Die Moduldatenbank „Modulux“ wird an der HTWK eingeführt
Module sind die Bausteine aus denen unsere „Studiengangshäuser“ gebaut sind. Sie sind die organisatorischen und didaktischen Einheiten in denen Lehre stattfindet. Logistiker wissen, dass es von enormem Vorteil ist, wenn man sein Materiallager gut ordnet und vor allem einen Überblick darüber hat, was wo vorhanden ist und wie es genutzt werden kann.
Im Hinblick auf die Modulerfassung lebt die HTWK Leipzig noch in einem quasi analogen Zeitalter. Modulbeschreibungen werden nach einem Muster erstellt und in einer digitalen Fassung als Anlage zur jeweiligen Studienordnung veröffentlicht. Jedoch gibt es weder eine unterstützende Software für die Erstellung der Beschreibungen, noch für deren Einbindung in Curricula, keine Plausibilitätskontrollen und auch keine Recherchemöglichkeiten, die über die studiengangweise Schlagwortsuche im jeweiligen Modulhandbuch hinausgeht.
Das ändert sich mit der Einführung von Modulux. Die HTWK Leipzig kauft mit Modulux ein bewährtes Produkt, das an der HTW Dresden aus einer Software der Hochschule Zittau/Görlitz weiterentwickelt wurde. Modulux ist auch an der Westsächsischen Hochschule Zwickau im Einsatz. Die HTWK Leipzig ist die damit die letzte sächsische HAW, die sich für ein elektronisches Datenbanksystem entschieden hat. Für Modulux bedeutet dies, dass nunmehr vier sächsische HAW diese Software nutzen.
Komfortable Such- und Sortiermöglichkeiten
Modulux ist eine Datenbank, in der künftig alle Module und Studiengänge der HTWK Leipzig von Professoren und Mitarbeitern angelegt und verwaltet werden. Nutzer sind nicht nur diese, sondern vor allem auch die Studierenden. Modulux erleichtert die Curricularplanung durch die Möglichkeit des Imports bestehender Module in einen Studiengang. Damit ist das Prinzip der kooperativen Lehre an der HTWK Leipzig gut technisch zu unterstützen. Außerdem gibt es ganz verschiedene Einzeldokumente für einen Studiengang, die auch jeweils einzeln erstellt werden müssen.
Wo Menschen arbeiten, da passieren Fehler, und so kommt es trotz großer Sorgfalt aller Beteiligten immer wieder zu Übertragungsfehlern und Inkonsistenzen bei den verschiedenen Dokumenten. Künftig lassen sich alle Anlagen zum Studiengang (Modulhandbuch, Studienablaufplan, Prüfungsplan) aus der Datenbank heraus erzeugen. Damit ist eine zentrale Fehlerquelle in der Studiengangverwaltung ausgeschlossen.
Perspektivisch könnte die Datenbank auch die Stunden- und Raumplanung und die Kapazitätsberechnung unterstützen. Nach außen hin wird die Datenbank neue und komfortable Such- und Sortiermöglichkeiten für die Lehrangebote ermöglichen. Die Datenbank wurde erstmals im Juli 2017 hochschulöffentlich vorgestellt. Inzwischen wurde die Software an die Hochschule übergeben, im Moment laufen letzte Anpassungen und Tests.
Die Datenmigration ist in Arbeit. Sobald die Fakultäten ihre Daten prüfen können, werden sie informiert. Die Einführung von „Modulux“ wird im Laufe des Jahres 2018 stattfinden. Bereits ab Januar 2018 werden künftige Nutzer geschult.
„Jemand meinte einmal, dass ‚Fortschritt: von der Sintflut zur Printflut‘ bedeute. Damit mag er im prädigitalen Zeitalter Recht gehabt haben. Ich freue mich, dass wir die 'Printflut' gerade durch ein zeitgemäßes System ersetzen, dass uns allen die Arbeit erleichtern wird“, sagt Rolf Hagge, Referent des Prorektors für Bildung.
Mitglieder der AG Modulux :
Prof. Swantje Heischkel, Prof. Thomas Fischer, Prof. Jörg Bleymehl, Prof. Stephan Schönfelder, Prof. Andreas Pretschner, Prof. Frank Schüler, Margit Banusch, Karsten Tölg, Rolf Hagge