Zur Langen Nacht der Wissenschaften diskutierten Museumsakteurinnen und -akteure aus ganz Deutschland zur Rolle von Social Media in Museen
Nach dem erfolgreichen Auftakt der neuen digitalen Veranstaltungsreihe MuseumsIMPULS im Januar diesen Jahres, nahmen sich der Bachelor-Studiengang Museologie und der Master-Studiengang Museumspädagogik die Lange Nacht der Wissenschaften zum Anlass zu einer zweiten Ausgabe einzuladen.
In knapp zwei Stunden wurde in drei Break Out Sessions die Rolle von Social Media in der Museumsarbeit aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Session 1 mit dem Thema "Content Creation - Inhalte mit Mehrwert schaffen" wurde von der Freien Kulturberaterin und Influencerin Anke von Heyl und von Lisa Baluschek vom Fränkischen Freilandmuseum Bad Winsheim angeleitet. Dabei war schnell allen klar: wer hochwertige und erfolgreiche Beiträge für Social Media Kanäle konzipieren will, muss diese auch selbst intensiv nutzen und authentisch bleiben.
Session Zwei beschäftigte sich mit der Herausforderung, wie Live-Formate in Social Media nicht nur konsumiert, sondern im interaktiven Gespräch mit den Zuschauerinnen und Zuschauern verhandelt werden. Dabei lautet die Devise: "Put the social back into Social Media". Diese Session wurde von Damian Mallepree, Initiator des Goethe-Morgenmagazins, und Tanja Praske, Kulturvermittlerin, u.a. tätig für die Monacensia in München.
In der dritten Break Out Session diskutierten Studierende und Lehrende inwiefern die Sozialen Medien als Profession im Curriculum verankert sind. Mia Berg und Andrea Lorenz vom Projekt "Social Media History" leiteten diese Diskussion mit ihren Ausführungen ein und betonten, dass gerade in der Wissenschaftskommunikation die große Herausforderung darin bestünde alle Instanzen und Abteilungen anzuhalten Social Media Marketing konsequent mitzudenken und dafür zu begeistern. Studierende der Museologie ergänzten den Beitrag mit ihrer Reflexion ihrer ersten Instagram Ausstellung "ABC der Schönheit" und konstatierten, dass es sich wie ein "Sprung ins kalte Wasser" angefühlt hätte und einige Arbeitsschritte in ihrem Umfang unterschätzt wurden. Ihre Herangehensweise erarbeiteten sie sich komplett selbstständig. Daraus konnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass Social Media noch mehr im Curriculum integriert werden und als professionelles PR- und Marketinginstrument verstanden werden müsse, statt davon auszugehen, dass das mal eben "die Jüngeren" mit erledigen könnten.
Moderiert wurde der Abend von Christopher Vila, Kulturunternehmer, und Prof. Gisela Weiß, Studiendekanin für den Master-Studiengang "Museumspädagogik | Bildung und Vermittlung im Museum". Das Feedback der Teilnehmenden war durchweg positiv und so scheint auch die zweite Ausgabe des MuseumsIMPULS dazu beigetragen zu haben, dass sich diese Veranstaltungsreihe im Kalender der HTWK Leipzig etablieren wird.