Josefine Knoche und Antonella Polzin in der Disziplin Bauingenieurwesen geehrt

Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) hat auch in diesem Jahr herausragende Abschlussarbeiten aus dem Bereich Bauingenieurwesen und Architektur mit dem „Preis der Ostdeutschen Bauindustrie“ ausgezeichnet. Die Preise wurden am 23. Mai in Magdeburg im Rahmen des „Bautages“ des Bauindustrieverbandes Ost verliehen.
Gleich zwei der vier Preise gingen an Absolventinnen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig).
Im Bereich Bauingenieurwesen wurde Josefine Knoche mit dem „Preis der Ostdeutschen Bauindustrie“ ausgezeichnet. Ihre Masterarbeit widmet sich der Entwicklung eines CO₂-reduzierten Betons, bei dem Ziegelrezyklat als Zementersatz zum Einsatz kommt. Die Arbeit überzeugt durch ihre fundierte materialtechnische Analyse und ihren konkreten Anwendungsbezug im Carbonbetonbau.
"Am Ende sind es wir alle, die mit großen, aber auch kleinen Entscheidungen einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt, unsere Gesellschaft und auch das Klima nehmen können,“ so die Preisträgerin.
Antonella Polzin erhielt einen Sonderpreis für ihre Masterarbeit zur Verbindungstechnologie für Wände in hybriden Holz-Carbonbeton-Bauweisen. Ihr Beitrag ist ein wichtiger Impuls für ressourcenschonendes und innovatives Bauen.
Sie sagt: “Für mich ist der Preis der krönende Abschluss eine tollen Studienzeit an der HTWK Leipzig. Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei meinem Zweitbetreuer Dr. Mario Stelzmann bedanken, der mir neben Prof. Klaus Holschemacher stets mit Rat und Tat beiseite stand und damit auch zum Erfolg meiner Masterarbeit beigetragen hat. Ich wünsche mir, dass durch die Auszeichnung die Themenfelder Re-Use und Recycling mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft bekommen, da sie eine wichtige Säule im Kampf gegen den Klimawandel darstellen.”
„Die Vergabe von zwei Preisen im Bauingenieurwesen an die HTWK Leipzig zeigt die Qualität und Aktualität von Lehre und Forschung, die an dieser Hochschule geleistet werden. Mit den Ergebnissen aus den Abschlussarbeiten unterstützen die Preisträgerinnen die zukunftsfähige Entwicklung der Bauindustrie. Für die HTWK Leipzig stellt die Forschung auf dem Gebiet des Carbonbetons ein Schlüsselthema dar, für die das an der Hochschule zur Verfügung stehende, bundesweit einmalige Carbonbetontechnikum Deutschland beste Möglichkeiten bietet“, betont Prof. Klaus Holschemacher, der beide Arbeiten betreut hat.
Hauptpreis und Sonderpreis in der Fachdisziplin Architektur gingen an Oliwia Fila und Mia Krüger, beide von der TU Dresden.
BIVO-Präsident Jörg Muschol: „Die Bauwirtschaft steht angesichts des ökologischen, technologischen und gesellschaftlichen Wandels vor großen Herausforderungen. Umso mehr ist sie auf gut ausgebildete, forschungsstarke und engagierte Fachkräfte angewiesen. Der Preis der Ostdeutschen Bauindustrie zeichnet Abschlussarbeiten aus, die wissenschaftlichen Anspruch mit hoher Praxisrelevanz und klarem Zukunftsbezug verbinden. Dabei zeigen die prämierten Arbeiten eindrucksvoll, wie leistungsfähig und vorausschauend an unseren Hochschulen gearbeitet wird. Sie sind ein klares Signal dafür, dass wir in Ostdeutschland hervorragend ausgebildete Talente haben, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft des Bauens aktiv mitzugestalten.“
Hintergrund
Der Preis wird seit 2004 vergeben und setzt ein Zeichen für die Förderung des akademischen Nachwuchses in der Bauwirtschaft. Unter dem Motto „Innovationen am Bau“ konnten Abschlussarbeiten auf verschiedenen Gebieten von Bau und Architektur eingereicht werden. Eine Jury, bestehend aus Vertretern und Vertreterinnen von Mitgliedsunternehmern und Hochschulen sowie Mitarbeitenden des Bauindustrieverbandes Ost e. V. bewertete die Einreichungen. Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert.
Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.