Das war die Ferienhochschule 2025: „Was gibt es, was will ich, was kann ich?“
Zum 16. Mal wurden diese und viele weitere Fragen den 94 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern der Ferienhochschule beantwortet. Vom 07. – 10. Oktober konnte während der sächsischen Herbstferien ein kostenloses Schnupperstudium mit einer großen Auswahl an individuell anpassbarem Angebot absolviert werden.
Was es für Studiengänge gibt, beantwortete beispielsweise Melanie Ruzanski mit einem spannenden Vortrag, dem über 30 Schülerinnen und Schüler interessiert lauschten. Thema war der Ressourcenverbrauch von Baustoffen, denn „wie gerade in Deutschland gebaut wird ist nicht tragbar, da zu viele Ressourcen verbraucht werden“. Ausführlich erläuterte sie die Lösungen und erklärte wie nachhaltiges Bauen umsetzbar ist.
Stella und Maddy (Schülerinnen aus Südthüringen) konnten die Frage, was sie wollen schon vorher beantworten, Architektur möchten sie gerne studieren. Für alle anderen Fragen waren sie über drei Stunden angereist und verliebten sich nicht nur in die Stadt Leipzig. Besonders gut fanden beide all die Informationen zum Bewerbungsprozess. Da ihnen genau das bisher gefehlt hatte, werden sie die Ferienhochschule auf jeden Fall weiterempfehlen.
Wie wir in Zukunft nachhaltig und möglichst emissionsfrei Energie produzieren können und was Agri PV damit zu tun hat, wurde angeregt unter Anleitung von Elena Richter diskutiert. Auch die Versuchsfläche des Forschungsprojektes auf dem Dach der HTWK, bei dem gleichzeitig auf einer Fläche Pflanzen angebaut und Strom mit Photovoltaikanlagen produziert wird, wurde besucht.
Für viel Staunen sorgte die Entwicklung vom 3D Scan zum Virtual Reality-Modell. Dabei durften eigenständig Objekte gescannt und anschließend in zehnfacher Vergrößerung über eine VR-Brille betrachtet werden.
Die Frage, wie eigentlich Labore und Hörsäle einer Hochschule aussehen, wurde mit einer Campusführung beantwortet, auch einen Blick in die Labore und Studios der HTWK durften die Schülerinnen und Schüler werfen. In der Versuchshalle des Bauwesens der HTWK wurde mit Hilfe eines Mikroskops live betrachtet, was mit Stahlbeton passiert, sobald darauf vier Tonnen lasten. Das Ergebnis erschreckte, Herr Dr. Klink beruhigte sofort: „Risse gehören zum System, man kann weiterhin ruhig schlafen!“.
Die Frage „Was kann ich?“ konnte Anna dank des Makers Lab für Girls* beantworten. Gemeinsam wurde ihre mitgebrachte kaputte Haarspange ausgemessen, um diese dann digital nachbauen zu können und das Ersatzteil zu konstruieren. Besonders freute Anna sich darauf, mit ihrer Schwester am Ende der Ferienhochschule das Eis aus den selbstgemachten Muscheleisformen zu essen. Diese wurden erst selbständig entworfen, digital konstruiert und im Anschluss durch 3D-Druck und Thermoformen hergestellt.
Text: Magdalena Groh

