |
106 | Klimawandel – Was kann ich tun?
Agil gegen die Krise
Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider
Der Klimawandel ist in aller Munde und wird das Leben zukünftiger Generationen immer mehr bestimmen. FridaysForFuture hat gezeigt, dass gemeinsamer Protest auch die großen Entscheidungsträger bewegen kann. Aber was kann jeder und jede Einzelne tun?
Ein Trend in der Arbeitswelt ist die Arbeit mit agilem Projektmanagement. Agiles Projektmanagement zeichnet sich durch empirisches Arbeiten und die Werte Selbstverpflichtung, Mut, Fokus, Offenheit und Respekt aus. Die Grundlagen für agiles Projektmanagement werden im Block vermittelt.
Die gewonnenen Erkenntnisse für das agile Projektmanagement werden auf die Fragestellung des persönlichen Umgangs mit dem Klimawandel angewandt und die Studierenden versuchen, innerhalb des Semesters möglichst viel CO2 einzusparen und die Einsparung zu quantifizieren. In 2-wöchigen Sprints wird im Laufe des Semesters der Fortschritt besprochen.
2 LP | Aktive Teilnahme + Referat | |
Block Agiles Projektmanagement 14-tägige Sprintmeetings Block Abschlusspräsentationen | |
Mi, 17.04.2024 13:45 – 17:00 | Mi, 24.04.2024 13:45 – 17:00 Mi, 15.05.2024 13:45 – 17:00 | Mi, 29.05.2024 13:45 – 17:00 Mi, 12.06.2024 13:45 – 17:00 | Mi, 26.06.2024 13:45 – 17:00 Mi, 10.07.2024 13:45 – 17:00 | |
Wird noch bekanntgegeben | |
20 | |
Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider hat an der Fakultät Ingenieurwesen den Lehrstuhl „Vernetzte Energiesysteme“ inne. Er arbeitet an nachhaltigen Lösungen zum Gelingen der Energiewende in verschiedenen Dimensionen. Prof. Schneider ist Mitglied der Senatskommission Klimaneutralität und Nachhaltigkeit an der HTWK. |
107 | Gemeinwohlökonomie
Ein Wegbereiter wirtschaftlicher Systemtransformation
Dipl.-Betriebswirtin (FH) Kathrin Franke
Die Diskussion um globale Gerechtigkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Menschen beginnen, ihr persönliches Konsumverhalten zu ändern, auch Unternehmen steuern um, wenn auch nur langsam und meist innerhalb vorherrschender Systemgrenzen. Unternehmen sind wichtige Treiber:innen der nachhaltigen Entwicklung, stellen sie doch das Bindeglied zwischen dem Charakter der Gesellschaft und der einzelnen Person dar.
Dieser praktisch orientierte Kurs vermittelt verzahnte Zusammenhänge unseres gegenwärtigen Wirtschaftssystems und gibt einen Einblick in die Gemeinwohl-Ökonomie. Gemeinwohl-Ökonomie beschreibt einen grundlegenden wirtschaftlichen Perspektivwechsel, mit der Überzeugung, dass die Herausforderungen unserer Zeit nur systemisch zu lösen sind.
Im Kurs tauchen wir ein in Wirtschaftsgeschichte und verschiedene Wirtschaftssysteme, beschäftigen uns mit dem Bruttoinlandsprodukt als vorherrschenden, jedoch ungenügenden Wohlstandsindikator, betrachten verschiedene Eigentumsformen, schlüpfen in die Rolle von Unternehmerinnen um die Wachstumslogik des gegenwärtigen Wirtschaftssystems zu erleben. Wir beschäftigen uns mit der Gemeinwohl-Matrix und lernen Unternehmen kennen, die bereits gemeinwohlbilanziert sind. Ferner befassen wir uns mit der Methode des „systemischen Konsensieren“, einem Werkzeug für tragfähige, konsenzorientierte Entscheidungen in Teams. Als Hausaufgabe erproben wir die Gemeinwohl-Matrix am Beispiel der HTWK. Die Hausaufgabe wird in 3er Teams erarbeitet und beansprucht ca. 5-7 Stunden Zeit, davor gibt es eine Konsultation mit optionaler Anwesenheit.
Ziel dieses Kurses ist es, Ansichten, Vorstellungen und Handlungsmuster über die eigene Rolle als Mitglied der Gesellschaft und in zukünftigen Unternehmen zu reflektieren. Dazu gehört, Gewohntes zu hinterfragen, über erlernte und vorgelebte Lebensziele (Funktionieren in gut beherrschten Berufen) nachzudenken, Möglichkeiten und Chancen auf „Anders“ zu erkennen und Lust auf eigene, neue Zukunftsszenarien zu wecken.
1 LP | Aktive Teilnahme | |
Seminar + Hausaufgabe | |
Mittwochs, 13:45 – 15:15 (12 Termine) | |
TR B 150 TR B 145 (19.06.2024) | |
35 |
108 | Kunstszene Leipzig
Kunst als Lebensgefühl, Berufung oder Beruf?
Prof. Dipl.-Kfm. Dipl.-Oec. Friedrich Figge
Leipzig ist als „Kunststadt“ nicht nur durch die Neue Leipziger Schule international bekannt. Galerien, Museen und viele, größtenteils unbekannte Künstlerinnen und Künstler prägen eine kreative Atmosphäre. Das Seminar soll einen Einblick in und Kontakt zu verschiedenen Teilnehmern der Kunstszene der Bildenden Künste von der Malerei über die wichtigsten Sammlungen bis zu freien Künstlerkollektiven geben. Dabei soll ein Diskurs u. a. zu folgenden Fragen geführt werden.
- Was sehen, empfinden und interpretieren wir?
- Wieso ist das Kunst und was macht sie mit uns?
- Was bewegt die Künstlerinnen, Sammler, Galeristinnen – besonders in Leipzig?
- Eigene Reflexion zum Thema Kunst, u. a.: Welche Berührungspunkte mit Kunst gibt es in meinem Leben und mit meiner Identität?
Nach einem Einführungstermin sind Exkursionen in Leipzig beispielsweise zu Museen, Galerien oder Ateliers einschließlich Diskussionen mit Kuratorinnen, Künstlern, Sammlerinnen oder Mäzenen geplant.
1 LP | Aktive Teilnahme 2 LP | Aktive Teilnahme + Referat mit Präsentation | |
Seminar mit Exkursionen | |
Mi, 24.04.2024 13:45 – 19:00 | Fr, 03.05.2024 13:45 – 19:00 Mi, 08.05.2024 13:45 – 19:00 | Mi, 15.05.2024 13:45 – 19:00 | |
LI307 LI305 (03.05.2024) | |
15 | |
Für die Exkursion in die Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) wird ein Unkostenbeitrag von 4 € pro Teilnehmer erhoben. |
109 | Rauchmelder-Obsoleszenz-Labor
Prof. em. Dr. rer. nat. Klaus Bastian
Rauchmelder retten Leben. Sie sind so notwendig, weil unser Geruchsempfinden im Schlaf ausgeschaltet ist. Ihr durchdringend lauter Warnton weckt Schlafende, sodass sie sich rechtzeitig vor dem giftigem Rauch eines Brandes in Sicherheit bringen können. 350 Brand- und Rauchtote pro Jahr allein in Deutschland führten zur Rauchmelderpflicht in allen Bundesländern.
Rauchmelder obsolet und unbrauchbar? Kann es sein, dass Hersteller die Lebensdauer begrenzen? Bei einem relevanten und verbindlichen Sicherheitssystem ist dies eine unerhörte Fragestellung! Tatsächlich finden sich massive Hinweise auf eine maximal zehnjährige Einsatzzeit.
Lebenszeit und Anwendungstauglichkeit gehören jedoch nicht zu den Testkriterien von TÜV-Nord oder Stiftung Warentest. Sie konzentrieren ihre Tests auf ladenneue Geräte und deren rechtzeitige und lautstarke Signalisierung im Brandfall. Der Horror unbrauchbarer Geräte beim Anwender wird ausgeblendet.
Nächtliche Fehlalarme, nicht lokalisierbare Warnsignale und überflüssige Batteriewechsel nähren den Verdacht, dass dies nicht nur fahrlässig sondern absichtsvoll von Herstellern inszeniert wurde! In diesem Kurs entwickelten wir Tests, mit denen eingebaute Obsoleszenz bewiesen werden kann. Durch Textanalyse der Ein-Stern-Kundenrezensionen auf amazon.de identifizieren wir betroffene Geräte und Fehler und finden Lösungen zur Abhilfe. Gegenwärtig bereiten wir eine Ausstellung vor, welche die Problematik einem großen Personenkreis nahebringen wird.
Von der Textanalyse über Benutzbarkeit technischer Systeme, Elektronik und Messtechnik, Entwicklung von Testumgebungen bis zur Dokumentation und verständlichen Publikation kommen alle Themen dieser Hochschule vor. Auch sozialwissenschaftliche, ökonomische und juristische Aspekte finden Eingang
1 LP | Aktive Teilnahme Bei überdurchschnittlichem Engagement kann ein Aufwand von 2 LP angerechnet werden. | |
Transdisziplinäres Projekt | |
Mi, 24.04.2024 13:45 – 17:00 | Mi, 05.06.2024 13:45 – 17:00 Mi, 12.06.2024 13:45 – 17:00 | Mi, 19.06.2024 13:45 – 17:00 Mi, 26.06.2024 13:45 – 17:00 | Mi, 03.07.2024 13:45 – 17:00 Mi, 10.07.2024 13:45 – 17:00 | |
LI013 | |
10 |
120 | Exkursion Technik und Geschichte in Dresden
Dr. phil. Thomas Kirstein
Dresden als Hauptstadt des ehemaligen Königreiches Sachsen, einer bedeutenden deutschen Mittelmacht, war über Jahrhunderte einer der Kristallisationspunkte deutscher und europäischer Politik, Kunst und Kultur.
Unsere Exkursion betrachtet verschiedene Aspekte sächsischer, deutscher und europäischer Geschichte anhand historischer Schauplätze und Museen. Neben der allgemeinen Geschichte stehen auch Technikgeschichte, Architekturgeschichte und Militärgeschichte auf dem Programm.
Zu den Zielen der Exkursion zählen u. a. das Militärhistorische Museum, das Verkehrsmuseum, die Festung Königsstein, der Mathematisch-Physikalische Salon und das Königliche Schloss. Viele weitere historisch bedeutende Stätten werden im Rahmen einer umfangreichen Stadtbesichtigung betrachtet.
1 LP | Aktive Teilnahme + Kurzreferat während der Exkursion | |
Exkursion über drei Tage (Fr-So, während der Vorlesungszeit) | |
Vorbesprechung: Mi, 17.04.2024 15:00 – 15:45 Exkursion: 28.06.2024 – 30.06.2024 | |
NI101 (Vorbesprechung) | |
18 | |
Für Übernachtung, Frühstück und Museumseintritt fallen Kosten i. H. v. etwa 150 EUR pro Person an. Die Übernachtung erfolgt in einem Hostel. Für Teilnehmer, die keine Übernachtungsmöglichkeit in Dresden benötigen, fallen nur die Eintrittsgelder an. An- und Abreise sind selbst zu organisieren. | |
Für die Teilnahme an der Fahrt ist die Anwesenheit bei der Vorbesprechung obligatorisch. |
121 | Exkursion nach Berlin
Ein Ausflug in die deutsche und europäische Geschichte
Dr. phil. Thomas Kirstein
Berlin war nicht nur Schauplatz wichtiger historischer Ereignisse, sondern bietet durch seine zahlreichen Museen auch eine breite Palette von Ausstellungen, die die Geschichte der Menschheit vom Altertum bis ins 20. Jahrhundert illustrieren – vom alten Ägypten bis heute.
Die Exkursion umfasst unter anderem eine Stadtbesichtigung, die Orte wichtiger historischer Ereignisse aufsucht und dabei auch einen Überblick zur Architekturgeschichte gibt, den Besuch der Antikenmuseen auf der Museumsinsel, einen Besuch der Gemäldegalerie, die anhand bedeutendster Gemälde einen Überblick zur Kunstgeschichte gewährt und den Besuch der ehemaligen Grenzübergangsstelle in der Friedrichstraße, die heute als historischer Ort und mit einer Ausstellungen an die DDR und die deutsche Teilung erinnert.
1 LP | Aktive Teilnahme 2 LP | Aktive Teilnahme + qualifiziertes Referat während der Exkursion | |
Exkursion über vier Tage | |
Vorbesprechung: Mi, 17.04.2024 14:15 – 15:00 Exkursion: 23.05.2024 – 26.05.2024 | |
NI101 (Vorbesprechung) | |
23 | |
Anreise und Unterkunft sind von den Teilnehmenden selbst zu oranisieren und finanzieren. | |
Für die bloße Teilnahme an der Exkursion wird ein ECTS-Punkt gewährt. Der Erwerb eines zweiten Punktes ist durch die Übernahme eines Kurzreferates möglich. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist dringend erforderlich, da in dieser alle wichtigen Informationen zur Exkursion und deren Ablauf gegeben werden. |
124 | Exkursion nach Neapel
Eine sommerliche Reise in die römische Geschichte
Dr. phil. Thomas Kirstein
Das Römische Imperium war das letzte und zugleich mächtigste Reich der Antike. Am Golf von Neapel erzählen noch heute römische Städte wie Pompeji oder Herkulaneum, aber auch viele andere archäologische Stätten von dieser Epoche, da sie durch den Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 n. Chr. verschüttet und damit konserviert worden waren. Unsere Exkursion sucht die wichtigsten dieser Orte auf und zeichnet so eine lebendige Geschichte der römischen Zeit. Neben der Politik-, Kultur- und Kunstgeschichte bildet die Technikgeschichte einen Schwerpunkt. Dazu zählen u. a. Bautechnik und Architektur, Wasserversorgung, Handwerk oder das antike Verkehrswesen.
2 LP | Aktive Teilnahme | |
Exkursion über sieben Tage | |
Vorbesprechung: Mi, 17.04.2024 15:45 – 17:00 Vorläufiger Termin für die Exkursion: 18.09.2024 – 24.09.2024 Der Reisetermin kann sich je nach Verfügbarkeit der Flüge um +/ – 2 Tage verschieben. Die Gesamtreisedauer von insgesamt sieben Tagen bleibt davon unberührt.
| |
NI101 (Vorbesprechung) | |
15 | |
Für Anreise (selbst organisiert, z. B. Ryan Air ab Berlin), Unterkunft, Mobilität und Eintrittsgelder vor Ort entstehen Kosten von etwa 380 EUR. Die Unterkunft (Ferienhaus) besitzt eine Küche, so dass die Verpflegungskosten auf Wunsch gering gehalten werden können. | |
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist dringend erforderlich, da in dieser alle wichtigen Informationen zur Exkursion und deren Ablauf gegeben werden. |
130 | LGBTQIA+ - Ähh was?
Einstiegskurs zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt
Tove Emmert B. A., Paul Kutrib
Dir begegnet das Akronym LGBTQIA+ und du fragst dich, wofür das genau steht? Immer wieder sprechen Menschen von ihren Pronomen, aber worum geht es da eigentlich? Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt interessieren dich, aber du weißt nicht, wo du überhaupt anfangen sollst?
Wenn dich diese oder ähnliche Fragen beschäftigen, bist du in diesem Kurs zu sexueller, geschlechtlicher und amouröser Vielfalt genau richtig. Wir wollen uns dem Themenfeld interaktiv nähern und an Beispielen und mit Gruppenmethoden lernen. Da wir dabei miteinander Erfahrungen und Gedanken teilen (können), ist uns eine wertschätzende Gruppenstimmung wichtig. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick zu verschiedenen Begriffen und Lebensrealitäten im Bereich Geschlecht, sexuelle Identität und generell im queeren Spektrum zu bekommen. Es soll mehr Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit dem Themenfeld erreicht und Handlungsstrategien gegen Diskriminierung vermittelt werden.
Zielgruppe:
Du brauchst für den Kurs kein Vorwissen! Wir wollen einen Raum anbieten, in dem Fragen gestellt und Fehler gemacht werden dürfen. Da Selbstreflexion ein wichtiger Teil des Seminars ist, solltest du Lust haben, nicht nur dein Wissen auszubauen, sondern auch in eine aktive Auseinandersetzung mit deinen Einstellungen und Handlungsmustern zum Themenbereich zu gehen.
Der Kurs ist nicht für queere Studierende und/oder Personen, die sich schon intensiv mit dem Thema beschäftigt haben, konzipiert.
1 LP | Aktive Teilnahme 2 LP | Aktive Teilnahme + zusätzliche Studienleistung | |
Seminar | |
Mi, 15.05.2024 13:45 – 17:00 | Mi, 22.05.2024 13:45 – 17:00 Fr, 31.05.2024 13:00 – 18:45 | Sa, 01.06.2024 10:00 – 17:45 Mi, 26.06.2024 13:45 – 17:00 | |
LI112 GU113 (31.05.2024, 01.06.2024) | |
20 | |
Paul Kutrib und Tove Emmert (Sozialarbeiter*in) sind beide selbst queer und aktiv in der Jugendbildung. Uns ist eine empathische und für Kritik offene Haltung in unserer Rolle als Seminarleitung wichtig. Wir laden zu fehlerfreundlichem Lernen ein, werden aber absichtlich diskriminierendes Verhalten nicht tolerieren. |
199 | 75 Jahre Grundgesetz
Studium universale der Universität Leipzig
Öffentliche Ringvorlesung
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – so der erste Artikel des Grundgesetzes, das am 8. Mai 1949 in Bonn vom Parlamentarischen Rat beschlossen wurde und am 3. Oktober 1990 endlich für ganz Deutschland in Kraft getreten ist. Wenn es einen Grundsatz gibt, auf dem ein Staat aufbauen sollte, dann diesen. Doch was genau steht eigentlich im Grundgesetz? Welche Bedeutung kommt ihm im Hinblick auf aktuelle Themen wie Migration, europäische Integration und Klimaschutz zu? Muss es aus heutiger Perspektive vielleicht überdacht werden? Und inwiefern wird die Realität seinem unbedingten Anspruch eigentlich gerecht, ja besteht heute womöglich sogar wieder die Gefahr, dass es unterminiert wird?
Mit diesen spannenden Fragen wollen wir uns im „Superwahljahr“ 2024, in dem nicht allein Sachsen, sondern die halbe Weltbevölkerung zur Wahl aufgerufen ist, beschäftigen. Dazu haben wir wieder Expert:innen aus den verschiedensten Fachbereichen eingeladen, uns ihre Kenntnisse in erhellenden Vorträgen zu präsentieren.
Programm
Mi, 17.04.2024, 19:00 - 20:30
Eine kurze Geschichte der Religionsfreiheit, und was sie für die Bundesrepublik bedeutet
Prof. Marco Frenschkowski
Mi, 24.04.2024, 19:00 - 20:30
Die Aufklärung vor Europa retten: Kritische Theorien der Dekolonisierung
Prof. Nikita Dhawan
Di, 07.05.2024, 18:00 Uhr | Hörsaal 8
Unheroische Verfassungsgebung. Die Entstehung des Grundgesetzes 1948/49
Jun.-Prof. Dr. Fabian Michl
Mi, 08.05.2024, 19:00 - 20:30
Rechte Esoterik – Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen
Dr. Matthias Pöhlmann
Mi, 15.05.2024, 19:00 - 20:30
Das Grundgesetz und der Umweltschutz nach der Klimaschutzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Prof. Wolfgang Köck
Mi, 22.05.2024, 19:00 - 20:30
(Politische) Bildung als demokratischer und gesellschaftlicher Dialogprozess?
Dr. Luise Fischer
Mi, 29.05.2024, 19:00 - 20:30
„Undeutsche“, „Neudeutsche” und „Deutsche im Sinne des Grundgesetzes”: Neuere Debatten um Zugehörigkeit
Prof. Rebecca Pates
Mi, 05.06.2024, 19:00 - 20:30
Das Grundgesetz – ein Exportschlager? Zur Vermittlung von Grundrechten und demokratischen Werten im Kontext von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Prof. Claus Altmayer
Mi, 12.06.2024, 19:00 - 20:30
Das Grundgesetz und die europäische Integration
Prof. Mattias Wendel
Mi, 19.06.2024, 19:00 - 20:30
Sicherheit in Zeiten hybrider Bedrohung
Stephan Kramer
Di, 25.06.2024, 18:00 - 19:30 | Hörsaal 8
Konsens und Funktionsfähigkeit. Das Grundgesetz vor den Herausforderungen der Zukunft
Prof. Dr. Thomas de Maizière
Mi, 26.06.2024, 19:00 - 20:30
Im Schatten der Katastrophe: Das Grundgesetz und die Vergangenheit(en)
Prof. Anette Weinke
Mi, 03.07.2024, 19:00 - 20:30 | Abschlussdiskussion
Einschüchterungsklagen als Gefahr für die Presse- und Wissenschaftsfreiheit
Dr. Uwe Krüger, Connor Endt, Luise Mosig, Julia Nebel
1 LP | Aktive Teilnahme + schriftliche Reflexion | |
Wöchentliche Vorlesung mit anschließender Diskussion und schriftlicher Reflexion Für den Nachweis ist die Teilnahme an 12 der gelisteten Veranstaltungen erforderlich. | |
Mittwochs, 19:00 – 20:30 (ab 17.05.2024 bis 03.07.2024) Di, 07.05.2024 18:00 – 19:30 Anmeldung per Mail an GGEntstehungsgeschichte@gmail.com bis zum 29.04.2024 erforderlich Di, 25.06.2024 18:00 – 19:30 Anmeldung per Mail an 75JahreGG@gmail.com bis zum 17.06.2024 erforderlich | |
Audimax der Universität Leipzig Hörsaal 8 der Universität Leipzig (07.05.2024, 25.06.2024) Universitätsstraße 3, 04109 Leipzig | |
30 | |
Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte der Internetseite der Universität Leipzig www.uni-leipzig.de/studiumuniversale. | |
Nach jeder Vorlesung ist ein kurzer Text (50 – 150 Wörter) zur Reflexion in OPAL hochzuladen. Abschließend ist bis 18.08.2024 ein Reflexionsbericht zur gesamten Reihe zu verfassen (250 – 1 000 Wörter). |