Im August wurde der Workshop erstmalig durchgeführt und am 30. September aufgrund der Nachfrage wiederholt
Am 12.8.2025 verwandelte sich ein Seminarraum der HTWK Leipzig in eine bunte Ideenschmiede: Beim erstmalig durchgeführten Workshop „Die LEGO® Serious Play®-Methode in der Lehre einsetzen“ wurde fleißig gebaut, diskutiert und reflektiert. Die Veranstaltung, organisiert von Franziska Amlung (Hochschuldidaktik) und Katja Hornoff (Digitale Lehr- und Lernunterstützung), richtete sich an Lehrende sächsischer Hochschulen – zehn Teilnehmende aus verschiedenen Fachrichtungen der Technischen Universität Dresden, der Universität Leipzig und der HTWK Leipzig waren mit dabei.
Und das Interesse war riesig: Der Workshop war sofort ausgebucht, die Warteliste spiegelt die große Nachfrage wider.
LEGO® Serious Play® ist eine kreative, handlungsorientierte Methode, mit der komplexe Themen durch Bauen und Erzählen sichtbar gemacht und reflektiert werden können. Die Methode wurde Ende der 1990er Jahre von der LEGO Group gemeinsam mit Wissenschaftlern der IMD Business School in der Schweiz entwickelt. Ursprünglich gedacht für Strategieprozesse in Unternehmen, wird sie heute weltweit auch in Bildungskontexten eingesetzt, um kollaboratives Denken und Lernen zu fördern, Diskussionen anzuregen und neue Ideen zu entwickeln.

Von 9 bis 15 Uhr tauchten die Teilnehmenden in die kreative Welt der Lego® Serious Play® - Methode ein. Nach einem kurzen Austausch über Vorerfahrungen ging es direkt ans Eingemachte – oder besser gesagt: an die Steine. Den Einstieg bildete das sogenannte Skill Building: eine Reihe kurzer Bauübungen, die dabei helfen, sich mit den Materialien vertraut zu machen und erste Prinzipien der Methode zu verstehen. „Der erste Bauauftrag war einfach und konkret, genauso, wie ich es brauchte“, äußerte sich eine Teilnehmerin nach der ersten Bauphase.

Neben dem methodischen Ablauf (Bauauftrag – Bauen – Teilen – Reflektieren) wurden auch Regeln für Teilnehmende und Moderierende erläutert, Einsatzmöglichkeiten in der Lehre diskutiert und Praxisbeispiele vorgestellt. Ein besonderer Fokus lag auf dem Transfer in die eigene Lehre: Gemeinsam entwickelten die Teilnehmenden individuelle Szenarien für ihren Fachkontext – und tauschten sich konstruktiv über deren Potenziale und Grenzen aus.
Eingesetzt werden kann die Methode in nahezu allen Fachbereichen – von der Sozialen Arbeit bis zum Wirtschaftsingenieurwesen – überall dort, wo Reflexion, kreative Lösungsansätze oder das Sichtbarmachen von Prozessen gefragt sind. So lassen sich beispielsweise Rollenbilder in der sozialen Arbeit reflektieren, Kommunikationsstrukturen im Team analysieren oder Innovationsprozesse in Projekten modellieren.

„Die Stimmung war engagiert, neugierig, kreativ. Die Teilnehmenden zeigten große Begeisterung für die Methode – und auch der Wunsch nach einer Wiederholung wurde laut“, äußert sich Katja Hornoff.
Franziska Amlung ergänzt und gibt einen Ausblick: „Es war ein erkenntnisreicher Tag mit vielen Impulsen – die Methode stieß auf großes Interesse bei den Teilnehmenden.
Eine Wiederholung des Workshops ist für den 30. September geplant. Wer daran teilnehmen möchte, kann sich bereits jetzt bei mir melden.“
Fotos: Katja Hornoff