Das bedeuten die GWK-Beschlüsse vom November 2018
Am 16.11.2018 verabschiedete die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz mehrere der bereits seit längerem geplanten Bund-Länder-Vereinbarungen, die nötig sind, damit sich der Bund an der „Ländersache Bildung“ finanziell beteiligen darf.
Das Programm „Personal an Fachhochschulen“ (zur Pressemitteilung)
Das Programm war bereits von der Vorgängerin der jetzigen Bundeswissenschaftsministerin angeschoben worden und konnte ca. 1 Jahr lang nicht verabschiedet werden. Ziel ist es, Fachhochschulen bei der Gewinnung von Professorinnen und Professoren zu unterstützen. Dafür sollen verschiedene Förderinstrumente zur Verfügung stehen, die HAW sollen zudem eigene Instrumente entwickeln können. Dafür stehen nun insgesamt für acht Jahre nur 430 Mio. € zur Verfügung. Das ist deutlich weniger als angekündigt und weniger als die Hälfte des Nachwuchspaktes für Universitäten. 29% der Mittel kommen von den Bundesländern, der Nachwuchspakt für die Universitäten (1 Mrd. €) wurde ausschließlich vom Bund finanziert.
An den HAW sind bundesweit 35% der Studierenden (Universitäten: 62%) und 42% der Professuren (Universitäten: 52%) verortet.
Zu dem Programm wird es eine Ausschreibung geben, auf die die Hochschulen sich bewerben können.

Das Programm „Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen“ (zur Pressemitteilung)
Die Mittel werden von 55 Mio. € (2017) auf 60 Mio. € (2018) aufgestockt. Die HAW hatten eine Verdopplung gefordert. Zuletzt waren etwa 80 Mio. € im Gespräch, zudem auch eine Dynamisierung (jährliche Steigerung) analog zum Pakt für Forschung und Innovation (aus dem die außeruniversitären Forschungseinrichtungen finanziert werden).
Aus dem Programm Forschung an FH werden u.a. die Förderlinien „FHprofUnt“, „IngenieurNachwuchs“, „FH-Sozial“, „FH Impuls“ usw. gefördert. Um die knappen Mittel konkurrieren eine stets wachsende Zahl von forschungsaktiven HAW in immer mehr Förderlinien. Zum Vergleich: Die DFG verfügt über ein Jahresbudget von 3,147 Mrd. €.
Aktualisierung: Positionierung der HRK
Die Hochschulrektorenkonferenz hat sich am 20.11.2018 zu den verabschiedeten Programmen geäußert. Sowohl HRK-Präsident Alt als auch Prof. Khakzar, Vizepräsident und Sprecher der Fachhochschulen, nannten das Ergebnis "enttäuschend".