Lange Nacht der Wissenschaften am 20. Juni 2025: Interaktive Exponate, Vorträge und offene Labore am HTWK-Campus – auch für Kinder. Eintritt frei
Was passiert mit gebrauchten Windkraft-Rotorblättern oder alten Flugzeugteilen? Wie kann man Wasser aus der Luft „ernten“? Wie entstehen Ersatzteile, die es nicht mehr zu kaufen gibt und wie kommt der Deckel auf den Joghurtbecher? All dies und noch viel mehr kann man zur Langen Nacht der Wissenschaften am 20. Juni 2025 ab 18 Uhr an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) erfahren. Die meisten Programmpunkte können durchgehend bis 23 Uhr besucht werden und sind für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet. Der Eintritt ist frei.
Standort im Leipziger Süden
Im Foyer des Nieper-Baus (Karl-Liebknecht-Straße 134) gibt es Mitmachstationen und Exponate zum Anfassen und Ausprobieren: Einige davon befassen sich mit nachhaltigen Materialien wie Carbonbeton und Holz. So können Besucherinnen und Besucher beispielsweise ausprobieren, wie sie Beton zum Leuchten bringen oder wie digitaler Holzbau von Morgen mit Augmented Reality funktioniert. Den Kreislauf in Schwung bringt das bikelab: Hier können Gäste beim Fahrradfahren nicht nur Belastungen testen, sondern gleichzeitig Strom erzeugen. Oder sie finden beim interaktiven Sandkasten der Geotechnik heraus, ob ihr Sprung der eines Handstampfers oder doch einer schweren Impulsverdichtung gleicht. Viele Roboter sind in der 1. Etage zu finden: Die HTWK Robots präsentieren die neue Generation des Roboterfußballs, und nebenan wartet ein interaktives Tic-Tac-Toe-Spiel gegen einen superschnellen Scara-Roboter.
Geöffnet haben außerdem mehrere sonst für die Öffentlichkeit verborgene Labore: Dort gibt es Einblicke in die moderne Fertigung mit CNC-Fräs-Technik, in Elektrotechnik, in digitale Rekonstruktion, 3D-Druck und 3D-Scan sowie ins REM-Labor mit dem hochauflösenden Rasterelektronenmikroskop, das eine 1.000-fach höhere Auflösung als ein Lichtmikroskop hat. Noch mehr zu entdecken gibt es im Sanitärturm, wo Besuchende den Weg des Abwassers sehen können, oder beim Wasserbau-Labor, bei dem die Gefahren von Sturzfluten veranschaulicht werden. Gegenüber, im Lipsius-Bau mit dem angrenzenden Fechner-Bau, sind erstmals zwei weitere Labore geöffnet: Im Hardware-Labor können Interessierte selbst Bühnentechnik programmieren und „HTWK-Hasen“ löten oder wenige Räume weiter an Hand einer Demonstrations-Rauch-Kammer mehr über lebensrettende Rauchmelder erfahren. Im benachbarten Medienzentrum (Gustav-Freytag-Straße 40 a) und im Gutenbergbau (Gustav-Freytag-Straße 42) werden Geheimnisse der Verpackungstechnik gelüftet, beginnend bei der Frage, wie der Deckel auf den Joghurtbecher kommt. Mehr über Print- und Beschichtungsprozesse können Gäste erfahren, während sie ihren individuellen Tischtennisball bedrucken lassen.
Standort im Zentrum-Süd
Im Wiener-Bau (Wächterstraße 13) gibt es die seltene Möglichkeit, faszinierende Wirkungen von Elektrizität zu bestaunen: Das im mitteldeutschen Raum einzigartige HTWK-Hochspannungslabor zeigt verschiedene Hochspannungsphänomene, darunter leuchtendes ionisiertes Gas und Blitze, die auf Oberflächen gleiten. Des Weiteren gibt es Exponate, mit denen Medizintechnik erfahrbar wird oder verschiedene Roboter, die auch selbst gesteuert werden können. Mehr Robotik zum Anfassen und Ausprobieren gibt es bei den Leobots, dem studentischen Robotik-Team der HTWK Leipzig. Nicht zu vergessen: Das leckere Eis am Stiel vom Makers Lab, das im Labor spannende Designs für köstliche Eiskreationen entwickelt hat und dabei über den Weg von der Idee bis zum fertigen Eisprodukt informiert.
Programm für Kinder und Jugendliche mit Anmeldung
Angehende Nachwuchsforscherinnen und -forscher können sich dieses Jahr auf zwei besondere Highlights freuen: Kinder ab dem Grundschulalter können dieses Mal zu Chemiedetektivinnen und -detektiven werden und beim Experimentieren herausfinden, warum es den Fischen im Aquarium schlecht geht. Für alle Rätselbegeisterten ab 14 Jahren hat die Hochschulbibliothek ein Escape-Game um einen „Wettlauf um die Zeit“ entwickelt. Für beide Veranstaltungen empfiehlt sich eine vorherige Anmeldung über die HTWK-Website, da die Plätze begrenzt sind.
Hintergrund
Die Lange Nacht der Wissenschaften ist eine gemeinsame Veranstaltung der Leipziger Forschungseinrichtungen und der Stadt Leipzig. Dieses Jahr findet sie am 20. Juni von 18 bis 23 Uhr in ganz Leipzig statt. Das gesamte Programm ist unter wissen-in-leipzig.de abrufbar. Das Programm der HTWK Leipzig findet sich unter htwk-leipzig.de/lndw.