Auch in diesem Jahr lud die Buchmesse zu Frankfurt vom 10. bis 14. Oktober die gesamte Verlagswelt für einen angeregten und informativen Austausch zwischen Verlagen, Autor*innen, Dienstleistenden, Leser*innen und natürlich Hochschulen ein. Dieses Jahr wurde erstmal das Forschungsprojekt Open-Access-Hochschulverlag präsentiert und in diesem Rahmen Podiumsdiskussionen organisiert.
Zur ersten Podiumsdiskussion des Forschungsprojektes am Donnerstag, den 11.10.2018, diskutierten zum Thema „Open Access Monografie - Kosten = BPCs?“ Projektleiter Alexander Grossmann von der HTWK Leipzig gemeinsam mit Dr. Sven Fund, Managing Director bei Knowledge Unlatched und Gründer vom Verlagsdienstleistungsunternehmen Fullstopp sowie Eric Merkel-Sobotta, Vice President für Communications & External Affairs im Wissenschaftsverlag De Gruyter, über Kosten und Kostenmodelle für die Veröffentlichung von Open-Access-Büchern.

Das Panel beschäftigte sich u.a. mit den Fragen, ob die BPC’s der etablierten Verlage angemessen sind, was der Wert einer (Verlags-)Marke ist und ob sich ein bestimmtes Kostenmodell für die Publikation von OA-Büchern durchsetzen wird.

Um Chancen und Möglichkeiten für kleine und mittelständische Verlage sowie Verlagsdienstleistungsunternehmen handelte die Podiumsdiskussion am nächsten Tag, Freitag, den 12.10.2018. HTWK-Professor Michael Reiche, Martin Kraetke, Lead Content Engineering bei le-tex und Anne Kempen, Business Development Manager Publishing Services im Peter Lang Verlag in Berlin, sprachen auf der Publishing Services & Retail Stage über verschiedene Ansätze, wie Dienstleister und Verlage derzeit und zukünftig mit den Herausforderungen der Open-Access-Bewegung technisch aber auch strategisch umgehen. Martin Kraetke äußerte hierzu, dass sich die Aufgabenbereiche von Dienstleistern und Verlagen ändern und Dienstleistungsunternehmen bereits viele Aufgaben von Verlagen übernehmen. Jedoch schätzen die Autoren weiterhin einen engen Kontakt zu ihrem Verlag, sodass die klassische Verlagsarbeit auch bei OA-Büchern nicht wegfällt, so Anne Kempen.

Am Samstag, den 13.10.2018, fand zum sechsten Mal die International Convention of University Presses statt. Die Convention ist eine Initiative von Netzwerken von Universitätsverlagen aus Lateinamerika und der Frankfurter Buchmesse und bietet Gelegenheit zur Interaktion sowie zum Ideen- und Erfahrungsaustausch unter Vertretern von akademischen Verlagen der gesamten Welt. Antonia Schrader stellte in diesem Rahmen dem internationalen Publikum das Forschungsprojekt OA-HVerlag vor und tauschte sich mit den Vertretern der verschiedenen Universitätsverlagen aus.

Wir danken den Panel-Teilnehmern recht herzlich für die spannenden Diskussionen!
Wir würden uns freuen, Sie auf weiteren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.
Als nächstes wird das Forschungsprojekt gemeinsam mit dem BMBF auf der Konferenz Open Access für die Rechtswissenschaft am Freitag, den 19. Oktober 2018, präsentiert.
Im nächsten Jahr wird, wie üblich, in der Heimatstadt der HTWK, die Leipziger Buchmesse vom 21. bis 24. März 2019 stattfinden. Wir hoffen auch hier auf anregenden Austausch zum Thema Open Access!