Auszeichnung für Dr. Florian Wallburg auf der 15th ICEEA 2025 in Paris.
Dr. Florian Wallburg von der Fakultät Ingenieurwissenschaften der HTWK Leipzig wurde auf der 15th International Conference on Environmental Engineering and Applications (ICEEA 2025) für seine Präsentation im Themenbereich „Air Quality Monitoring and Pollution Control“ mit dem Best Presentation Award ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde im Rahmen von neun fachlichen Sessions vergeben. Mit dem Best Presentation Award wird unter anderem die Originalität des Beitrags, die wissenschaftliche Fundierung, die Qualität der Datenaufbereitung sowie der Vortragsweise auf Englisch prämiert.
Der prämierte Beitrag entstand unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Stephan Schönfelder und Dr. Florian Wallburg im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekts BeCoLe – UVC-Luftentkeimung in Innenräumen (Förderkennzeichen: 13GW0597D). Die Forschungsarbeiten basieren auf einer engen Kooperation der HTWK Leipzig mit der Dinies Technologies GmbH.
Die ICEEA 2025 fand an der Université Paris Cité statt, einem traditionsreichen Standort wissenschaftlicher Lehre, an dem einst Marie und Pierre Curie wirkten. In diesem historischen akademischen Umfeld präsentierte Dr. Florian Wallburg für das gesamte Forschungsteam der HTWK Leipzig und der Dinies Technologies GmbH die Arbeit „Particle-Resolved CFD Modeling of Indoor Air Disinfection Using Mobile Purification Systems“, die sich mit der präzisen Simulation der Desinfektionsleistung mobiler UVC-Luftreiniger befasst.
Ziel des BeCoLe-Projekts ist es, die Wirkung und Sicherheit von UVC-Strahlung zur Luftentkeimung in Innenräumen systematisch zu erforschen. Die ausgezeichnete Präsentation stellte ein partikelbasiertes CFD-Modell (Computational Fluid Dynamics) vor, mit dem die UVC-Exposition einzelner Aerosolpartikel innerhalb eines Geräts detailliert simuliert wird. Anhand dieser Simulation konnten spezifische Desinfektionsleistungen für verschiedene luftgetragene Krankheitserreger wie Staphylococcus aureus, Mycobacterium tuberculosis, SARS-CoV-2, Influenza A und Adenovirus ermittelt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Staphylococcus aureus, Mycobacterium tuberculosis und SARS-CoV-2 sehr effektiv inaktiviert werden – nahezu vollständig. Auch das Grippevirus Influenza A lässt sich deutlich reduzieren. Etwas geringer fällt die Wirkung beim widerstandsfähigeren Adenovirus aus, das weniger empfindlich auf die UVC-Strahlung reagiert. Insgesamt wird deutlich, dass mobile UVC-Luftreiniger ein wirksames Instrument zur Verringerung der Belastung mit Krankheitserregern in Innenräumen darstellen – wobei die Effektivität je nach Erreger unterschiedlich ausfällt.
„Es war ein spannender und fruchtbarer Austausch mit international Forschenden im Bereich Innenraumluftqualität – mit vielen interessanten Einblicken und Impulsen für unsere weitere Arbeit.“, resümierte Dr. Florian Wallburg.
Prof. Dr.-Ing. Stephan Schönfelder, Projektleiter an der HTWK Leipzig, betonte die internationale Anschlussfähigkeit der Forschung: „Ich freue mich, dass wir hier mit unseren aktuellen Forschungstätigkeiten im Verbund BeCoLe auf internationaler Ebene sehr starke Beiträge leisten können.“

Die Session wurde moderiert von Prof. Dr. Siwatt Pongpiachan, einem international anerkannten Experten für Luftqualität und technologische Entwicklungen in der Umweltüberwachung. Pongpiachan ist Professor an der NIDA (National Institute of Development Administration, Bangkok) und zählt mit über 2.500 wissenschaftlichen Zitationen zu den etablierten Stimmen in seinem Forschungsfeld.
Die Auszeichnung in Paris bekräftigt die Relevanz der Forschungsarbeiten an der HTWK Leipzig zur Innenraumluftqualität – einem Bereich, der nicht nur im Kontext der Pandemie, sondern auch mit Blick auf zukünftige gesundheitliche Herausforderungen zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die Präsentation kann unter nachfolgendem Link abgerufen werden: http://dx.doi.org/10.13140/RG.2.2.25633.11366