Das hochschuldidaktische Verbundprojekt Lehrpraxis im Transferplus bietet Lehrenden an der HTWK Leipzig seit Herbst 2017 hochschuldidaktische Weiterbildungen an. Die Veranstaltungen werden rege genutzt.
Gute Lehre ist ihm wichtig. Deshalb nutzt André Göhlich die Angebote des hochschuldidaktischen Verbundprojektes Lehrpraxis im Transferplus (LiT+) nur allzu gern. „Als Lehrender macht man vieles intuitiv, auch in Bezug auf die Didaktik“, sagt Göhlich, Diplom-Ingenieur (FH) an der Fakultät Informatik und Medien. „Doch eine Grundausbildung in Didaktik ist sehr vorteilhaft, hilft dabei, Lehrveranstaltungen gezielter zu planen, auch deren Struktur, besser auf die Studierenden einzugehen und am Ende natürlich auch gut prüfen zu können.“ Für ihn auf der einen Seite und für die Studentinnen und Studenten auf der anderen Seite bedeute das schließlich ein Mehr an Zufriedenheit und einen höheren Studienerfolg.
Verschiedene Kurse, die über LiT+ angeboten werden, hat Göhlich daher bereits besucht, unter anderem zum Prüfungsrecht, zur Motivation von Studierenden, auch einen Stimmworkshop. Vor zwei Jahren hat er am ersten teilgenommen, für den nächsten, „Constructive Alignment“, hat er sich bereits angemeldet. Am Hochschuldidaktischen Zentrum Sachsen wird der Diplom-Ingenieur schließlich sogar ein Hochschuldidaktik-Zertifikat erwerben.
Auch mit Berufskollegen anderer Hochschulen könne er sich gezielter austauschen, teilweise würden sich sogar Zusammenarbeiten ergeben, sagt Göhlich. „Wir alle stehen schließlich vor denselben Herausforderungen und Problemen mit Studierenden, egal in welchem Studiengang wir unterwegs sind.“ Er sieht sich als Multiplikator, empfiehlt Kollegen, offen dafür zu sein, über die eigene Lehre nachzudenken, umzudenken und etwas ändern zu wollen. „Das heißt nicht unbedingt, alles ganz neu machen zu müssen, manchmal ist es nur eine kleine Stellschraube, an der man drehen und dadurch ganz viel verändern kann.“ Er freue sich, dass Franziska Amlung LiT+ seit Herbst 2017 an der HTWK Leipzig betreut, das Thema so an der Hochschule präsent ist.
Neben hochschuldidaktischen Workshops, die vor allem in der vorlesungsfreien Zeit liegen, offeriert LiT+ den Lehrenden auch Angebote während der Vorlesungszeit. So erfolgen jedes Semester zum Beispiel Teaching Analysis Polls (TAPs). Mit dieser qualitativen Studierendenbefragung erfahren Lehrende, wie sie ihre Studentinnen und Studenten effektiv unterstützen können.
An wen richtet sich das Angebot?
Das Verbundprojekt richtet sich an Lehrende, um eine stärkere Vernetzung sowie den inhaltlichen Austausch zu unterstützen. Gefördert wird es im Rahmen des Qualitätspakts Lehre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, koordiniert vom Hochschuldidaktischen Zentrum Sachsen. Workshops finden nach Möglichkeit in der vorlesungsfreien Zeit statt, erzählt Amlung, die sich über Rückmeldungen der Lehrenden freut. „Wir möchten Themen anbieten, die die Lehrkräfte interessieren, stimmen dies daher gern ab.“ Derzeit plant sie bereits die nächsten Veranstaltungen.