Gesellschafts- & Orientierungswissen
100 | fe·male
103 | Neue Rechte – alte Hetze?
104 | Was ist Recht?
105 | Klimagerechtigkeit
107 | Zukunftsfähige Wirtschaft mitgestalten
108 | Kunstszene Leipzig
109 | Rauchmelder-Obsoleszenz-Labor
113 | Koproduktive Stadtentwicklung
115 | Und morgen ist alles anders?
121 | Exkursion nach Berlin
123 | Exkursion nach Berlin
125 | Legacy Sachsen125
198 | Handlungskompetenzen für nachhaltige Entwicklung
199 | Leben im Umbruch
Kontakt
Studium generale-Team
Bereich: Hochschulkolleg
Raum: GE104
Telefon: +49 341 3076-6219
E-Mail senden
100 | fe·male
Öffentliche Ringvorlesung
Jeder zweite Mensch ist eine Frau, dennoch tun wir uns sehr schwer damit, weibliche Perspektiven in allen gesellschaftlichen Sphären gleichberechtigt einzubeziehen. In klinischen Medikamentenstudien etwa werden erst in den letzten Jahren zunehmend Frauen in die Untersuchungsgruppen aufgenommen, auch eine Außenpolitik, die feministische Inhalte in den Fokus rückt, wurde erst mit der derzeitigen Bundesregierung hierzulande in Angriff genommen. Dabei ist es für die gesellschaftliche Entwicklung allerorten von entscheidender Bedeutung, die Erfahrungen von Frauen nicht nur berücksichtigen zu wollen, sondern auch tatsächlich danach zu handeln. Die Frage der Repräsentation bezieht sich entsprechend nicht nur auf politische oder wirtschaftliche Themen, sondern betrifft alle Bereiche, in denen Menschen tätig sind, also den Alltag zu Hause genauso wie die Stadtentwicklung oder den gesamten Wissenschaftsbereich, um nur einige wenige zu nennen.
Wie die weibliche Perspektive in Forschung, Politik und Leben einbezogen werden kann und welche Effekte dies auf die Gesellschaft und damit auf alle in ihr lebenden Menschen haben kann, wollen wir in der Ringvorlesung fe·male im Wintersemester 2023/24 untersuchen. Dabei stellen wir uns u. a. folgende Fragen: Warum ist es so schwer, dieser Perspektive den Platz einzuräumen, der ihr gebührt? Wie sehr klaffen rechtliche und faktische Gleichstellung auseinander? Und wäre eine solche faktische Gleichstellung nicht der Weg, um allen Geschlechtern gerecht zu werden, vielleicht sogar der Weg, Diskriminierungen jeglicher Art Einhalt zu gebieten?
Die Fokussierung auf Frauen soll keinesfalls die binäre Geschlechteraufteilung festigen, vielmehr geht es darum aufzuzeigen, welche positiven Effekte sich ergeben, wenn weibliche Perspektiven in unterschiedlichen Bereichen Anerkennung finden, was wiederum für die Geschlechtervielfalt sowie ganz allgemein die Diversität innerhalb der Gesellschaft von Bedeutung ist.
Aufwand
1 LP | Teilnahme + schriftliche Reflexion
Form
Wöchentliche Vorlesung mit anschließender Diskussion und schriftlicher Reflexion
Termine
Mittwochs, 17:15 – 18:45, ab 25.10.2023 (13 Termine)
Ort
NI001
LN006 (25.10.2023)
Teilnehmer
300
Info
Die Teilnahme ist auch online via htwk-leipzig.de/live möglich.
Wichtig!
Nach jeder Vorlesung ist ein kurzer Text (50 – 150 Wörter) zur Reflexion in OPAL hochzuladen. Abschließend ist bis 10.03.2024 ein Reflexionsbericht zur gesamten Reihe zu verfassen (250 – 1 000 Wörter).
Durchführung
Hochschulkolleg
103 | Neue Rechte – alte Hetze?
Robert Großpietsch, Jonas Holfeld B. Sc.
Im Januar 2023 feierte die AfD ihr 10-jähriges Bestehen als Partei. Inzwischen ist die rechtspopulistische Partei vielerorts Teil der deutschen Normalität: In vielen Parlamenten und Medien gehört sie zum öffentlichen politischen Diskurs. Dieser Erfolg geht unter anderem auf das Wirken der so genannten “Neuen Rechten” zurück, die vor allem in den 2010er Jahren für einiges Aufsehen sorgte. Sie bildete sich jenseits von bekennenden Neonazis als eine ernstzunehmende Struktur heraus, die sich vorerst nicht in Parteiform, sondern als Bewegung, Strömung und als Organisationsgeflecht im vorpolitischen Raum entwickelte. Akteure wie das Compact-Magazin, das Netzwerk „Ein Prozent“, das Institut für Staatspolitik, die Identitäre Bewegung oder die Reichsbürger – sie alle forderten den gesamten politischen Diskurs heraus. Darin waren sie unter anderem deshalb so erfolgreich, weil sie Fragen von gesamtgesellschaftlicher Relevanz aufgriffen, die sie selbst freilich nur ideologisch und stark vereinfachend beantworten können.
In dem Seminar sollen zunächst grundlegende Begriffe und ideologische Bezugspunkte der extremen Rechten erklärt werden, um sie danach mit denen der “Neuen Rechten” zu vergleichen. Dabei sollen die gesellschaftlich bedeutsamen Veränderungen und Themen diskutiert werden, in deren Schatten die “Neue Rechte” ihre zweifelhaften Erfolge feiern konnte: der Wandel Deutschlands hin zu einer Migrationsgesellschaft, die Bedeutung der deutschen Geschichte darin, die gesamtgesellschaftlichen Veränderungen durch Globalisierung und sozialen Umbau, und die Frage nach der Aktualität des Antisemitismus. Davon ausgehend soll die Frage nach dem Erfolg des Rechtspopulismus und sein Verhältnis zum politischen Extremismus diskutiert werden.
Teilnehmende des Seminars sollten eine Bereitschaft und Freude an offenen und kontroversen Debatten haben.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme
2 LP | Aktive Teilnahme + Referat mit Präsentation
Form
Wochenendseminar
Termine
Fr, 10.11.2023 13:00 – 20:30 | Sa, 11.11.2023 10:00 – 18:00
Fr, 24.11.2023 13:00 – 20:30 | Sa, 25.11.2023 10:00 – 18:00
Ort
LI112, LI113
LI112, LI114 (10.11.2023, 24.11.2023)
Teilnehmer
16
Info
Dieses Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem Verein für demokratische Bildung e. V. angeboten und gefördert durch das Landesprogramm Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz.
Durchführung
Hochschulkolleg
104 | Was ist Recht?
Juristische und ethische Argumente
Rechtsanwalt Ralf Vogt, Prof. em. Dr. rer. nat. Klaus Bastian
In diesem Seminar wollen wir mit den Studierenden der Frage „Was ist Recht?“ nachgehen.
Viele fragen sich manchmal verzweifelt: Wie denken Juristinnen und Juristen? Worum und warum streiten sie? Wie können sie Positionen beziehen, von denen man annehmen kann, dass sie objektiv nicht richtig sein können? Generell erscheint vielen das Rechtssystem und die ihm innewohnende Bürokratie uneinsichtig.
Im Seminar wollen wir uns aus verschiedenen Richtungen der Antwort auf die gestellte Frage nähern. Ziel ist, nach diesem Seminar zumindest dieser Frage gegenüber nicht mehr hilflos reagieren zu müssen. Streitpunkte könnten sein: Gibt es Gerechtigkeit? Ist Recht selbstverständlich? Warum klaffen manchmal „gesundes“ Rechtsempfinden und Urteile auseinander? Wie entwickelt sich Recht? Kann es Recht ohne Rechtssicherheit geben? War die DDR ein „Unrechtsstaat“? Kennt jede Kultur Recht? Was ist Ethik? Braucht man überhaupt Ethik (ist sie vielleicht sogar lästig)? Wie legt man Gesetze aus? Wo stecken die Probleme im Detail?
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme
Form
Wochenendseminar mit Vorbesprechung und Besuch im Museum der „Runden Ecke“ zum Thema „Unrechtsstaat DDR?“
Termine
Mo, 06.11.2023 19:00 – 20:30 | Fr, 10.11.2023 17:15 – 21:30
Sa, 11.11.2023 08:45 – 18:00 | So, 12.11.2023 08:45 – 13:00
Ort
LI211 (LI203, LI209, LI210)
Teilnehmer
20
Durchführung
Hochschulkolleg
105 | Klimagerechtigkeit
Die Klimakrise als soziale Krise begreifen
Kai Tischer M. Eng.
Die globale Klimakrise ist da. Sie ist menschengemacht, als Folge einer wachstumsorientierten Ökonomie. Schon heute verschärft sie weltweit zunehmend Konflikte und soziale Ungerechtigkeiten.
Trotz unseres Wissens über die zunehmende Verknappung lebensnotwendiger Ressourcen, trotz der Entwicklung vermeintlich grüner Technologien und trotz staatlicher „Klimaschutz“ Versprechen, steuert die Weltgemeinschaft kontinuierlich weiter in die Klimakrise hinein. Die Folgen spüren oft diejenigen zuerst, die besonders wenig zur globalen Erwärmung beigetragen haben. Schon längst häufen sich Katastrophen wie Dürren und Hitzewellen, Überschwemmungen und Nahrungsknappheit vor allem im globalen Süden.
Dennoch reagiert die internationale Politik nur zögerlich. Die bisherigen Schritte reichen auch trotz des Drucks aus der Wissenschaft und der Zivilbevölkerung bei weitem nicht aus, um selbst gesteckte Ziele zu erreichen. Stattdessen werden zunehmend Schritte eingeleitet, die einen gerechten und sozialen Umgang mit den Folgen der Klimakrise immer unwahrscheinlicher machen. Dies wird in der fortlaufenden Verschärfung der Migrationspolitik am deutlichsten…
Wir werden uns erarbeiten, dass die Gründe für dieses politische und gesellschaftliche Versagen in unserer Wirtschaftsordnung zu finden sind, die mit ihrer Profit- und Konkurrenzlogik ein fortwährendes Wachstum erzwingt. Wir werden eine Beweisführung durchführen, dass der Kapitalismus unvereinbar mit einer nachhaltigen Produktions- und Lebensweise für alle Menschen ist. Zudem werden wir uns anhand zahlreicher Beispiele erarbeiten, wie ein gesellschaftlicher Wandel hin zu einer klimagerechteren Welt aussehen könnte.
Wo liegen die Ursachen für die Klimakrise? Was müssen wir also in Folge der Klimakrise erwarten? Wer ist am stärksten betroffen? Was wird bisher getan, um die Klimakrise zu stoppen – und was nicht? Wie können Wege in eine klimagerechte Welt aussehen? Wie kommen wir gemeinsam dahin?
In diesem Kurs wollen wir versuchen, auf diese Fragen gemeinsam Antworten zu finden.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme
2 LP | Aktive Teilnahme + Referat mit Präsentation
Form
Wochenendseminar
Termine
Fr, 03.11.2023 13:45 – 19:00 | Sa, 04.11.2023 09:30 – 15:00
Fr, 24.11.2023 13:45 – 19:00 | Sa, 25.11.2023 09:30 – 15:00
Ort
TR_B1.46
Teilnehmer
19
Durchführung
Hochschulkolleg
107 | Zukunftsfähige Wirtschaft mitgestalten
Kathrin Franke
Woran denken Sie zuerst beim Thema Nachhaltigkeit? An Mülltrennung, Klimawandel, Geschlechtergerechtigkeit, fairen Handel, Vegane Ernährung, Corporate Social Responsibility (CSR), oder …?
Diese und viele weitere Themen gehören zu einem komplexen Thema, der mit der Erkenntnis beginnt: Wie wir heute leben, beeinflusst erheblich das gesellschaftliche und ökologische Gleichgewicht.
Heute ist die Diskussion um globale Generationengerechtigkeit und „enkeltaugliches Leben“ in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Viele Menschen haben begonnen, ihr persönliches Konsumverhalten zu verändern, auch Staaten und Unternehmen steuern um. Unternehmen sind wichtige Treiberinnen der nachhaltigen Entwicklung.
Die Bildungseinheit vermittelt Zusammenhänge unseres gegenwärtigen Wirtschaftssystems und dessen Auswirkungen auf Menschen, Gesellschaft und Natur und gibt einen Einblick in die Gemeinwohl-Ökonomie. Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) beschreibt ein innovatives, nachhaltiges Wirtschaftsmodell, mit dem Ziel, das Gemeinwohl zu mehren ohne dabei auf die Vorteile marktwirtschaftlicher Mechanismen zu verzichten. Als Alternative zum gegenwärtigen Wirtschaftsverständnis baut sie auf den Werten Menschenwürde, ökologische Verantwortung, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz auf und bietet Unternehmen ein praktisches Tool, um sich nachhaltig auszurichten.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme
Form
Seminar
Termine
Mittwochs, 13:45 – 15:15, ab 25.10.2023 (13 Termine)
Ort
TR_B1.50
Teilnehmer
35
Durchführung
Hochschulkolleg
108 | Kunstszene Leipzig
Kunst als Lebensgefühl, Berufung oder Beruf?
Prof. Dipl.-Kfm. Dipl.-Oec. Friedrich Figge
Leipzig ist als „Kunststadt“ nicht nur durch die Neue Leipziger Schule international bekannt. Galerien, Museen und viele, größtenteils unbekannte Künstlerinnen und Künstler prägen eine kreative Atmosphäre. Das Seminar soll einen Einblick in und Kontakt zu verschiedenen Teilnehmern der Kunstszene der Bildenden Künste von der Malerei über die wichtigsten Sammlungen bis zu freien Künstlerkollektiven geben. Dabei soll ein Diskurs u. a. zu folgenden Fragen geführt werden.
- Was sehen, empfinden und interpretieren wir?
- Wieso ist das Kunst und was macht sie mit uns?
- Was bewegt die Künstlerinnen, Sammler, Galeristinnen – besonders in Leipzig?
- Eigene Reflexion zum Thema Kunst, u. a.: Welche Berührungspunkte mit Kunst gibt es in meinem Leben und mit meiner Identität?
Nach einem Einführungstermin sind Exkursionen in Leipzig beispielsweise zu Museen, Galerien oder Ateliers einschließlich Diskussionen mit Kuratorinnen, Künstlern, Sammlerinnen oder Mäzenen geplant.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme
2 LP | Aktive Teilnahme + Referat mit Präsentation
Form
Seminar mit Exkursionen
Termine
Mi, 10.01.2024 13:45 – 19:00 | Sa, 13.01.2024 10:30 – 15:45
Mi, 17.01.2024 13:45 – 19:00 | Fr, 19.01.2024 13:45 – 19:00
Ort
LI307 (10.01.2024, 13.01.2024, 19.01.2024)
LI305 (17.01.2024)
Teilnehmer
15
Wichtig!
Für die Exkursion in die Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) wird ein Unkostenbeitrag von 4 € pro Teilnehmer erhoben.
Durchführung
Hochschulkolleg
109 | Rauchmelder-Obsoleszenz-Labor
Prof. em. Dr. rer. nat. Klaus Bastian
Rauchmelder retten Leben. Sie sind so notwendig, weil unser Geruchsempfinden im Schlaf ausgeschaltet ist. Ihr durchdringend lauter Warnton weckt Schlafende, sodass sie sich rechtzeitig vor dem giftigem Rauch eines Brandes in Sicherheit bringen können. 350 Brand- und Rauchtote pro Jahr allein in Deutschland führten zur Rauchmelderpflicht in allen Bundesländern.
Rauchmelder obsolet und unbrauchbar? Kann es sein, dass Hersteller die Lebensdauer begrenzen? Bei einem relevanten und verbindlichen Sicherheitssystem ist dies eine unerhörte Fragestellung! Tatsächlich finden sich massive Hinweise auf eine maximal zehnjährige Einsatzzeit.
Lebenszeit und Anwendungstauglichkeit gehören jedoch nicht zu den Testkriterien von TÜV-Nord oder Stiftung Warentest. Sie konzentrieren ihre Tests auf ladenneue Geräte und deren rechtzeitige und lautstarke Signalisierung im Brandfall. Der Horror unbrauchbarer Geräte beim Anwender wird ausgeblendet.
Es gibt allerdings einen Textkorpus, der die Verzweiflung betroffener Anwender zum Ausdruck bringt: Kundenrezensionen mit einem Stern auf amazon.de.
Nächtliche Fehlalarme, nicht lokalisierbare Warnsignale und überflüssige Batteriewechsel nähren den Verdacht, dass dies nicht nur fahrlässig sondern absichtsvoll von Herstellern inszeniert wurde! Fehlkäufe fördern den Umsatz!
In diesem Kurs entwickelten wir Tests, mit denen eingebaute Obsoleszenz bewiesen werden kann. Durch Textanalyse der Ein-Stern-Kundenrezensionen identifizieren wir betroffene Geräte und Fehler und fanden Lösungen zur Abhilfe. Gegenwärtig bereiten wir eine Ausstellung vor, welche die Problematik einem großen Personenkreis nahe bringen wird.
Wie man sieht, ist dies ein transdisziplinäres Projekt: Von der Textanalyse über Benutzbarkeit technischer Systeme, Elektronik und Messtechnik, Entwicklung von Testumgebungen bis zur Dokumentation und verständlichen Publikation kommen alle Themen dieser Hochschule vor. Auch sozialwissenschaftliche, ökonomische und juristische Aspekte finden Eingang.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme
Bei überdurchschnittlichem Engagement kann ein Aufwand von 2 LP angerechnet werden.
Form
Transdisziplinäres Projekt
Termine
Mi, 01.11.2023 13:45 – 17:00 | Mi, 08.11.2023 13:45 – 17:00
Mi, 15.11.2023 13:45 – 17:00 | Mi, 29.11.2023 13:45 – 17:00
Mi, 06.12.2023 13:45 – 17:00 | Mi, 13.12.2023 13:45 – 17:00
Mi, 20.12.2023 13:45 – 17:00
Ort
LI013
Teilnehmer
10
Durchführung
Hochschulkolleg
113 | Koproduktive Stadtentwicklung
Wir im Quartier - Leipzig gemeinsam gestalten
Raphaela Krumhard M. A., Quentin Kügler, Dipl.-Inf. Thorsten Mehnert
Stadtgestaltung ist für alle da: Die besten Lösungen entstehen, wenn mehrere gesellschaftliche Gruppen an einem Strang ziehen. "Wir im Quartier" (WiQ) ist ein bürgerschaftliches Netzwerk, das Menschen aus diesen Gruppen (je nach Aufgabe aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft etc.) verbindet, um koproduktiv, d. h. mit einem gemeinsamen Ziel, zusammen unsere Stadt zu gestalten. Akteure und Interessengruppen mit unterschiedlichen Perspektiven sollen damit in die Stadtentwicklung involviert und Beteiligungshürden abgebaut werden. Zudem sollen Selbstwirksamkeit und Kompromissfähigkeit der Beteiligten gestärkt sowie Politikverdrossenheit und Spaltungen in der Gesellschaft reduziert werden.
Der primäre Fokus von WiQ liegt dabei auf der Unterstützung von Bewohnerinnen und Bewohnern, die eigene themenoffene Ideen für ihre Nachbarschaft umsetzen möchten. Sie engagieren sich in sog. Lösungsteams und setzen sich z. B. für mehr Parklets für Leipzig ein, einem Zweiten-Leben-Regal für Grabpflanzen oder einer Gieß-App für Stadtbäume. WiQ unterstützt dabei z. B. durch die Vermittlung von Kontakten in die Stadtverwaltung oder die Politik, beim Konzipieren oder bei der Suche nach Fördermitteln.
In dieser Veranstaltung werdet Ihr zu Stadtgestalterinnen und Stadtgestaltern und gründet ein Lösungsteam! Die Veranstaltung startet mit etwas theoretischem Input zur Stadtentwicklung sowie einer Ideenschmiede. Ziel ist es, eine eigene Idee für Leipzig voranzutreiben und einen ersten Prototypen zu realisieren (je nach Idee z. B. eine künstlerische Intervention im Öffentlichen Raum, erste Durchführung eines Events, etc.). Ihr lernt dabei verschiedene Methoden in der Lösungsarbeit kennen und erhaltet einen Überblick über Beteiligungsstrukturen in Leipzig.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme + Konzept
2 LP | Aktive Teilnahme + Konzept + Prototyp
Form
Seminar sowie selbstorganisierte Erstellung eines Konzeptes und ggf. Realisierung eines Prototyps
Termine
Mi, 25.10.2023 13:45 – 15:15 | Mi, 01.11.2023 13:45 – 15:15
Mi, 15.11.2023 13:45 – 15:15 | Mi, 29.11.2023 13:45 – 17:15
Mi, 13.12.2023 13:45 – 17:15 | Mi, 10.01.2024 13:45 – 17:15
Mi, 24.01.2024 13:45 – 17:15 | Mi, 31.01.2024 13:45 – 15:15
Mi, 07.02.2024 13:45 – 15:15
Ort
LI119
Teilnehmer
20
Info
Mehr Infos zum Projekt und den Lösungsteams bei wir-im-quartier.net/ / Instagram: @wiq_leipzig / Facebook: @WirimQuartier
Durchführung
Hochschulkolleg
115 | Und morgen ist alles anders?
Sozial-ökologische Transformation in Mitteldeutschland
Dipl.-Math. (FH) Daniel Knorr
Die Herausforderungen im Bereich der klimaneutralen Transformation der Wirtschaft, der Mobilität, des Wohnens und vieler weiterer Bereiche unseres Lebens sind gewaltig. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, blicken wir in die Region und erkunden Orte, an denen die Transformation im vollen Gange ist. Vor den Toren Leipzigs entsteht der größte Solarpark Deutschlands, Energie- und Wärmeversorgung verändern sich rasant, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft spielen eine immer größere Rolle und am Ende ist da immer wieder dieser Wasserstoff.
Der Wandel muss sozial und gerecht gestaltet werden. Kompetenzen und Erfahrungen der Menschen in den Regionen gilt es genauso zu nutzen, wie neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Innovationen. Hier haben Gewerkschaften und die betrieblichen Mitbestimmungsorgane eine wichtige Funktion. Sie fordern zukunftsfähige, nachhaltige Investitionen, eine angemessene Bezahlung der Mitarbeitenden und unterstützen mit ihrem Wissen und regionaler Verankerung Innovationen in den Unternehmen. Gleichzeitig spielen Fragen von Ausbildung, Weiterbildung, und Wissenstransfer eine zentrale Rolle, um einerseits Übergänge für Beschäftigte zu schaffen und andererseits genügend Fachkräfte für die Transformationsprozesse zu gewinnen.
Der Kurs will diese Prozesse sowohl theoretisch als auch praktisch beleuchten: Wir werden uns dafür mit Kolleginnen und Kollegen aus den Betriebsräten verschiedener Unternehmen, Fachexperten und regionalen Akteuren austauschen, aber auch drei Exkursionen mit den Schwerpunkten: „Energiewende“, „Mobilitätswende“ und „Bioökonomie“ durchführen.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme
2 LP | Aktive Teilnahme + Referat mit Präsentation
Form
Workshops, Fachgespräche, drei Exkursionen
Termine
Mi, 25.10.2023 13:45 – 15:15 | Mi, 08.11.2023 13:45 – 17:15
Mi, 15.11.2023 13:45 – 17:15 | Mi, 29.11.2023 13:45 – 17:15
Mi, 06.12.2023 13:45 – 17:15 | Mi, 13.12.2023 13:45 – 17:15
Mi, 10.01.2024 13:45 – 17:15 | Mi, 17.01.2024 13:45 – 17:15
Ort
TR_B1.46
Teilnehmer
16
Info
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit zwischen dem DGB Leipzig-Nordsachsen, der KOWA Leipzig, dem Projekt Revierwende Pegau sowie dem Transformationsnetzwerk MoLeWa
Durchführung
Hochschulkolleg
121 | Exkursion nach Berlin
Ein Ausflug in die deutsche und europäische Geschichte
Dr. phil. Thomas Kirstein
Berlin war nicht nur Schauplatz wichtiger historischer Ereignisse, sondern bietet durch seine zahlreichen Museen auch eine breite Palette von Ausstellungen, die die Geschichte der Menschheit vom Altertum bis ins 20. Jahrhundert illustrieren – vom alten Ägypten bis heute.
Die Exkursion umfasst unter anderem eine Stadtbesichtigung, die Orte wichtiger historischer Ereignisse aufsucht und dabei auch einen Überblick zur Architekturgeschichte gibt, den Besuch der Antikenmuseen auf der Museumsinsel, einen Besuch der Gemäldegalerie, die anhand bedeutendster Gemälde einen Überblick zur Kunstgeschichte gewährt und den Besuch der ehemaligen Grenzübergangsstelle in der Friedrichstraße, die heute als historischer Ort und mit einer Ausstellungen an die DDR und die deutsche Teilung erinnert.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme
2 LP | Aktive Teilnahme + qualifiziertes Referat während der Exkursion
Form
Exkursion über vier Tage
Termine
Vorbesprechung: Mi, 25.10.2023 15:15 – 16:15
Exkursion: 23.11.2023 – 26.11.2023
Ort
NI101 (Vorbesprechung)
Teilnehmer
23
Info
Anreise und Unterkunft sind von den Teilnehmenden selbst zu oranisieren und finanzieren.
Wichtig!
Für die bloße Teilnahme an der Exkursion wird ein ECTS-Punkt gewährt. Der Erwerb eines zweiten Punktes ist durch die Übernahme eines Kurzreferates möglich.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist dringend erforderlich, da in dieser alle wichtigen Informationen zur Exkursion und deren Ablauf gegeben werden.
Durchführung
Hochschulkolleg
123 | Exkursion nach Berlin
Die Geschichte der Technik - Von der Antike bis heute
Dr. phil. Thomas Kirstein
Die Exkursion betrachtet die Entwicklung der Technik vom Altertum bis in die Gegenwart. Dabei werden auch die Wechselwirkungen zwischen technologischer Entwicklung und politischem, wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Wandel thematisiert.
Im Mittelpunkt der Exkursion steht das Deutsche Technikmuseum, das eine breite Palette von Ausstellungen zu nahezu allen Bereichen der Technik seit dem Ende des Mittelalters bietet. Hinzu kommt ein Besuch des Neuen Museums auf der Museumsinsel, der der Technik des Altertums und des Mittelalters nachspürt. Eine Stadtbesichtigung mit allgemeinhistorischem Schwerpunkt rundet das Exkursionsprogramm ab.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme
2 LP | Aktive Teilnahme + qualifiziertes Referat während der Exkursion
Form
Exkursion über vier Tage
Termine
Vorbesprechung: Mi, 25.10.2023 16:15 – 17:15
Exkursion: 06.02.2024 – 09.02.2024
Ort
NI101 (Vorbesprechung)
Teilnehmer
23
Info
Anreise und Unterkunft sind von den Teilnehmenden selbst zu organisieren und finanzieren.
Wichtig!
Für die bloße Teilnahme an der Exkursion wird ein ECTS-Punkt gewährt. Der Erwerb eines zweiten Punktes ist durch die Übernahme eines Referates möglich.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist dringend erforderlich, da in dieser alle wichtigen Informationen zur Exkursion und deren Ablauf gegeben werden.
Durchführung
Hochschulkolleg
125 | Legacy Sachsen125
#### Achtung - Kurs muss leider entfallen #####
Kathleen Czech M. A., Barbara Sarx-Lohse LL. M.
Du willst Sachsen gestalten? Entwickle mit uns die Zukunft!
Im Jahr 2043 wird der Freistaat Sachsen 125 Jahre alt. Was soll sich bis dahin verändern, und was kannst du heute dafür tun?
Diese Fragen diskutieren Auszubildende, Studierende, Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger, Freiwilligendienstleistende und Schülerinnen und Schüler mit erfahrenen Entscheiderinnen und Entscheidern aus Wirtschaft, öffentlichem Sektor und gemeinnützigen Organisationen. Gemeinsam entwickelst du Ideen, was du heute dafür tun kannst, deine Zukunft zu gestalten. Dich erwarten inspirierende Gespräche, exklusive Einblicke in Organisationen Sachsens, kulinarische Rundumverpflegung, ein neues organisations-, generations- und herkunftsübergreifendes Netzwerk und richtig viel Energie und Gestaltungswille.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme + schriftliche Reflexion
Form
3 Tage Workshop, 6 digitale Termine (je 1h), Reflexionsbericht
Termine
entfällt
Ort
entfällt
Teilnehmer
20
Info
Mehr Informationen unter: commonpurpose.org/de/legacy/sachsen125 oder auf Instagram: @legacy.commonpurpose
Die Bahnkosten für die An- und Abreise nach Dresden können erstattet werden.
Durchführung
Common Purpose Deutschland gemeinnützige GmbH
198 | Handlungskompetenzen für nachhaltige Entwicklung
Leipziger Initiative für Nachhaltige Entwicklung
Dozenten aus allen Fakultäten der Universität Leipzig geben enen Einblick in ihre aktuelle Forschung zu gesellschaftlichen Fragen. Der Klimawandel und die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen stehen dabei im Mittelpunkt.
In jedem Beitrag wird aufgezeigt, wo und wie Modelle, Daten und ihre quantitative Analyse zu einem besseren Verständnis des Problems und zum Erarbeiten von Lösungsstrategien unter Beachtung der Nachhaltigkeit beitragen. Die intensive Diskussion mit den Studierenden ist dabei wesentlich.
Über einen Moodle-Kurs (Lernplattform vergleichbar mit OPAL) erfolgt ein weiterer Austausch und werden zu jeder Veranstaltungen vertiefende Aufgaben bearbeitet.
Für HTWK-Studierende werden die Arbeitsaufgaben gegenüber der originiären Modlubeschreibung der Uni Leipzig reduziert, um einem Arbeitsaufwand von nur zwei LP zu entsprechen.
Aufwand
2 LP | Aktive Teilnahme
Form
Wöchentliche Vorlesung mit anschließender Diskussion und Moodle-Onlinekurs.
Termine
Donnerstags, 17:15 – 19:00 (14 Termine, ab 12.10.2023)
Ort
Hörsaal für Theoretische Physik, Linnéstr. 5
Teilnehmer
20
Info
Aktuelles Programm unter www.physik.uni-leipzig.de/jvwikis/line/de/bne/ringvorlesung_wise2023-24/
Wichtig!
Der erste Vortrag findet bereits am 05.10.2023 statt. Dieser wird aufgezeichnet und kann online nachgeholt werden.
Durchführung
Universität Leipzig
199 | Leben im Umbruch
Studium universale der Universität Leipzig
Öffentliche Ringvorlesung
Wir leben in Zeiten des Umbruchs: Die Gegenwart ist durch zahlreiche transformative Prozesse gekennzeichnet, die unser Leben in vielen Bereichen grundlegend verändern werden. Wie aber wird die Welt von morgen aussehen? In dieser Reihe des studium universale wollen wir den aktuellen Entwicklungen auf die Spur kommen. Dazu haben wir fachkundige Referent:innen eingeladen, die sich intensiv mit den Veränderungen unserer Zeit befassen und uns ihre Forschung sowohl in Vorträgen als auch in Podiumsdiskussionen präsentieren werden.
Zur Eröffnung begrüßen wir Prorektor Prof. Matthias Middell, der die Reihe mit einem historischen Abriss des globalen Wandels einleiten wird. Es folgt die Filmpremiere von „Doomsday Clock – Wie viel Zeit bleibt der Welt?“ im Rahmen des Wissenschaftsfestivals Globe23, das vom 24. bis 27. Oktober 2023 vom Forschungszentrum ReCentGlobe veranstaltet wird. Sodann beschäftigen wir uns u.a. mit geopolitischen, kulturellen und sozialpsychologischen Themen: Befinden wir uns an der Schwelle zu einer neuen politischen Weltordnung? Wie bzw. kann die Ernährung der Menschheit im kommenden Jahrhundert sichergestellt werden? Welchem Wandel unterliegen derzeit unsere Sprache, die politischen Einstellungen und das weltanschaulich-religiöse Bewusstsein der Menschen? Zu guter Letzt wollen wir die Ringvorlesung in einem Abschluss-Symposion rekapitulieren und ein Gesamtbild der historischen Umbruchphase gewinnen.
Aufwand
1 LP | Aktive Teilnahme + schriftliche Reflexion
Form
Wöchentliche Vorlesung mit anschließender Diskussion und schriftlicher Reflexion
Termine
Mittwochs, 19:00–20:30, ab 18.10.2023 (12 Termine)
Achtung: Erster Termin am Tag der Einschreibung!
Ort
Audimax der Universität Leipzig, Universitätsstraße 3, 04109 Leipzig
Teilnehmer
30
Info
Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte der Internetseite der Universität Leipzig www.uni-leipzig.de/studiumuniversale.
Wichtig!
Nach jeder Vorlesung ist ein kurzer Text (50 – 150 Wörter) zur Reflexion in OPAL hochzuladen. Abschließend ist bis 10.03.2024 ein Reflexionsbericht zur gesamten Reihe zu verfassen (250 – 1 000 Wörter).
Durchführung
Universität Leipzig