Am Projekt „TÜBKE DIGITAL“ wurde seit rund zwei Jahren gearbeitet. Auch die Fakultät Informatik und Medien war mit mehreren Teilprojekten involviert
Sofern es die pandemische Situation erlaubt und die Kulturinstitutionen die Möglichkeit haben, soll in Kürze das Projekt „TÜBKE DIGITAL“ der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es wird mit Sicherheit im mitteldeutschen Raum, wenn nicht deutschlandweit für Furore sorgen, da es genuin ostdeutsche Kunst im wahrsten Sinne des Wortes in einem neuen Licht zeigt. Im Zentrum des Projekts steht die audiovisuelle und immersive 360-grad-Projektion „Tübke - Experience“, die vom international agierenden Medienkünstler Professor Franz Fischnaller aus Südtirol geschaffen wurde. Grundlage für die 26 minütige Show unter dem Titel „The Great Circle“ waren 2600 hochauflösende Bilddatensätze des italienischen Unternehmens Centrica von Werner Tübkes Panoramabild „Die Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ in Bad Frankenhausen. Das als „Welttheater“ (Eduard Beaucamp) bezeichnete Rundgemäldemit seinen mehr als 3.000 Figuren, gilt als ein epochales Werk über die Geburt der Neuzeit, misst 14 x 123 Meter und wurde vom Künstler und einigen Assistenten zwischen 1976 und 1989 geschaffen. Centrica hat auch als Vermittlungstool einen digital interagierenden „Tübke Touch“ entwickelt, der es erlaubt Bildpassagen bis auf den Pinselstrich durch Berührung groß zu ziehen und sich kunsthistorische Annotationen dazu einblenden zu lassen.
Für diese Annotationen haben Studierende des Studiengangs Museologie unter der Leitung von Professor Johannes Tripps im Rahmen eines Studienprojekts exemplarisch die Hintergründe einzelner dargestellter Gegenstände, von Kleidung oder auch Personen erschlossen. Ebenfalls für das Begleitprogramm wurden durch die Studierenden der Studiengänge Medientechnik und Medienmanagement Felix Wege, Philipp Frank und Niklas Stackflethunter Leitung von Professor Uwe Kulisch und Tino Reiher sechs Videokurzfilme mit Zeitzeugen – darunter Christine Rink, Galeristin und Gattin des Malers Arno Rink - konzipiert und realisiert. Die redaktionelle Arbeit dafür leistete Dr. Enrico Ruge, der die Zusammenarbeit bei diesem Projekt auch initiiert hatte und koordinativ begleitete. Anlässlich der Projektabnahme meinte Enrico Ruge im Hinblick auf die pandemischen Herausforderungen während des Projekts „ich glaube wir haben an der Fakultät einmal mehr gezeigt, dass wir auch unter widrigen Bedingungen interdisziplinäre Projekte mit externen Partnern zuverlässig realisieren können. An solchen Projekten wachsen nicht nur die Studierenden sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.
User Interface Tübke Touch
